Mit The Soft Moon steht ein weiterer Vertreter des sogenannten "Grave Wave" Genres, diesem losen Gebilde aus Post-Punk, Witch House und Shoegaze-Dark-Indie im Rampenlicht.
Das Debüt-Album des ursprünglichen Solo-Projekts von Luis Vasquez ist im bald schon unübersichtlichen Wust an Dark Indie-Bands definitiv eine Ausnahme.
Mehr als A Place To Bury Strangers oder The Horrors, in deren Sphären sie sich unter anderen bewegen, setzen The Soft Moon auf elektronische Ingredienzen und repetitive Elemente, und erinnern atmosphärisch gelegentlich, auf wirklich unaufdringliche Weise, an Joy Division, The Jesus And Mary Chain und My Bloody Valentine.
Das "Soft" im Bandnamen ist Programm, es könnte auch lärmiger sein, aber das trägt auch zum ganz eigenen Sound bei, den The Soft Moon erzeugen.
Schon "Breathe The Fire", der Opener, ist großartig - monoton, schnell, dezent und sehr melodisch, mit geflüsterten Vocals - man könnte es in Endlosschleife hören!
"Circles" dann kommt mit einem "She's Lost Control"-artigen Beat, damit hört sich jeder Vergleich aber auf - ein sehr simpler, treibender Basslauf, gelegentlich fuzzige Gitarren, wieder sehr hypnotisch, aber nie langweilig.
Und so geht es auch weiter - treibend, tanzbar, hypnotisch - mit Post Punk-Touch, Synthie-Passagen, sehr schrulligen Gesangsparts, knarzendem Bass, und einfachen, aber überzeugenden Drumcomputer-Programmierungen.
Highlights auf dem selbstbetitelten Album sind auf jeden Fall "Breathe The Fire", "Parallels", "Primal Eyes" - aber eigentlich ist jedes Stück darauf sehr gut.
Ein herausragendes Album, mit Eigenleben und angenehm wenig direkten Anleihen bei Genrepionieren!
Trackliste
- Breathe The Fire
- Circles
- Out Of Time
- When It's Over
- Dead Love
- Parallels
- We Are We
- Sewer Sickness
- Into The Depths
- Primal Eyes
- Tiny Spiders
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