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Anonymer Benutzer
24.03.04 17:43
ein teil der diesjährigen modeschau des lifeball am rathausplatz von gianfranco ferré soll ein sehr punkiger, rockiger teil mit marilyn manson und street people sein.
in der modeschau sollen die leute dann aber nicht ihre eigene kleidung oder punk kleidung tragen, sondern die die kollektion von ferré präsentieren.

daher sind wir auf der suche nach leuten, gestylt im klassischen sinn, eventuell mit irokesen schnitt, super wäre wenn auch gepierct und tätowiert.
ganz wichtig, mädels und jungs, sie sollen sehr dünn und groß (weibl. 1.77m und männl. 1.85m) sein.

zum prozedere: am besten mailt ihr fotos, größe und kontakt (tel nr.) an claudia bochinz : cbochinz@lifeball.org
ca 2 tage vor dem life ball wird es ein casting mit ferré geben.

als danke schön für das mitwirken, können die leute dann auf den life ball gehen und diesen in vollen zügen genießen....
24.03.04 18:23
> ganz wichtig, mädels und jungs, sie sollen sehr dünn und groß
> (weibl. 1.77m und männl. 1.85m) sein.

jaja, das ist natürlich ganz wichtig: Punk sein und sein leben möglichst nicht dem mainstream unterordnen, aber bitte schon den allgemein gültigen schönheitsidealen entsprechen.....

...sonst könnte es ja passieren, dass die alternative mode beim massenpublikum nicht so gut ankommt...

***strangeworld***
avatar 24.03.04 20:47
der beitrag hat mein posting vorweggenommen :)
R.I.
24.03.04 20:51
>>als danke schön für das mitwirken, können die leute dann auf den life ball gehen und diesen in vollen zügen genießen....
24.03.04 22:33
ich verstehe nicht, weshalb man menschen immer noch vorgaukeln muss, wie toll es ist, nicht nur dünn, sondern sogar sehr dünn zu sein und soetwas zu einem ideal emporhebt.
dass in vielen fällen eine ernstzunehmende krankheit dahintersteckt an der menschen sterben, ist offenbar völlig egal, wenn man seinen stoff nur "angemessen" präsentieren kann!

für mich geht da leider der sinn eines LIFE balls verloren!

mal abgesehen davon, kann ich etzels posting nur unterschreiben!

i. (nicht dünn)
Anonymer Benutzer
24.03.04 22:36
das amuesiert mich auch....aber welcher wiener punk wird sich die chance schon entgehen lassen ? :)))))
dancing.carcass
25.03.04 00:07
25.03.04 00:10
hagbardxx schrieb:
>
> das amuesiert mich auch....aber welcher wiener punk
> wird sich die chance schon entgehen lassen ? :)))))

jo vielleicht kommt man sogar ins fernsehen!
proeschke
25.03.04 07:23
Und neben der Vorraussetzung, dass der Vorzeige-Punk groß und dünn sein sollte, sollte er natürlich auch in Sachen politischer Unmutsäußerung gefälligst
"diplomatisch" sein Maul halten können ..........darauf wird man ja bei den personellen Rekrutierungsverfahren für den Lifeball schon mal ganz dezent hingewiesen, gell...........
Schließlich beschimpft man ja auch nicht denjenigen, der einem Spendengelder in die Hand druckt, egal welcher politischen Couleur der edle Geldgeber nun angehört....................


VIEL GLÜCK DANN NOCH BEI DER SUCHE............
25.03.04 12:12
machen wir eine lifeball-demo?
Anonymer Benutzer
25.03.04 12:31
Anonymer Benutzer
25.03.04 13:02
aber nur mit dicklichen, kleinen und ueberhaupt nicht punkig aussehenden teilnehmern wenn ich bitten darf ! sonst glaubt "das Volk" (tm) noch wir waern alles so schoenlinge im idealformat (die dazu noch fuer ne liveball-karte ihre seele verkaufen *lach*)

WIDER MORAL UND MAINSTREAM !
LIFEBALL BOYKOTIEREN !

