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BekanntmachungHinweis bezüglich korrekter Benutzung des "antworten" Buttons09.05.13 18:22
11.04.11 21:24
Zitat
Marian
[
Ich wollte nicht wissen, was du bzgl. der Tierhaltung in Österreich glaubst oder nicht glaubst, sondern was du konkret darüber weißt.
Ich weiß, dass es Tierschutzgesetze gibt, die offensichtlich größtenteils eingehalten werden.
Es gibt sicher Fälle wo dies nicht der Fall ist und ich bin mir sicher, du könntest mir jetzt zig Seiten im Internet nennen, die diese Fälle mit vielen, gar fürchterlichen Bildern dokumentiert haben um dem geneigten Leser zu suggerieren, es liefe überall so ab, obwohl es sich in Wirklichkeit nur um Einzelfälle handelt.
Dass bestimmte Organisationen dies Missstände aufzeigen, finde ich ja auch gar nicht mal schlecht, da dadurch die Verantwortlichen gezwungen sind, diese Missstände zu beseitigen.
Nur verallgemeinern sollte man halt nicht.

Zitat
Marian
Was kann Tieren also im Rahmen des Vertretbaren laut deiner Definition zugemutet werden?
Siehe Antwort oben.
Beim Tierschutzgesetz haben sich ja wohl Tierschützer darüber Gedanken gemacht, was sinnvoll und erreichbar ist, in Punkto Tierschutz.
Und solange das eingehalten wird, isses für mich ok.

Zitat
Marian
Dieser Satz widerspricht dem Rest des Artikels nicht, denn eine auf pflanzlicher Kost basierende Ernährung meint nicht automatisch eine vegane Ernährung,
Naja, aber genau darum geht's doch in dem Artikel, wenn dieser Absatz also nicht widersprüchlich ist, dann ist er wohl zumindest ziemlich irreführend, denn ich als Leser gehe an dieser Stelle im Text natürlich davon aus, dass er sich auf die vegane Ernährung bezieht und nicht auf "mehr pfanzliche als tierische" Ernährung oder so....

Zitat
Marian
Vegane Ernährung führt aber nicht zwangsläufig zu Mangelerscheinungen,
Naja, offensichtlich ja doch (siehe Artikel), es sei denn man verhindert dies in dem man zusätzlich zur Nahrung noch Nahrungsergänzungsmittel einnimmt.
Von einer ausgewogenen und damit gesunden Ernährung kann aber dann eben nicht mehr die Rede sein, denn
der Unterschied zw. einer mangelhaften und einer ausgewogenen Ernährung besteht ja gerade darin, dass ersterer eben etwas fehlt was dem Körper anderweitig zugeführtt werden muss, während die zweitere eben wirklich ausgewogen ist.
Dass man diesen Mangel durch die Einnahme zusätzlicher Präparate kompensieren kann, macht die vegane Ernährung per se nicht gesünder.
avatar 11.04.11 22:20
Du wolltest einen Link von einer Seite, die nicht von Vegetariern betrieben wird. Bitte, das ist von der American Dietetic Association, der grössten amerikanischen Vereinigung von Ernährungsexperten (Ernährungswissenschaftlern, Diätberatern etc.) mit rund 70000 Mitgliedern.

[www.eatright.org]

"It is the position of the American Dietetic Association that appropriately planned vegetarian diets, including total vegetarian or vegan diets, are healthful, nutritionally adequate, and may provide health benefits in the prevention and treatment of certain diseases. Well-planned vegetarian diets are appropriate for individuals during all stages of the life cycle, including pregnancy, lactation, infancy, childhood, and adolescence, and for athletes."
11.04.11 22:47
Man sollte aber auch das "appropriately planned" bedenken.
Außerdem schreiben sie ,
Zitat

