Ich werd auf jeden Fall hingehen!
6./7./8. November, Halle E Museumsquartier
„Schlafes Bruder“ vom Vorarlberger Herbert Willi entstand als erste Oper des Komponisten im Jahre 1996. Basierend auf dem erfolgreichen Roman von Robert Schneider, thematisiert Herbert Willi in seiner Oper die Hörerlebnisse des Bergbauernsohns Elias, dessen außergewöhnliche musikalische Begabung seine zwischenmenschliche Kommunikation erschwert. Elias wird durch seine Andersartigkeit zum Außenseiter und scheitert schließlich daran, ohne Liebe und Kommunikation in einer derartigen Sprachlosigkeit nicht mehr leben zu können. Im Gegensatz zum Roman suggeriert das Bühnenwerk, dass Elsbeth und Elias, nach dessen Tod, in einer anderen Dimension letztendlich zueinander finden können.
2006 brachte Herbert Willi eine revidierte Fassung der Oper heraus, in der er das „Hörwunder“, das Elias als Knabe erlebt, zum Zentrum des Werks machte. Weiters komponierte er einen Prolog und änderte den Schlussmonolog gravierend. Der Komponist erzählt das Zerbrechen des Elias an seiner Umwelt als virtuose Klangreise, die sich musikalische auf drei Pfeiler stützt: Instrumentalteile – Verbindung von Musik und Gesang – Sprache.