:)))
avatar 25.03.04 13:20
wenn man am life ball arbeitet tut man das immer unentgeltlich - weil das ein charity event ist!
ich finde das sehr dünn bla bla bla auch scheisse - nebenbei :)
m
avatar 27.03.04 15:59
mrs.pinkeyes schrieb:
>
> wenn man am life ball arbeitet tut man das immer
> unentgeltlich - weil das ein charity event ist!
> ich finde das sehr dünn bla bla bla auch scheisse - nebenbei :)
> m

Mag sein, dass dieser Sinn irgendwo ganz hinten den Ursprung ausmacht, jedoch wenn ich mir die Leute dort so ansehe, dann wage ich bei 80% zu bezweifeln, dass sie überhaupt wissen, wofür dieser Ball ist. Hauptsache bei der voll coolen und chicen Party dabei sein, auf vielen Pressefotos gesehen werden und sich so sehr in Szene setzen wie nur möglich. Und die Unentgeltlichkeit der Promis dort wird halt einfach durch Image und PR wieder voll abgegolten...
Mich würde mal interessieren, wie gut ein Raum dort kommen würde, in dem sie eine Fotoausstellung mit fortgeschrittenen Aidskranken machen, oder einen Raum, in dem eine Liste mit allen Aidsopfern die Wände schmückt... schlicht weg, mal den Leuten den eigentlichen Grund vor die Nase knallen, warum sie soviel Geld für eine Veranstaltung zahlen.
Bis auf ein paar Promis, die dann vor laufender Kamera Betroffenheit zeigen, werden alle diese Räumlichkeiten tunlichst meiden.
R.I.
27.03.04 17:40
Das ist ja auch irgendwie die Crux mit solcherart "Charity Events".

Um das notwendige Geld zur Erforschung und Therapie einer tödlichen Krankheit aufzutreiben, ist es leider notwendig, diese Krankheit einerseits medial regelrecht "trendy" wirken zu lassen, Reich und "Schön" zum hedonistischen Stelldichein zu laden, eine spiegelbildliche Inszenierung unserer Gesellschaft und deren kollektiver Todesverdrängung/flucht mittels hysterisch zelebrierter Lebenslust (Fun, Action, Party, superdünne Lolita-Models, anything goes...blabla) zu bieten.

In einer Gesellschaft, die sich, auf der Flucht vor der individuellen Vergänglichkeit in einer sich schneller und schneller drehenden Spirale aus Lebensgier, Materialismus und Egozentrik, befindet, wird eine Konfrontation mit Tod, Krankheit, Siechtum tunlichst vermieden, um dem Wahn, für sich die ewige Jugend bewahren zu können, weiter aufrecht erhalten zu können.

Was wollt ich damit eigentlich sagen...hmm...

Nicht die Veranstalter eines solchen "Events" selber erregen bei mir Übelkeit (immerhin kommt ja viel Geld für einen guten Zweck herein), aber der generelle anhaltende und sich meines Erachtens ständig verstärkende Trend, das Sterben in unserer Gesellschaft mehr und mehr aus dem öffentlichen Bewußtsein zu verdrängen (sei es bei Kriegsberichterstattungen, die zum allabendlichen Fernseh-Happening mutieren, oder die Abschiebung alter und kranker Menschen in abgeschotete geriatrische "Sterbekliniken" (bis hin zu erneut aufkeimenden Euthanasie-Debatten) ) und durch eine exzessive hysterische dominanten Spasskultur zu ersetzen.

ok..ich habe fertig. :)

Wie wär´s tatsächlich mit einem "Death Ball" ?
Völlig spasslos und dem Thema Sterben geweiht (Installationen, Lesungen, Performances & natürlich die entsprechende Musik).....

Mit Diamanda Galás" Plague Mass" statt lasziven Alfons Haider Chansons ...

Reinerlös ergeht an ein Forschungsprojekt irgendeiner medial unbeachtete tödliche Krankheit.

Könnte mich mit der Idee durchaus anfreunden.



PS: tja....hab gerade ein Sterbebegleitungs-Seminar hinter mir...daher wohl mein Rede(Schreib)schwall...sorry :
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