In some cases, supplements or fortified foods can provide useful amounts of important nutrients.
Also wieder nix mit ausgewogener Ernährung.
11.04.11 22:53
Ob es eine nicht vegetarischen/veganen ausgerichteten Seiten ist sei mal dahingestellt.
Zitat
wikipedia
Es ist die Position der American Dietetic Association, dass „gut geplante“ vegetarische und vegane Ernährung für jede Lebensphase geeignet sei.
Wenn man sich einige Texte von American Dietetic Association durchliest kommt man schnell drauf das es eine theoretische Möglichkeit gibt das Leben von der Befruchtung bis zum Ende gesund und ohne Mangelerscheinungen vegan oder vegetarisch zu durchleben. Die Realität ist aber das es 2/3, obwohl sie auf ihre Nahrungsaufnahme achten, nicht schaffen. Den Schaden vegetarischer/veganer Mütter, die den meisten Schaden anrichten können, an ihren Kindern angerichtet haben nicht mit inbegriffen den die 2/3 sind nur die Veganer die die Kindheit heil überlebt haben, und sich das selber antun.
avatar 11.04.11 22:55
Zitat
Ich nicht
Man sollte aber auch das "appropriately planned" bedenken.
Außerdem schreiben sie ,
Zitat

In some cases, supplements or fortified foods can provide useful amounts of important nutrients.
Also wieder nix mit ausgewogener Ernährung.

Es ist echt sinnlos mit dir zu diskutieren. Hier stehen 5000 positive Dinge, z.b.

- lower risk of death from ischemic heart disease
- lower low-density lipoprotein cholesterol levels
- lower blood pressure
- lower rates of hypertension and type 2
- lower body mass index
- lower overall cancer rates

...und du pickst dir irgendwelche Kleinigkeiten raus. Lassen wir's gut sein.
avatar 11.04.11 23:06
Zitat
dasandere
Den Schaden vegetarischer/veganer Mütter, die den meisten Schaden anrichten können, an ihren Kindern angerichtet haben nicht mit inbegriffen den die 2/3 sind nur die Veganer die die Kindheit heil überlebt haben, und sich das selber antun.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der immer mehr Kinder und Jugendliche an Übergewicht leiden, mach dir mal Gedanken über diese Eltern und welche Ernährung bei diesen Kindern wohl vorherrscht. Und bevor dir hier weitere Behauptungen aufstellst, die jeder Basis entbehren - Veganer wären kindermordende körperlich komplett devastierte Wahnsinnige - werd ich mein Zitat der American Dietetic Association hier noch einmal posten und mich dann vom Acker machen:

- lower risk of death from ischemic heart disease
- lower low-density lipoprotein cholesterol levels
- lower blood pressure
- lower rates of hypertension and type 2
- lower body mass index
- lower overall cancer rates

Und Tschüss.
11.04.11 23:20
Zitat
Didi_Disko
Es ist echt sinnlos mit dir zu diskutieren.
Ich habe ja weiter oben geschrieben, dass ich vegane Ernährung nicht für problematischer halte als non-vegane (oder auch non-vegetarische), allein schon deswegen weil sich ja auch viele Fleischkonsumenten durchaus unausgewogen ernähren und dennoch ein halbwegs gesundes Dasein fristen.
Aber zu behaupten, vegane Ernährung wäre ausgewogen und gesund, ist offensichtlich falsch, da bei einer ausgewogenen und gesunden Ernährung Mangelerscheinungen nicht auftreten dürften.

Und selbst dieser Artikel von der ADA, der sich ja ganz eindeutig für vegane/vegetarische Ernährung ausspricht, impliziert meiner Meinung nach zumindest - wenn auch äußerst schwammig - dass sie möglicherweise doch nicht so ausgewogen ist, denn warum sonst haben sie "nebenbei" erwähnt, dass Nahrungsergängungsmittel und mit best. Nährstoffen angereicherte Nahrungsmittel "nützliche Mengen an wichtigen Nährstoffen" liefern können?
Und deswegen musste ich auch genau diesen Satz herauspicken.
11.04.11 23:37
Wenn ich so nachdenke stelle ich mir eine Familie vor wo das Kind in der Früh einmal eine große Portion Müsli bekommt damit es schön satt wird. Tagsüber wenn der Hunger kommt gibt es zwischendurch haufenweise Müsliriegel, ganz gesund. Und während die Eltern auf der Couch hocken und keinen Bock haben sich mit ihm zu beschäftigen schaufeln sie sich massenweise Dörrobst statt Chips rein, der Kleine bekommt damit er nicht nervt Eimer weise Nüsse, sind doch gut fürs Gehirn. Vorm schlafen gibt es dann noch eine Tafel Schokolade, macht bekanntlich glücklich. Danach sind alle glücklich und fühlen sich als etwas Besseres weil sie vegetarisch leben.

