Job Karma, das Projekt von Maciek Frett (der auch das Wroclaw Industrial Festival ausrichtet) und Aureliusz Pisarzewski, gibt es mittlerweile seit 16 Jahren, alle zwei bis vier Jahre kommt neues Material, und nicht zuletzt mit ihrem erfolgreichem Nebenprojekt (7JK, gemeinsam mit Sieben-Mastermind Matt Howden) sind Job Karma immer für Überraschungen gut.
So auch "Society Suicide", das soeben auf CD beim heimischen Label Klanggalerie sowie auf Vinyl beim Polnischen Label Requiem Records erschienen ist.
Wie sich auch das Industrial Festival im Laufe der letzten 10 Jahre gewandelt hat, ist auch Job Karma kein statisches Projekt - verschiedene Einflüsse haben sich hier merklich manifestiert, zB ein kleiner Ausflug in Wave-Gefilde etwa beim großartigen Opener "Oil" (markant intoniert von Thom Furmann / Savage Republic).
Wesentlich zurückhaltender und filigraner als etwa beim letzten Longplayer "Punkt" wirkt das Gesamtbild, man nähert sich musikalisch eindeutig dem Nebenprojekt 7JK an, was nicht verwundert, ist ja Matt Howden ebenfalls mit von der Partie ("Earth").
Was sich auch erkennen lässt, sind eingängigere Strukturen - was den Einstieg zwar wesentlich einfacher macht, aber das Abstrakt-Diffuse früherer Alben als typisches Merkmal in den Hintergrund treten lässt.
Dass ein solches eingängigeres, bisweilen minimalistisches Arrangement nicht nachteilhaft sein muss, merkt man am deutlichsten bei "Change", für mich das beste Stück des Albums, bei dem auch Anna Frett erstmals in Erscheinung tritt.
Ebenfalls großartig ist "Blackout", das stilistisch noch die größte Nähe zu früheren Releases aufweist.
Auch das Magic Carpathians Project scheint in der Liste der Gastmusiker auf, beim letzten Track des Albums, "Death Day" - ebenfalls eines der besten Stücke am Album.
Fazit: Ein neues, spannendes Album von Job Karma, das einige Veränderungen bringt. Weniger brachial und "noisy", dafür vielseitiger und zugänglicher.
Trackliste
- Oil
- Trees
- Earth
- Out
- Change
- Greed
- Blackout
- Cycle
- Death Day
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