cover front

Es ist kein Wunder, dass [aufnahme + wiedergabe] immer populärer wird - mit Releases wie "Legacy From A Cold World" von Black Egg schafft es das Label immer wieder, zu überraschen und zu begeistern.

Der seit 1981 als Musiker aktive Anthon "Usher" Shield hat sich schon unter seinem vermutlich echtem Namen, Michel Lecamp, mit Norma Loy einen Namen gemacht, in jüngerer Zeit mit Die Puppe und zahlreichen Kollaborationen.

Black Egg ist sein jüngstes Projekt, und schon nach kurzem Anhören merkt man die Nähe zu Galakthorrö-Acts wie November Növelet oder Te/DIS - kein Wunder daher die Mitwirkung von Friedemann Kootz, der auch so manchen Galakthorrö-Bands seine Masteringkünste angedeihen ließ.

Und dennoch wird schon beim Opener, "The First", glasklar, dass hier ein eigener Pfad beschritten wird. Der kalt-kühle Synthie-lead wird sogleich von stampfenden Noise-Beats vereinnahmt, die verzerrten, sehr melodischen Vocals runden das Bild ab.

Das Melodische ist im übrigen allen Black Egg-Titeln eigen, musikalisch wie auch in den gemischt männlich/weiblichen, gemischt gesungen/gesprochenen Vocals, die sich zB bei "Meaningless" oder im nachfolgenden Track, "Blindheit", wunderbar ergänzen - die beiden sind übrigens echte Highlights des Albums. 

Teils minimalistisch, kalt und roh, wie in "Jesus In Furs", andererseits mit breiten Synthie-Flächen und diffizilen Rhythmen, wie etwa in "Monhaupt", bietet das Album viele Überraschungen und Sound-Exkursionen, die es zu einem kurzweiligen, vielseitigen und spannenden Werk machen.

Das Vinyl-Album bietet 10 Tracks, auf der beiliegenden CD sind aber noch sage und schreibe 7 Bonustracks.

Empfehlung!

Trackliste

  1. The First
  2. Black Egg
  3. Meaningless
  4. Blindheit
  5. Jesus In Furs
  6. Romance
  7. Willpower On Earth
  8. Make Up Room
  9. The Thypus Experiment
  10. Ohne Hände
  11. Another Land
  12. Barbarossa
  13. Monhaupt
  14. Smaller
  15. You Don't Know
  16. Messe Noire
  17. Smaller Naked
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