Du kannst noch soviel von einer vegetarisch/vegan lastigen Seite posten die wie du einen idealen nie erreichbaren Veganer/Vegetarier mit einen wenn es gut geht durchschnittlichen Amerikaner vergleicht, dein Weltbild wird dadurch auch nicht wahrer.
avatar 16.04.11 23:55
Zitat
dasandere
Das Tierproduktverzicht nicht gerade gesund ist und das Zentrale Nervensystem schädigt wurde hier schon ausreichend bewiesen. Was wahrscheinlich damit zusammenhängt dass die meisten Tierproduktverzichtler sich für Tierrechte einsetzen.
Zitat
Stern.de
Zwei Drittel haben Mangelerscheinungen
....
gerade junge Menschen etwa aus der Tierrechtsbewegung seien vor allem ethisch motiviert und hätten oft nicht das nötige Hintergrundwissen. In seinen Untersuchungen von Veganern stieß Hahn relativ häufig auf bestimmte Mangelerscheinungen.
Die Ablehnung sämtlicher Tierprodukte ohne Verwendung einer sicheren Vitamin-B12-Quelle kann langfristig zu Schäden am Nervensystem führen.

Gesunde vegane Ernährung enthält aber eine sichere Vitamin-B12-Quelle in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder mit Vitamin B12 angereicherten Lebensmitteln, wie die Vegan Society selbst empfiehlt.
Die Vegane Gesellschaft Österreich hat eine entsprechende Vitamin B12 Praxisanleitungerstellt.

Keine/r der TeilnehmerInnen der Studie, auf die sich dieser stern-Artikel bezieht, hat Vitamin B12 supplementiert. Insofern ist diese Studie nicht repräsentativ für VeganerInnen mit einer gut geplanten veganen Ernährung.
Darüber hinaus gibt der Artikel nicht an, ob es sich bei den TeilnehmerInnen vor allem um "hervorragend informierte Veganer" oder um "junge Menschen etwa aus der Tierrechtsbewegung, die vor allem ethisch motiviert seien und oft nicht das nötige Hintergrundwissen hätten" handelt.

Dass viele VeganerInnen das Thema Vitamin B12 nicht ernst genug nehmen, ist leider Fakt. Damit setzen sie langfristig nicht nur ihre Gesundheit auf's Spiel, sondern schaden auch dem Ruf des Veganismus - und beides wird nicht in ihrem Sinne sein.

Die grundsätzliche Ablehnung sämtlicher Tierprodukte erfolgt in erster Linie auf ethischer Basis. Wer sich - idR zum Schutze der eigenen Gewohnheiten - weigert, das aufgrund der gängigen Produktionsmethoden oft zwangsläufig entstehende Tierleid in der kommerziellen Herstellung tierlicher Produkte anzuerkennen, wird die konsequente Ablehnung tierlicher Produkte nicht nachvollziehen können.

Aufgrund der grundsätzlich ethischen Ausrichtung des Veganismus reicht es im Prinzip aus, wenn VeganerInnen dem durchschnittlichen Gesundheitsstatus der übrigen gesunden Bevölkerung entsprechen.
Mit einer gut geplanten (hat nichts mit Akribie zu tun) veganen Ernährung kann man diesen jedoch auch nennenswert übertreffen.

Zitat
dasandere
Was wahrscheinlich damit zusammenhängt dass die meisten Tierproduktverzichtler sich für Tierrechte einsetzen.
Was du damit andeuten willst, darfst du ruhig näher erklären.

Zitat
dasandere
Weshalb sollte auch eine Ernährungsart gesund sein die für Schwangere und Kinder schädlich ist?
Um eine gesunde vegane Ernährung von Schwangeren und Kindern zu gewährleisten, sollten sich (werdende) vegane Eltern unbedingt intensiv mit der entsprechenden vorhandenen Literatur auseinandersetzen und Kontakt zu erfahrenen veganen Eltern suchen. Mit umfangreichem Wissen und ärztlicher Unterstützung ist auch diese Herausforderung erfolgreich zu meistern.

