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avatar 10.05.12 10:48
Den Anreiz zu diesem Post lieferten mir in der Vergangenheit viele Reviews von diversen Veröffentlichungen.
Auch wenn Ihr mit der Musik (Dark / Harsh Electro etc...) wohl nicht so viel anfangen könnt ( ;) ) denke ich, dass sich das selbe bei vielen Generes abspielen wird.
Vorwort sei nur gesagt, dass es sich in diesem Fall nicht um unterirdisch schlechte Dancefloorkracherl ala Nachtmahr, Centhron, Agoscheiss (oder weiss der Teufel wie sie alle heissen) handelt, sondern meiner Meinung nach doch eher Hochwertigere Veröffentlichungen.

Ich lese also ein Review vom 2. "Eden Synthetic Corps" Album und stosse gleich am Anfang unweigerlich auf den Satz:
"hier haben wir so etwas wie den 800sten HOCICO Klon..."

Weiters ein Review von der letzten "Say Just Words" EP:
"...criticised by others as being too much of a Dawn of Ashes clone..."

ich könnte noch einige mehr aufzählen, hab jetzt aber nicht wirklich Lust, alles zu suchen.

Klar, Musik ist subjektiv, jeder nimmt gewisse Dinge anders wahr, deswegen is es schon amal sinnlos drüber zu streiten. Wenn ich bei Freunden im Auto irgendwas Hiphop oder Hardstyle mässiges mitlauschen darf, klingt für mich auch alles gleich, weil ich mich mit dieser Musik eben nicht beschäftig und somit auch die unterschiedlichen Nuancen nicht mitbekomm.

Jetzt stellt sich mir jedenfalls eine bestimmte Frage:
Wo ist die Grenze festgelegt, bis zu der man sagt "Das is ja eh nur eine billige Kopie von xxx" und ab wann is etwas authentisch?

Die viel gerühmten "Väter" diverser Generes hatten ja wohl meist auch keine göttliche Eingebung sondern etwas Vorhandenes weiterentwickelt.

Wer erfindet schon das Rad neu?
Jeder Künstler hat wohl irgendwo gewisse Einflüsse her, die er in seiner eigenen Musik verarbeitet. Demnach kann ich denen, die sich ja eigentlich mit Musik beschäftigen sollten, nicht ganz folgen.

Wenns dann ein Interpret schafft, irgendwas ganz anders zu machen, heissts wie bei "Encephalon":
"...Denn ein wenig fehlt mir der rote Faden und es ist schwer herauszufinden, wo man nun eigentlich musikalisch hinwill..."

Um es auf den Punkt zu bringen:
Früher war alles besser, Neues wird grundsätzlich abgelehnt
Man bekennt sich als Künstler zu einem Genere und verwendet klarerweise auch stiltypische Elemente = Klon
Man macht Etwas anders = Zu anders, gar stilbruch oder einfach "komisch", Aussenseiter, passt nicht ins Schema

Es ist irgendwo auf der Welt vermutlich fast jede Melodie schon gespielt worden und jeder Klang erforscht. Wer hat heutzutage schon die Möglichkeit, eine komplett neue, noch nie dagewesene Richtung einzuschlagen, die auch Anhänger findet?

Im wesentlichen ist es wohl auch ganz egal, solang man sich von der Meinung dritter nicht beeinflussen lässt, die Musik gerne hört und hofft, dass in dem jeweiligen Genere noch ganz viel nachkommt =)

Mich würde Eure Meinung zu dem Thema trotzdem interessieren, egal um welche Musikrichtung es dabei geht. Ich hoff nur dass ich mich in meinem Text da oben nicht in irgendwelche Widersprüche verstrick, hab mir das jetzt in einer Wurst von der Seele geschrieben. Im wesentlichen wisst Ihr aber vermutlich eh, worums geht ;)

[ E L E C T R O N I C - S A V I O U R ]
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avatar 10.05.12 14:01
Verstehe ich nicht ganz. Eine feste Grenze gibt es natürlich nicht, aber trotzdem können Bands innerhalb ihres Genres sehr unterschiedlich sein. Wenn ich mir das ältere Ministry oder KMFDM anhöre habe ich nicht das Gefühl die selbe Band (in besser oder schlechter) zu hören, sie sind einfach anders.
Das Problem liegt meistens bei Bands die sich zu sehr an genau einem Vorbild orientieren. Und wie du es selber schon sagtes:

"Die viel gerühmten "Väter" diverser Generes hatten ja wohl meist auch keine göttliche Eingebung sondern etwas Vorhandenes weiterentwickelt. "

Klone werden Klone genannt wenn sie eine Band kopieren und dabei schlechter sind als diese. Die Prägnanz einer Musik sollte eben nicht aus dem Genre entspringen sondern aus den vertretenen Musikern. Und ein guter Musiker wird seinen eigenen Stil mit der Zeit finden können ohne dabei nur daran zu denken was er anders machen kann. Aus ganz persönlicher Sicht passiert sowas am schnellsten bei vollständig nicht-handgemachter Musik aus dem Computer.



Es gibt übrigens auch Klone/uninnovative Bands die durchaus höhrenswert sind.

2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.05.12 14:02 von Anomines.
avatar 10.05.12 14:34
Oke, mag sein, dass es vielleicht eine Parallele mehr gibt als beispielsweise beim 2006er "To be fed upon" Album von Die Sektor (welches für mich immer noch als Meisterwerk und absolut unantastbares Kulturgut gilt).

Nichts desto trotz kann ich beim Höhren der betroffenen Bands nicht wirklich Gleichheiten erkennen, bei denen ich sagen würde "die machen das eh nur nach". zumal das "Enhancer" Album von ESC sogar ein Konzeptalbum ist, was in dieser Richtung eigentlich schon nahezu wegweisend ist.

Wie gesagt, Jede Form von Musik ist subjektiv, entweder sie trifft auf den eigenen Nerv oder eben nicht. Vom "berieseln lassen" wird man wohl keinen Unterschied mitbekommen.

Was mich eben hauptsächlich stört, ist dass jene Künstler, die halt doch die ein oder andere Parallele aufweisen, sofort schlecht geredet wird. Deswegen freut mich dein Schlusswort umso mehr, dass es da doch noch andere Ansichten gibt ;)

Aber ich denke, jede Band sollte eine Chance bekommen, sich früher oder später von den allgegenwärtigen, großen Vertretern abzugrenzen, denn die meisten, bemängelten Alben sind eh meist nur die Debüt's.

Wie gesagt, jede Band. Ausser Extize.

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avatar 10.05.12 19:54
sich musik anhören zu lassen, ist so sinnfrei wie andere für sich aufs klo zu schicken.
da kann guter wille noch und nöcher da sein, das wird nie wirklich zufriedenstellend sein. ;-)

doch so halb OT: ja, die reviews und interviews wirken oft sehr ... unvorbereitet.
vgl. covenant interview, oder "deine lakaien" review vom scrag!. ;-)
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