Zitat
Carlose
ich will die homophobie in russland keineswegs runterspielen.
aber alle russen über den kamm scheren und russland als schwulenfeindliche nation darzustellen,
das ist propaganda aus dem lehrbuch.
eigentlich geht es in dem bericht um die spannungen in der ukraine und die einseitige berichterstattung der medien.
wenn du schundblätter wie den spiegel liest und das dann als seriöse nachrichtenquelle postest,
ist dir sicher auch nicht bekannt, wie sehr die deutschten unter dem schlapfen der amis stehen.

Haha. Hast du den Spiegel eigentlich jemals gelesen?! Dann würdest nämlich zur Erkenntnis gelangen, dass gerade der Spiegel gegenüber der Merkel und insbesondere auch ihrer Außenpolitik (USA, Ukraine, Syrien, Nahost, Libyen etc. ) eine kritische Position einnimmt.

Zitat
uwi1976
Putin ist nicht mehr oder weniger "krank" als Obama, Merkel oder Kim-Jong Un
Jeder Politiker strebt den Machterhalt mit allen Mitteln an - Gier frist Hirn

Die Machtgeilheit eint sie zwar alle, aber die Machtgeilheit kann auch durchaus pathologische Züge aufweisen,
deswegen würde ich den Kim Jong Un an die oberste Stelle setzen, dicht gefolgt von Putin und Obama und als Irrlicht die Merkel....

Leute: wenn Conchita mit für mich drittbester Nummer den Contest gewinnen kann, kann die europäische Situation nicht so dramatisch sein, ganz im Gegenteil. Russland unterschied sich in seiner Bewertung nicht wesentlich von DE, 5:7 wenn ichs recht erinnere. Heißt für mich beide Gesellschaften homophob oder keine.
Aber: Die Heim-ins-Reich Politik Putins halte ich für sehr gefährlich, alle seine von den Bösen russenfeindlichen provozierten "Notwehrannektionen" im Kaukasus erinnern stark an die Politik im braunen Reich. Die Medien haben Georgien nicht angegriffen oder Tschetschenien in Trümmer gelegt. Auch wenn unsere Politiker ihn seit Jahren hofieren, heißt das nicht das er harmlos und dies alles nur Zeitungsenten sind.

Eben. Seine Taten oder besser gesagt Untaten sprechen für sich, insofern ist es müßig die Medien pauschal
der Hetze zu verdächtigen. Rücksichtslose Invasionspolitik, Wahlbetrügereien, staatlich gelenkte Medien,
Verfolgung, Mundtotmachung, Inhaftierung von politisch Andersdenkenden/“Unbequemen“ und damit
meine ich nicht nur Pussy Riot, sondern auch zahlreiche Kreml kritische Journalisten.

Abgesehen davon, dass mich der Eurovision Song Contest ungefähr so viel interessiert wie ein Darmgeschwür ;),
kann man vom ESC alleine keine Rückschlüsse auf die europäische sowie russische gesellschaftliche Akzeptanz
von Homosexuellen, Transgenders/Transidente ziehen.
Was Russland betrifft, so ist es Fakt, dass durch die Gesetzgebung Homosexuelle diskriminiert, von der
Russisch-Orthodoxen Kirche geächtet und vom Mob (zumeist rechte Gruppierungen) auch körperlich attackiert
werden. Wenn die staatliche Akzeptanz nicht gegeben ist, ist dies auch automatisch ein Freibrief für den Mob.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.05.14 20:24 von Seraphina.

Schön gesagt, Seraphima!
Ich finde auch, dass dem ESC vielzuviel Bedeutung zugestanden wird. Conchita Wurst existiert ja nicht erst seit dem ESC und die russische Homophobie besteht auch schon seit langer Zeit. Aber es passte wohl einfach zu gut in das (Feind)Bild, dass uns die Medien seit einiger Zeit zu vermitteln versuchen: die Russen sind jetzt die Bösen. Vor 3 Monaten hat sich kein Schwein um die Krim oder die Ukraine geschert - seit dem Auseinandersetzungen in Sewastopol wird eine derartig plumpe Polarisierungskampagne postuliert, dass es einem die verbliebenen Haare aufstellt. Höchstwahrscheinlich auf Geheiß der USA, aber beweisen kann das niemand. Ist ja auch egal - shut up and swallow!
Ich hab die Russen noch nie sonderlich gemocht und meiner Meinung nach hat dieses Land seit Michail Gorbatschow keinen halbwegs vernünftigen Präsidenten hervorgebracht.
Aber das, was da derzeit passiert... das alle Leute wie die Schafe "Putin ist scheiße" blöken, weil sie das von den Medien so vorgekaut bekommen... kann m.E. auch nicht der richtige Weg sein