Zitat
dasandere
Was mich zu dem Gedanken brachte ob das Umgekehrte auch ungesund ist. Ob sich Menschen gesund nur von Fleisch und Tierprodukten ernähren könne, wobei mir dazu die Eskimos einfallen, oder gar nur von Fleisch,was das Gegenteil zu den Veganern darstellen würde.
"Eskimos" konnten mit ihrer traditionellen, hochspezialisierten Ernährungsweise (fast ausschließlich rohes Fleisch und andere Bestandteile von arktischen Tieren) überleben.

Willst du daraus schließen, dass eine Ernährung, die fast nur aus Fleisch und anderen Tierprodukten besteht, grundsätzlich für Menschen gesund ist?!
avatar 17.04.11 03:11
Zitat
Ich nicht
Zitat
Marian
[
Ich wollte nicht wissen, was du bzgl. der Tierhaltung in Österreich glaubst oder nicht glaubst, sondern was du konkret darüber weißt.
Ich weiß, dass es Tierschutzgesetze gibt, die offensichtlich größtenteils eingehalten werden.
Wo ist offensichtlich, dass Tierschutzgesetze größtenteils eingehalten werden?
In den Medien, die sich nicht für die unzähligen - berechtigten - Anzeigen wegen Tierquälerei etc. im Nutztierbereich interessieren, die von TierschützerInnen eingebracht werden?

Zitat
Ich nicht
Es gibt sicher Fälle wo dies nicht der Fall ist und ich bin mir sicher, du könntest mir jetzt zig Seiten im Internet nennen, die diese Fälle mit vielen, gar fürchterlichen Bildern dokumentiert haben um dem geneigten Leser zu suggerieren, es liefe überall so ab, obwohl es sich in Wirklichkeit nur um Einzelfälle handelt.
Dass sich ein wesentlicher Teil der tierschutzbezogenen Seiten im Internet nur mit Einzelfällen beschäftigt, ist eine haltlose Unterstellung. Dazu passt deine Wortwahl "...mit vielen, gar fürchterlichen Bildern dokumentiert haben um dem geneigten Leser zu suggerieren,...", die klar zeigt, dass du diese Dokumentationen über Tierquälerei als reine emotionale Effekthascherei darstellen und damit verharmlosen willst.

"Solche Äußerungen sind dazu angetan, dem Schutz der Tiere den Anschein eines subjektiv-beliebigen und damit nicht wirklich ernst zu nehmenden Anliegens zu verleihen, obwohl sich die Forderungen nach einer verstärkten Berücksichtigung tierlicher Interessen auf stetig voranschreitende wissenschaftliche Erkenntnisse stützen." (Binder 2010*)

Um auf das erwähnte Beispiel der mangelhaften Betäubung in deutschen Schlachthäusern zurückzukommen:
Ca. 500.000 Schweine und ca. 200.000 Rinder gelangen pro Jahr lebend statt tot in die Brüh- bzw. Zerlegemaschinerie. Nur Einzelfälle?!

Zitat
Ich nicht
Dass bestimmte Organisationen dies Missstände aufzeigen, finde ich ja auch gar nicht mal schlecht, da dadurch die Verantwortlichen gezwungen sind, diese Missstände zu beseitigen.
Dass Missstände aufgezeigt und angezeigt werden, bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Verantwortlichen dazu gezwungen werden, diese Missstände zu beseitigen. TierschützerInnen erleben es immer wieder, dass Anzeigen (wegen Tierquälerei, Überbelegung etc.) unzureichend nachgegangen wird. Es herrscht seit Jahren ein Vollzugsdefizit im Tierschutz.

Zitat
Ich nicht
Nur verallgemeinern sollte man halt nicht.
Nachdem uns aber die allgemeine Situation interessiert, hier zunächst eine Analyse zum Evaluierungsbedarf des österreichischen Tierschutzgesetzes:

