Den Anreiz zu diesem Post lieferten mir in der Vergangenheit viele Reviews von diversen Veröffentlichungen.
Auch wenn Ihr mit der Musik (Dark / Harsh Electro etc...) wohl nicht so viel anfangen könnt ( ;) ) denke ich, dass sich das selbe bei vielen Generes abspielen wird.
Vorwort sei nur gesagt, dass es sich in diesem Fall nicht um unterirdisch schlechte Dancefloorkracherl ala Nachtmahr, Centhron, Agoscheiss (oder weiss der Teufel wie sie alle heissen) handelt, sondern meiner Meinung nach doch eher Hochwertigere Veröffentlichungen.
Ich lese also ein Review vom 2. "Eden Synthetic Corps" Album und stosse gleich am Anfang unweigerlich auf den Satz:
"hier haben wir so etwas wie den 800sten HOCICO Klon..."
Weiters ein Review von der letzten "Say Just Words" EP:
"...criticised by others as being too much of a Dawn of Ashes clone..."
ich könnte noch einige mehr aufzählen, hab jetzt aber nicht wirklich Lust, alles zu suchen.
Klar, Musik ist subjektiv, jeder nimmt gewisse Dinge anders wahr, deswegen is es schon amal sinnlos drüber zu streiten. Wenn ich bei Freunden im Auto irgendwas Hiphop oder Hardstyle mässiges mitlauschen darf, klingt für mich auch alles gleich, weil ich mich mit dieser Musik eben nicht beschäftig und somit auch die unterschiedlichen Nuancen nicht mitbekomm.
Jetzt stellt sich mir jedenfalls eine bestimmte Frage:
Wo ist die Grenze festgelegt, bis zu der man sagt "Das is ja eh nur eine billige Kopie von xxx" und ab wann is etwas authentisch?
Die viel gerühmten "Väter" diverser Generes hatten ja wohl meist auch keine göttliche Eingebung sondern etwas Vorhandenes weiterentwickelt.
Wer erfindet schon das Rad neu?
Jeder Künstler hat wohl irgendwo gewisse Einflüsse her, die er in seiner eigenen Musik verarbeitet. Demnach kann ich denen, die sich ja eigentlich mit Musik beschäftigen sollten, nicht ganz folgen.
Wenns dann ein Interpret schafft, irgendwas ganz anders zu machen, heissts wie bei "Encephalon":
"...Denn ein wenig fehlt mir der rote Faden und es ist schwer herauszufinden, wo man nun eigentlich musikalisch hinwill..."
Um es auf den Punkt zu bringen:
Früher war alles besser, Neues wird grundsätzlich abgelehnt
Man bekennt sich als Künstler zu einem Genere und verwendet klarerweise auch stiltypische Elemente = Klon
Man macht Etwas anders = Zu anders, gar stilbruch oder einfach "komisch", Aussenseiter, passt nicht ins Schema
Es ist irgendwo auf der Welt vermutlich fast jede Melodie schon gespielt worden und jeder Klang erforscht. Wer hat heutzutage schon die Möglichkeit, eine komplett neue, noch nie dagewesene Richtung einzuschlagen, die auch Anhänger findet?
Im wesentlichen ist es wohl auch ganz egal, solang man sich von der Meinung dritter nicht beeinflussen lässt, die Musik gerne hört und hofft, dass in dem jeweiligen Genere noch ganz viel nachkommt =)
Mich würde Eure Meinung zu dem Thema trotzdem interessieren, egal um welche Musikrichtung es dabei geht. Ich hoff nur dass ich mich in meinem Text da oben nicht in irgendwelche Widersprüche verstrick, hab mir das jetzt in einer Wurst von der Seele geschrieben. Im wesentlichen wisst Ihr aber vermutlich eh, worums geht ;)