TeDea schrieb:
>
> Ich weiss schon, worauf du angespielt hast. Glaub mir,
> für mich wars auch nicht so leicht wieder meine Arbeit
> aufzunehmen, als meine Kleine gerade mal 4 Monate alt war.
> Ich bin selbständig und will einfach auch dazu beitragen,
> dass genügend Geld in der Familie ist.
> Ich arbeite mindestens 40 Stunden die Woche - den Großteil
> von zu Hause aus, versorge neben meiner Tochter meine Tiere
> und das Haus. Ich beneide auch ab und an Mütter, die einfach
> "nur" in Karenz sind.
finde dies auch sehr bewundernswert ... ich hätte wahrscheinlich nicht soviel kraft alles unter einen hut zu bringen. ich arbeite übrigens auch weit mehr als 40 und freizeit unter der woche ist so gut wie null. um halb 7 od. 7 ist man zuhause. zuvor war man noch gschwind einkaufen, essen kochen, essen. mittlerweile ist es nach 8, man ist total verspannt und müde. entweder liest man noch etwas oder sieht fern. irgendwann geht man dann schlafen ... das ist meine freizeit unter der woche *gähn*. mehr ist nicht möglich.
> Trotzdem weiss ich einfach wofür ich es tue - ich will mein
> Kind auch glücklich sehen und ich denke, das kann sie nur
> sein, wenn ich es auch bin.
genau diesen punkt wollte ich die ganze zeit ansprechen !
sehe das genauso - ist doch glasklar, ABER wenn jene punkte oder nur einer davon, die ich aufgelistet habe, plötzlich vor der türe stehen sieht das ganze anders aus. man versucht zwar alles mögliche zu machen doch nichts klappt. wenn DU dann unglücklich bist, ist das kind AUCH unglücklich und dein partner ebenso, weil es sicherlich irgendwann auseinandersetzungen geben wird (-> unzufriedenheit). das bekommt das kind natürlich auch mit ....
aber vielleicht denk ich einfach zu übervorsichtig, aber ich denke auch, daß man das auch verantwortung nennt - eben eine art "vor"verantwortung. nachdenken, BEVOR das kind da ist.
> Selbstverständlich gibt es genug Arbeitslose, die nichts
> dafür können - aber genauso gibt es genügend Gegenteilige.
> Ich bin immer noch davon überzeugt, dass es Chancen für
> Jedermann gibt - man muss sie einfach finden und ergreifen.
> Was den Arbeitslosenmarkt betrifft leben wir in Österreich
> NOCH auf der Insel der Wonne, wenn wir es z.b. mit
> Deutschland vergleichen.
die arbeitslosenzahl in ö. ist noch nicht so hoch wie beispielsweise in d.
deshalb kannst du diesen vergleich nicht ziehen. das ist (noch) ein riesen unterschied. in d. gibt es mittlerweile fast soviel arbeitslose wie ö. einwohner hat (!) und das ist sehr bedenklich. politisch gesehen würde ich mir von den ö. nicht viel erwarten, da (was gesetze, beschlüsse, etc. angeht) viel bzw. so gut wie alles von deutschland "abgekupfert" wird. seit eh und je und daran wird sich (leider?!) nichts ändern. bei uns dauert es jedoch ein wenig länger als in d. was auch klar ist.
wie gesagt. in ö. haben wir noch ein wenig mehr glück als anderswo. bald wird dieses glück nicht mehr sein, glaub mir.
daß es für jedermann die gleichen chancen gibt, ist nicht richtig. alleine wenn man die fremdenfeindlichkeit hernimmt (annoncen in den zeitungen: keine ausländer bzw. nur "österreicher" -> was eigentlich schon verfassungswidrig ist) und dem alter ansich.
das sind einzelne, spezielle themen die man nicht so zwischen tür und angel besprechen kann, weil da viel mehr dranhängt als man glaubt.
wie dem auch sei ... vielleicht bist du mutiger als ich, oder auch selbstsicherer, oder vielleicht auch positiver eingestellt was die weltwirtschaft und -politik angeht ... ich bin es jedesfall (noch ?!) nicht ....