"3. Evaluierungsbedarf
Umfangreiche gesetzgeberische Reformen werden heute regelmäßig von Evaluierungsmaßnahmen begleitet. Als institutionalisierter Lernprozess ist die begleitende und retrospektive Gesetzesfolgenabschätzung ein politisches Steuerungsinstrument, das es dem Gesetzgeber ermöglicht, rechtspolitische Entscheidungen auf der Grundlage gesicherter, objektiv erhobener Informationen unter den Aspekten ihrer Eignung zur Zielerreichung und Effizienz zu überprüfen und erforderlichenfalls zu ergänzen bzw. zu korrigieren. Während die Entwicklung des Schweizer Tierschutzrechts in den 1980er und -90er Jahren durch kontinuierliche Evaluierungsmaßnahmen, durch das stetige Bemühen um die Verbesserung seiner Implementierung und durch problemorientierte Diskussion gekennzeichnet war, fehlen in Österreich solche Bemühungen fast zur Gänze. Gerade die Schweizer Erfahrungen aber zeigen, dass die Implementierung der Tierschutzgesetzgebung durch die Evaluierungsmaßnahmen effektuiert wurde und dass die Umsetzung des Tierschutzrechts kontinuierlich und systematisch beobachtet, erfasst und bewertet werden muss, um einen in der (Rechts-)Wirklichkeit wirksamen Tierschutz zu gewährleisten.
Die Tierschutzberichte gem. § 42 Abs. 10 TSchG, die der Bundesminister für Gesundheit (BMG) jedes zweite Jahr dem Nationalrat vorzulegen hat, können nicht als Evaluierungsmaßnahmen im oben beschriebenen Sinn bezeichnet werden, da sie jeden kritischen Zugang vermissen lassen, einen beschönigenden „Leistungsbericht“ des zuständigen Ressorts darstellen und versuchen, dem Leser das Bild einer „heilen Tierschutzwelt“ zu vermitteln. Sie sind damit in keiner Weise mit dem problemorientierten Vorbild, den deutschen Tierschutzberichten, vergleichbar. Die Einseitigkeit der Darstellung zeigt sich z.B. darin, dass im Tierschutzbericht 2005/06, im Rahmen eines Abrisses der tierschutzrechtlichen Bestimmungen, ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass das Kürzen der Fibrissen bei Pferden einen verbotenen Eingriff darstellt, während die Zulässigkeit der Kennzeichnung von Pferden durch Brand ebenso unerwähnt bleibt wie die hochgradig belastenden Eingriffe an Nutztierarten wie Kälbern und Ferkeln, die ohne Schmerzausschaltung durchgeführt werden dürfen."
(Binder 2010*)

Dass sich ein wesentlicher Teil der Betriebe im Bereich der tierschutzrechtlichen Mindestanforderungen bewegt, zeigt im Folgenden beschriebene Gesetzesänderung - gefolgt von Beispielen zur Regelung von Eingriffen an Tieren:

