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BekanntmachungHinweis bezüglich korrekter Benutzung des "antworten" Buttons09.05.13 18:22
avatar 26.05.18 10:43
Vor 2 Tagen war ich im Kabarett bei Michael Niavarani.
U.a. hat er über die Thematik gesprochen, warum wir Tiere töten / essen und in diesem Zusammenhang
gesagt, dass der Mensch das einzige Lebewesen sei, das weiß, das es eines Tages stirbt.

Eine erste schnelle Recherche hat ergeben, dass es sich um ein Zitat von Friedrich Dürrenmatt handelt:
"Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das weiß, daß es sterben wird.
Die Verdrängung dieses Wissens ist das einzige Drama des Menschen."

Aber ist das wirklich so?
Gibt es nicht auch Tiere, die Trauer empfinden, wenn z.B. ein Junges vertirbt und die aus dem Ereignis
evtl. auf die Endlichkeit des eigenen Daseins schließen? Delphine gelten allgemein als sehr intelligent,
Schimpansen und Menschen haben eine genetische Ähnlichkeit von 96 oder 98% - kann man da wirklich
sicher sagen, diese Lebewesen verstehen das nicht und leben so vor sich hin, bis sie eines Tages einfach
umfallen?

Ick wundre mir üba janüscht mehr ;)
avatar 26.05.18 18:14
Bestes Beispiel: Elefanten.

avatar 26.05.18 19:33
Genau, exzellentes Langzeitgedächntnis usw. - aber wie lässt sich feststellen, ob so ein Rüsseltier weiß,
das sein Dasein ein Ablaufdatum hat? Fragen geht irgendwie nicht ;)

Ick wundre mir üba janüscht mehr ;)
27.05.18 23:49
Man kann wissenschaftlich kaum feststellen, was in den Köpfen von Tieren vorgeht. Aber mindestens die intelligenteren haben sicher ein Verständnis vom Tod. Hab auch schon von Delphinen in Gefangenschaft gehört, die versucht haben, sich umzubringen. Und von einer Menschenaffen-Dame, die der Gebärdensprache mächtig war, deren Pflegerin ihr über diesen Weg erklärt hat, dass sie sich lange nicht kümmern konnte weil ihr Baby gestorben ist, woraufhin die Affendame Mitgefühl gezeigt hat.

1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.05.18 23:50 von Aluna.
avatar 28.05.18 17:21
Richtig, das ist genau das, was mich zweifeln lässt - wie will man denn so komplexe Fragen mit einem Tier erörtern?
Hast Du evtl. 1-2 Links, wo man das über die Affendame nachlesen kann?
Ich werde später selbst auch noch mal google bemühen.

Gibt's hier Katzenbesitzer? Man sagt ja auch, das so n Stubentiger das sehr genau merkt (aber woran?), wenn es
zu Ende geht. Z.B. wird dann das fressen verweigert

Ick wundre mir üba janüscht mehr ;)
29.05.18 14:34
Schwer, was ordentliches dazu zu finden, das hab ich gerade auftreiben können:
[www.ohmymag.de]
[jocelyne-lopez.de]

Unsere Katzen, die gestorben sind, sind überfahren worden aber ich kenn solche Geschichten von anderen Katzenbesitzern, ja. Hab das auch schon von einer Ratte gehört. Generell merken Tiere, dass sie sterben werden und ziehen sich dann zurück.
avatar 29.05.18 21:45
Danke!
Der Unterschied beim Menschen besteht eben scheinbar darin, dass wir irgendwann (vielleicht mit 8-10 Jahren?) lernen,
dass unser Leben ein Ablaufdatum hat. D.h. im Gegensatz zu den Tieren ahnen wir nicht, das es bald mit uns zu Ende geht
(obwohl Mann mit einem richtigen Schnupfen sich quasi an der Schwelle des Todes wähnt!), aber wir wissen sicher, das es
eben eines Tages vorbei sein wird. Und um dieses schreckliche Wissen leichter verdaulich zu gestalten, haben wir Religionen
und anderen Quatsch erfunden. Tiere brauchen keine Götter, die ihnen ein Paradies verheißen... Hat auch gewisse Vorteile.

Trotzdem würde mich interessieren, ob so ein Schimpanse (der uns Menschen ja nun wirklich verdammt ähnlich ist),
das anhand von Beobachtungen usw. irgendwie schnallt, dass er nicht ewig lebt... ich finde das gerade total spannend :D

Ick wundre mir üba janüscht mehr ;)
30.05.18 02:08
Nein, das ist nicht der Grund, wieso Religionen entstanden sind
22.06.18 12:55
Ich hab wieder was zum Thema gefunden
https://www.cbc.ca/news/technology/koko-sign-language-gorilla-dies-1.4715701

Zitat

Koko knew about death, Patterson said in 2015, describing in The Atlantic a conversation Koko had with another caretaker.

"The caregiver showed Koko a skeleton and asked, 'Is this alive or dead?' Koko signed, 'Dead, draped.' 'Draped' means 'covered up.' Then the caregiver asked, 'Where do animals go when they die?' Koko said, 'A comfortable hole.' Then she gave a kiss goodbye," Patterson said.
avatar 23.06.18 06:59
[www.nwf.org]
Even if long-lived creatures as intelligent as elephants and chimpanzees do recognize that the dead are gone for good, they may not recognize that death eventually will come for all, a knowledge that may be solely human. Still, Anderson says, “Pining or grieving for a dead relative or friend is possible without any knowledge of death.” An important point, because if some species share our painful awareness of the permanent loss mortality brings, then death may be a greater equalizer than anyone previously suspected.

Der Kabarettist hat also recht mit "dass der Mensch das einzige Lebewesen sei, das weiß, das es (selbst) eines Tages stirbt."

Anderseits - gefühlt - größer 95% der Menschen sind immer noch sehr animalisch, um das Wort geistig zurückgeblieben zu vermeiden, wenn man an das ganze Gerede von Reinkarnation bis zum ewigen Leben in einer LaLa-Land Dimension denkt.
Der Herr Niavarani hat also ein viel zu positives Bild vom Menschen gezeichnet.
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