Sorry, aber du bewegst dich mit deinen zum Teil übertriebenen Behauptungen und Pauschalisierungen
auf dem gleichen level wie die Boulevard bzw. Massenmedien. ;P
Dass einige einschlägige Medien in Schachbrettmustermanier Feindbilder à la „Böser Russe - guter Ami“
schüren ist nicht zu leugnen, aber an Putin ist eben auch nicht viel Gutes zu finden… Es gibt durchaus
wirklich interessante und kritische Artikel jenseits der s/w Journaille zu lesen, und nicht erst seit der
Ukraine Krise und Krim-Invasion, da sollte man schon differenzieren, schließlich existiert der
Wirtschaftskrieg zwischen den Russen und der USA schon länger.. Und überhaupt: Nicht alle blöken
wie die Schafe, aber viele! ;P
Die Russen werden die Krim sicher nicht zurückgeben, dann gibt´s halt in der Zukunft in EU Fracking
Gas aus den USA... ;)

Natürlich lese ich auch Massenmedien - was bleibt mir denn anderes übrig. Bin leider nicht persönlich mit Frau Merkel oder Herrn Putin befreundet, also wird auch meine Meinungsbildung z.T. durch die Massenmedien beeinflusst. Aber ich versuche halt, darauf zu achten, dass ich nicht alles vorbehaltlos glaube, was mir da aufgetischt wird.
Nun ja, im Endeffekt ist es sowieso egal, was wir glauben oder ob wir auf der einen oder anderen Seite stehen.

Schaun wir mal, ob im nächsten strengen Winter unser Gas via Transatlantik-pipeline kommt oder ob die Russen bis dahin wieder die "Guten" sind :D

Zitat
uwi1976
Natürlich lese ich auch Massenmedien - was bleibt mir denn anderes übrig.

Ganz einfach. Keine Doofblätter mehr lesen.
Stattdessen mehr anspruchsvollere Zeitungen und Magazine lesen.

Zitat
uwi1976
Bin leider nicht persönlich mit Frau Merkel oder Herrn Putin befreundet, also wird auch meine Meinungsbildung z.T. durch die Massenmedien beeinflusst. Aber ich versuche halt, darauf zu achten, dass ich nicht alles vorbehaltlos glaube, was mir da aufgetischt wird.

Und was macht das bitte für einen Unterschied, wenn du die Merkel und den Putin persönlich kennen würdest? Glaubst du wirklich du hättest dann eine objektivere, also nicht einseitige Meinung bzw. Sichtweise auf das politische Geschehen?!

Zitat
Seraphina
Ganz einfach. Keine Doofblätter mehr lesen.
Stattdessen mehr anspruchsvollere Zeitungen und Magazine lesen.

Zum Beispiel?

Zitat
Seraphina
Und was macht das bitte für einen Unterschied, wenn du die Merkel und den Putin persönlich kennen würdest? Glaubst du wirklich du hättest dann eine objektivere, also nicht einseitige Meinung bzw. Sichtweise auf das politische Geschehen?!

Das nicht, aber ich würde vermutlich feststellen, dass ein gewaltiger Unterschied zwischen den tatsächlichen, konkreten
Handlungen der jeweiligen Person und der Berichterstattung in den Medien darüber besteht.
Glaubst Du denn, dass anspruchsvollere Zeitungen immer die Wahrheit schreiben?

Ich habe in diesem thread eigentlich schon genügend Beispiele/links hierfür gepostet...

Natürlich erheben auch diese Zeitungen/Magazine keinen Anspruch auf die absolute Wahrheit/Objektivität,
habe ich auch niemals behauptet, ich habe von einer Annäherung an Objektivität geschrieben,
deswegen lese ich ja zum jeweiligen Thema Artikel in mehreren Zeitungen abseits der Massenmedien und
bilde mir dann selbst meine Meinung. Im Unterschied zu den Massenblättern ist mE in den von mir präferierten
Zeitungen eine intensivere, auf Analysen und Hintergründen beruhende thematische Auseinandersetzung
gegeben, die Berichte sind jedenfalls sachlicher und informationsorientierter als die mediale VolksBILDung...

Genau. Mit dem Putin beim Kaffeekränzchen sitzen und über seinen Einmarsch auf der Krim sowie seine kreative
Wahlpolitik plaudern - da bist dann der Wahrheitsfindung wirklich einen gewaltigen Schritt näher .. *lol*

[www.zeit.de]

dein problem, liebe seraphina ist, das du dich in einem medialen umfeld befindest, wo auf geopolitischer ebene nur abgeschrieben wird.
wagt es ein journalist, objektiv zu berichten, darf er seinen schreibtisch räumen. beispiele dafür gibts genug ...
ich würde nie behaupten die wahrheit zu kennen, ich bin genau so wie du, noob was geopolitik betrifft.
wir haben einfach nicht die informationen, was das big business anbelangt.
und eines muss dir mal bewusst werden, eine zeitung ist keine quelle, und realität kann durch weglassen von tatsachen schnell verzerrt werden.
manchmal ist es auch ganz interessant was geopolitik-experten und historiker zu sagen haben.
natürlich kann das auch gefärbt sein, aber hast du eigentlich noch die empathie, dich in die lage von russland zu versetzen?
warum haben uns die medien nicht gesagt warum es überhaupt die nato gibt, was der warschauer pakt war, wann er aufgelöst wurde und welche abmachungen man bei der auflösung getroffen hatt?
sry, aber ich musste googlen.
ohne diese fakten, braucht man nicht mal daran denken, sich ein objektives bild von russland und der aktuellen situation in der ukraine zu schaffen.