"4.2._2010: Einen Schritt nach vorne und zwei zurück
...
4.2.1. Novellen zum Tierschutzrecht
...
Schließlich wurde durch die zweite Novelle des TSchG eine Ermächtigung zur Unterschreitung der Mindestanforderungen („Maße und Werte“) an die Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere eingeführt. Diese häufig als „Toleranzgrenze“ bezeichnete Regelung kann in einzelnen Bereichen dazu führen, dass das Niveau im Nutztierschutz unter den Standard der ehemaligen Ländergesetzgebung zurückfällt. Zwar setzt sie auf dem Papier voraus, dass das „Wohlbefinden der jeweils betroffenen Tiere“ durch die Unterschreitung der Mindestanforderungen nicht eingeschränkt wird, die Einhaltung der Mindestanforderungen mit einem unverhältnismäßigen Umbauaufwand verbunden wäre und die Abweichung der zuständigen Behörde gemeldet wird, doch darf bezweifelt werden, ob die Beurteilung dieser Voraussetzungen durch die Tierhalter korrekt und objektiv erfolgen kann. Der unbestimmte Begriff des „Wohlbefindens“ entzieht sich auch im Rahmen allfälliger Tierschutzkontrollen der Überprüfbarkeit, und noch weniger dürften die meisten Kontrollorgane dazu in der Lage sein, die (Un-)Verhältnismäßigkeit eines baulichen Aufwands fachkundig zu beurteilen. Die gegenständliche Regelung, die lediglich auf der Ebene der vom BMG herausgegebenen Handbücher zur Selbstevaluierung konkretisiert und damit jeder Einspruchsmöglichkeit entzogen werden soll, wurde keiner ordnungsgemäßen Anhördung durch den Tierschutzrat unterzogen und entspringt einer Perspektive, die in erster Linie die Interessen der Nutztierhalter im Auge hat, während die Interessen des Tierschutzes substantiell unberücksichtigt bleiben. Sie schafft eine erhebliche Rechtsunsicherheit, steht im Widerspruch zum Legalitätsprinzip, führt zu einer Aushebelung der – auch aus der Sicht des Gesetzgebers ausreichend lange bemessenen – Übergangsfristen und bestraft indirekt jene rechtstreuen Tierhalter, die vorhersehbare Umbauarbeiten zeitgerecht in Angriff genommen haben.
Besonders deutlich wird die Verschlechterung bzw. das Stagnieren des Tierschutzniveaus dann, wenn es um die Regelung von Eingriffen an landwirtschaftlichen Nutztieren geht: So wurde das Enthornen von Ziegen durch eine Novellierung der 1. Tierhaltungsverordnung wieder zugelassen, obwohl selbst der Europarat empfiehlt, von diesem massiven Eingriff Abstand zu nehmen und wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Haltung behornter Ziegen bei entsprechenden Umwelt- und Managementbedingungen durchaus möglich ist. Nach wie vor zulässig ist auch die Kennzeichnung von Pferden durch (Heiss-)Brand, obwohl dieser Eingriff spätestens seit der durch VO (EG) Nr. 504/2008 angeordneten Chippflicht für Equiden nicht mehr als „unerlässlich“ iSd § 7 Abs. 2 Z 2 TSchG zu beurteilen ist. So ist dieser Eingriff z.B. in Dänemark seit 1.1.2010 ausnahmslos verboten.
Wie unverhältnismäßig die Interessen gewichtet werden, zeigt auch folgendes Beispiel: Während das BMG einem Verbot des Enthornens unbetäubter Kälber und des Kastrierens unbetäubter Ferkel trotz verfügbarer Alternativen bislang ablehnend gegenüber steht, vertritt es die Auffassung, dass das Markierung verwilderter Hauskatzen durch das Abtrennen einer Ohrspitze (sog. ear tipping) unzulässig sei, obwohl diese Maßnahme während der Kastration in Vollnarkose durchgeführt wird und dem Schutz des Tieres vor künftigen Belastungen durch unnötiges Einfangen dient."
(Binder 2010*)

Zitat
Ich nicht
Zitat
Marian
Was kann Tieren also im Rahmen des Vertretbaren laut deiner Definition zugemutet werden?
Siehe Antwort oben.
Beim Tierschutzgesetz haben sich ja wohl Tierschützer darüber Gedanken gemacht, was sinnvoll und erreichbar ist, in Punkto Tierschutz.
Und solange das eingehalten wird, isses für mich ok.
Den Einfluss der Wirtschaft auf die Gesetzgebung erachtest du für nicht erwähnenswert?

Zum Einfluss des Tierschutzes auf die Gesetzgebung:

"4.2.3. Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse
Obwohl der Verordnungsgeber verpflichtet ist, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in die Verordnungen einfließen zu lassen, blieben einschlägige Forschungsergebnisse im Beobachtungszeitraum selbst dann unberücksichtigt, wenn die Studien durch die zuständigen Bundesministerien in Auftrag gegeben worden waren. Obwohl die Autoren der Untersuchung zur thermischen Zerstörung der Hornanlage bei Kälbern ausdrücklich empfehlen, diesen Eingriff unabhängig vom Alter der Tiere und vom Typ des verwendeten Gerätes nur nach Sedierung und wirksamer Schmerzausschaltung durchzuführen, darf der Eingriff mit bestimmten Brenngeräten bis zur 2. Lebenswoche der Tiere nach wie vor ohne Betäubung vorgenommen werden. Ein weiteres Beispiel stammt aus einem ganz anderen Bereich: Krustentiere (z.B. Hummer) dürfen ausschließlich in stark siedendem Wasser getötet werden, obwohl ihre Schmerzempfindungsfähigkeit wissenschaftlich erwiesen ist, ein mittlerweile serienmäßig hergestelltes Gerät entwickelt wurde, das die tierschutzkonforme Tötung von Krustentieren durch Strom ermöglicht (Crusta-Stun) und der Tierschutzrat eine Änderung der zitierten Verordnungsbestimmung empfohlen hat. – Dieser Umgang mit Forschungsergebnissen und technischen Entwicklungen erstaunt umso mehr als es im Vorwort zum Tierschutzbericht 2005/06 heißt, dass es „eine Selbstverständlichkeit werden [sollte], wissenschaftliche Erkenntnisse [zur Verbesserung des Tierschutzes] zu gewinnen und umzusetzen.""
(Binder 2010*)

