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Die Neuseeländerin Alicia Merz präsentiert mit "Winter Lady" bereits ihr zweites Album.
"Winter Lady" ist ein gehauchtes, minimalistisches, von Drones und Ambientsounds durchsetztes Kleinod.

Wenn Merz ihre fantasievollen Lyrics ins Mikro haucht, ist man gleich von Anfang an verzaubert. Schon "Fatal Melody" ist ausgesprochen packend und lädt zum Innehalten ein.

Wohl aus marketingtechnischen Gründen in die Zola Jesus-Ecke geschrieben, entwickelt das Album aber schon gleich vom Start weg eine Eigenständigkeit, die jedem Vergleich trotzt.

Man braucht Zeit und Geduld, es wird einem aber auch ausgesprochen leicht gemacht. Gleich das zweite Stück, "Highwaymen In Midnight Masks", ist ein phänomenales Stück unheimlich langsamer Schönheit.

Eine fragil-düstere Atmosphäre breitet sich aus, und man wähnt sich in einem Tagtraum, es gibt kaum ein Entkommen.

Nach einigen Nummern vermisst man vielleicht ein wenig Abwechslung, das Konzept geflüsterter Vocals über Drones, Ambient- und Field Recording-Samples nützt sich ein bißchen ab, wenn man der Atmosphäre nicht vollständig verfallen ist.

Fazit: Ein wunderschönes, maximal verlangsamtes Album, voller Atmosphäre und dunkelbunter Schönheit. In sich geschlossen und konsequent, was auf Dauer - vor allem bei Songlängen von bis zu 9 Minuten - jedoch evt. nervös macht. Empfohlen für entschleunigte Momente!

Trackliste

  1. Fatal Melody
  2. Highwaymen In Midnight Masks
  3. Away With The Night
  4. Disaster Of Dreams
  5. Hollow
  6. The Monster Inside You
  7. Waltz While We Sleep
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