Leider haben viele Leute dieses Problem vor allem Leute die meinen das sie die Wahrheit kennen.
Manche Leute lesen und warnen eben vor Orwells 1984 und merken nicht das sie eigentlich die wichtigstes Helfer des Ministerium für Wahrheit sind.
Hier ein extremes Beispiel an dem eigentlich selbst solche Leuten merken sollten das 2+2 nicht 5 ist.
Der Standard und Kurier schreiben das selbe sie lügen nicht und erfinden auch nichts dazu aber sie lassen einige wichtige Tatsachen weg so das man sich bei diesem Vorfall etwas ganz anderes vorstellt -> OTS.
Ich habe es aufgegeben mit solchen Leuten zu diskutieren da sie fast alle bei der Trauer über diese Erkenntnis in der zweiten Stufe der Trauer stecken bleiben und sehr schnell wieder in die erste zurück fallen.

Zitat
Carlose
dein problem, liebe seraphina ist, das du dich in einem medialen umfeld befindest, wo auf geopolitischer ebene nur abgeschrieben wird.
wagt es ein journalist, objektiv zu berichten, darf er seinen schreibtisch räumen. beispiele dafür gibts genug ...
ich würde nie behaupten die wahrheit zu kennen, ich bin genau so wie du, noob was geopolitik betrifft.
wir haben einfach nicht die informationen, was das big business anbelangt.
und eines muss dir mal bewusst werden, eine zeitung ist keine quelle, und realität kann durch weglassen von tatsachen schnell verzerrt werden.
manchmal ist es auch ganz interessant was geopolitik-experten und historiker zu sagen haben.
natürlich kann das auch gefärbt sein, aber hast du eigentlich noch die empathie, dich in die lage von russland zu versetzen?
warum haben uns die medien nicht gesagt warum es überhaupt die nato gibt, was der warschauer pakt war, wann er aufgelöst wurde und welche abmachungen man bei der auflösung getroffen hatt?
sry, aber ich musste googlen.
ohne diese fakten, braucht man nicht mal daran denken, sich ein objektives bild von russland und der aktuellen situation in der ukraine zu schaffen.

Und wie genau rechtfertigt das dass du irgendein verblendeted Propagandavideo im Eingangsbeitrag postest? Das halte ich weit entfernt von "objektivem" Journalismus. Und dass jemand bei versucht wahrheitsgetreuer Berichtserstattung den "Schreibtisch räumen muss" mag vielleicht vorgekommen sein aber ist sicher nicht die Regel. Eher im Gegenteil.
Dass sich westliche Journalisten oft in einer Informationsblase befinden lässt sich schwer verhindern, allerdings gibt es immer noch einen großen Unterschied zu Zeitungen wie der Krone/Heute etc die erst gar nicht versuchen aus dieser Blase herauszubrechen sondern genau mit dieser Mainstreammeinung ihr Geld verdienen und dadurch leider verstärken.

Übrigens sind Argument wie "wir beide haben keine Ahnung und eigentlich kennt sich sowieso keiner aus und "ich kenne sie nicht persönlich (und natürlich du auch nicht hehe)" wirklich ein müder Gähner der rhetorischen Kriegsführung.
Dass man Sachen durch weglassen in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen kann ist übrigens auch ein alter Hut, hat trotzdem nichts mit einer Illuminativerschwörung zu tun die alle hinters Licht führt.

Aber um auf das Beispiel ein bisschen genauer einzugehen. Türkischstämmig - Ja, dann können wir gleich bei Strache anfangen der Alaba als gutes Integrationsbeispiel nennt. lach. Jemand der in Österreich geboren ist und hier aufgewachsen ist ist Österreicher und nicht "Türkischstämmig". Dass das weggelassen wurde, zeugt einfach nur von einem Mindestmaß an Anstand und hat eher etwas von einem Bildungsauftrag an die Bevökerung als mit dem Weglassen eine "wichtigen Details" zu tun.
Des Weiteren wird mit dem Weglassen der weiteren Umstände zwar nicht wirklich alles Erzählt, der wichtige Kern der Geschichte bleibt aber trotzdem erhalten. Ich verstehe zwar nicht warum das Handgemenge und der verletzte Polizist nicht erwähnt werden, aber es gäbe auch keinen großartigen Grund dieses zu vertuschen. Vermutlich war das ganze einfach uninteressant genug dass man diese unwichtige Kuriosität auf das wesentliche reduziert hat. Wie das vergleichbar ist mit seriösen Recherchen für geopolitische Ereignisse will ich hier trotzdem nicht recht verstehen

2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.05.14 19:41 von Anomines.

Zitat
Anomines
Wie das vergleichbar ist mit seriösen Recherchen für geopolitische Ereignisse will ich hier trotzdem nicht recht verstehen

warum nicht? gibt es dafür einen speziellen grund?