"4.2.4. Tierschutzrat
Was den Tierschutzrat betrifft, so wurde dieser in der Tätigkeitsperiode 2005-2009 im Widerspruch zum Wortlaut des TSchG auf seine beratende Funktion reduziert, und zwar sowohl in der inoffiziell als zu „tierschutzlastig“ bezeichneten Zusammensetzung nach der Stammfassung des TSchG als auch in der erweiterten Zusammensetzung der geltenden Fassung des § 42 Abs. 2 leg.cit. In beiden Konstellationen sollte das Gremium politisch angestrebte Entscheidungen legitimieren, während unerwünschte Empfehlungen zu Themen, die vom Tierschutzrat in Eigeninitiative aufgegriffen worden waren, weitestgehend unberücksichtigt blieben."
(Binder 2010*)

*in: Tierschutz: Anspruch – Verantwortung – Realität. Tagungsbericht der Plattform Österreichische TierärztInnen für Tierschutz, Wien 2010
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Zitat
Ich nicht
Zitat
Marian
Vegane Ernährung führt aber nicht zwangsläufig zu Mangelerscheinungen,
Naja, offensichtlich ja doch (siehe Artikel), es sei denn man verhindert dies in dem man zusätzlich zur Nahrung noch Nahrungsergänzungsmittel einnimmt.
Von einer ausgewogenen und damit gesunden Ernährung kann aber dann eben nicht mehr die Rede sein, denn
der Unterschied zw. einer mangelhaften und einer ausgewogenen Ernährung besteht ja gerade darin, dass ersterer eben etwas fehlt was dem Körper anderweitig zugeführtt werden muss, während die zweitere eben wirklich ausgewogen ist.
Dass man diesen Mangel durch die Einnahme zusätzlicher Präparate kompensieren kann, macht die vegane Ernährung per se nicht gesünder.
Aber wenn es gesetzlich vorgeschrieben ist, bestimmte Lebensmittel mit Zusätzen anzureichern, dann ist es gesund bzw. ausgewogen?

Das Speisesalzgesetz schreibt die Jodierung von Speisesalz vor.

Dass Ähnliches auch mit Vitamin B12 möglich ist, zeigte die Diskussion um den Gesetzesentwurf, laut dem die Anreicherung von Mehl mit Folsäure und Vitamin B12 vorgeschrieben werden sollte: help@orf.at-Beitrag vom 28.10.2006: Mehl mit Folsäure und Vitamin B12
Nachdem es in Österreich aber nach wie vor kaum mit Vitamin B12 angereicherte Grundnahrungsmittel gibt, bleibt nur übrig, eigenverantwortlich eine ausreichende Vitamin-B12-Versorgung mittels Nahrungsergänzungsmitteln sicher zu stellen.

2 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.04.11 03:29 von Marian.
avatar 17.04.11 12:03
Muss nur sagen das ich es ein bissi arm von der Tierrechtsbewegung finde, das sie NIEMALS denn historischen Vorreitern in Sachen Tierschutzgesetze in Europa Tribut zollt:



Zitat
Wikipedia "Animal Rights"
On coming to power in January 1933, the Nazi Party passed the most comprehensive set of animal protection laws in Europe. Kathleen Kete writes that it was the first known attempt by a government to break the species barrier, the traditional binary of humans and animals. Humans as a species lost their sacrosanct status, with Aryans at the top of the hierarchy, followed by wolves, eagles, and pigs, and Jews languishing with rats at the bottom. Kete writes that it was the worst possible answer to the question of what our relationship with other species ought to be.

