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Aluna
Das Geld ist da? Ja? Wessen Geld ist das denn?
komisch, dass so fragen weder bei "bankenrettungen" noch bei anderen recht zweifelhaften öffentlichen ausgaben gestellt werden...
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Aluna
Hat ihr schonmal jemand gesagt, dass Klein- und Mittelbetriebe gerade in Wien zunehmend in Konkurs gehen? Und Angestellte teilweise ins Burnout gefordert werden und mit unbezahlten Überstunden, Praktika und Fördergeldern gespielt wird, weil sich Betriebe keine weiteren Angestellten leisten können oder wollen?
wo siehst du da einen schlüssigen zusammenhang?
betriebe in wien gehen aus verschiedensten gründen in konkurs. ein beträchtlicher teil davon sind einzelunternehmer ohne angestellte die durch ams-kurse oder vorgaben ihrer auftraggeber (paketdienste z.b. beschäftigen nur noch "subunternehmer") in die selbständigkeit getrieben wurden. da ist die burnout-rate übrigens wesentlich höher als bei angestellten, wird aber (mangels konkretem nutzen und dank selbstbehalt der sva) in den seltensten fällen diagnostiziert.
ob eine firma fair oder egoistisch agiert, ist immer noch eine bewusste entscheidung der geschäftsführung. und ob sich eine firma angestellte nicht leisten kann oder - zumeist aus profitgier - nicht leisten will, ist schon ein gewaltiger unterschied!
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AlunaZitat
Fallen Kontrolleur*innen weg, Fahrscheinautomaten, Geldeintreiber*innen, dann fallen auch viele Kosten weg. Das sind viele unnötige Jobs, die künstlich erhalten werden
ist doch schon ziemlich belustigend.
aber nur weil du den gedanken dahinter nicht verstehst. nimm als beispiel die öffentlichen verkehrsmittel:
da gibt es den aktuell vorherschenden ansatz, dass mobilität eine ware ist. für distanzen die zu weit zum gehen sind, musst du einen fahrschein oder ein verkehrsmittel kaufen bzw. mieten. wenn du dir das nicht leisten kannst, hast du pech gehabt.
verkehrsbetriebe sind unternehmen, die nach kapitalistischen regeln mehr oder weniger profitorientiert arbeiten müssen. das bedeutet, sie müssen nicht nur den reinen fahrbetrieb (inklusive wartung und allem drum und dran) finanzieren sondern auch jede menge geld zur generierung und sicherstellung von einnahmen (personal und betriebsmittel für ticketverkauf, -kontrolle, -abrechnung, werbung,...) verwenden.
ein anderer - wesentlich fortschrittlicherer - ansatz ist die definition von mobilität als grundrecht. also dass jeder mensch unabhängig von seinen finanziellen möglichkeiten das recht hat, in z.b. in einer stadt von punkt a nach punkt b zu kommen. die öffentlichen verkehrsmittel wären dadurch eine kommunale infrastruktur und könnten wesentlich effizienter und günstiger betrieben werden.
z.b. schulbus/schülerfreifahrt oder das citybike-projekt gehen ein bisschen in diese richtung.
jetzt kommt natürlich sofort der einwand "und wer soll das zahlen..?" die einfache antwort ist: wir alle - und zwar wesentlich weniger als wir bereits jetzt zahlen. weil ja - siehe oben - ein riesiger bürokratischer aufwand einfach wegfällt. in wien müsste die kommunalsteuer nur um ein paar promille erhöht (und fairereweise auch auf est-zahler ausgeweitet) werden um ein komplett kostenloses öffentliches verkehrsnetz zu erhalten.
zur relation: ein durchschnittlicher wiener haushalt gibt pro jahr fast 800 euro für den öffentlichen verkehr aus (statistik austria, 2009/10).
oder ein anderes beispiel, studiengebühren: da sind die ausgaben für den bürokratischen mehraufwand um einiges höher als die einnahmen. sie schaffen also unnötige arbeit und kosten mehr als sie bringen!
þau sem óttast dauðann kunna ekki að njóta lífsins