On November 24, 1933, the Tierschutzgesetz, or animal protection law, was introduced, with Adolf Hitler announcing an end to animal cruelty: "Im neuen Reich darf es keine Tierquälerei mehr geben." ("In the new Reich, no more animal cruelty will be allowed.") It was followed on July 3, 1934 by the Reichsjagdgesetz, prohibiting hunting; on July 1, 1935 by the Naturschutzgesetz, a comprehensive piece of environmental legislation; on November 13, 1937 by a law regulating animal transport by car; and on September 8, 1938 by a similar one dealing with animals on trains. The least painful way to shoe a horse was prescribed, as was the correct way to cook a lobster to prevent them from being boiled alive. Several senior Nazis, including Hitler, Rudolf Hess, Joseph Goebbels, and Heinrich Himmler, adopted some form of vegetarianism, though by most accounts not strictly, with Hitler allowing himself the occasional dish of meat. Himmler also mandated vegetarianism for senior SS officers, although this was due mainly to health concerns rather than for animal welfare.

Shortly before the Tierschutzgesetz was introduced, vivisection was first banned, then restricted. Animal research was viewed as part of "Jewish science," and "internationalist" medicine, indicating a mechanistic mind that saw nature as something to be dominated, rather than respected. (...)

Also, ich würd mich ja schlecht fühlen wenn ich mich ins so einer ideologischen Gesellschaft bewegen würde.... aber ich sag nur, jedem das seine. Teufel

1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.04.11 12:08 von gziele.
avatar 17.04.11 23:33
Zitat
gziele
Muss nur sagen das ich es ein bissi arm von der Tierrechtsbewegung finde, das sie NIEMALS denn historischen Vorreitern in Sachen Tierschutzgesetze in Europa Tribut zollt:



Zitat
Wikipedia "Animal Rights"
On coming to power in January 1933, the Nazi Party passed the most comprehensive set of animal protection laws in Europe. Kathleen Kete writes that it was the first known attempt by a government to break the species barrier, the traditional binary of humans and animals. Humans as a species lost their sacrosanct status, with Aryans at the top of the hierarchy, followed by wolves, eagles, and pigs, and Jews languishing with rats at the bottom. Kete writes that it was the worst possible answer to the question of what our relationship with other species ought to be.

On November 24, 1933, the Tierschutzgesetz, or animal protection law, was introduced, with Adolf Hitler announcing an end to animal cruelty: "Im neuen Reich darf es keine Tierquälerei mehr geben." ("In the new Reich, no more animal cruelty will be allowed.") It was followed on July 3, 1934 by the Reichsjagdgesetz, prohibiting hunting; on July 1, 1935 by the Naturschutzgesetz, a comprehensive piece of environmental legislation; on November 13, 1937 by a law regulating animal transport by car; and on September 8, 1938 by a similar one dealing with animals on trains. The least painful way to shoe a horse was prescribed, as was the correct way to cook a lobster to prevent them from being boiled alive. Several senior Nazis, including Hitler, Rudolf Hess, Joseph Goebbels, and Heinrich Himmler, adopted some form of vegetarianism, though by most accounts not strictly, with Hitler allowing himself the occasional dish of meat. Himmler also mandated vegetarianism for senior SS officers, although this was due mainly to health concerns rather than for animal welfare.

Shortly before the Tierschutzgesetz was introduced, vivisection was first banned, then restricted. Animal research was viewed as part of "Jewish science," and "internationalist" medicine, indicating a mechanistic mind that saw nature as something to be dominated, rather than respected. (...)

Also, ich würd mich ja schlecht fühlen wenn ich mich ins so einer ideologischen Gesellschaft bewegen würde.... aber ich sag nur, jedem das seine. Teufel

Sehr plumper Diffamierungsversuch, gziele, wirklich. Ist das alles, was du noch an "Argumenten" zu bieten hast?


""Beastly Agendas: An Interview with Kathleen Kete" Cabinet, issue 4, Fall 2001
...
It's important to understand that research on the history of European attitudes towards animals is very new. It was not until the 1970s and 1980s that significant work on the subject began. What that work presents us with is an unexpected account of the human/animal divide in Europe, one whose implications we should attend to. It tells us that the history of ­animal protection belongs neither to the ideological "right" nor to the "left," and that laws made to protect animals fall sometimes within a progressive agenda, sometimes within a repressive one.

...

The important point is that in Nazism, we see the first twentieth-century solution to the problem of what Keith Thomas calls "the dethronement of humans" which European rationalism effects. If humans were not created by a supernatural being, in "His" image and given dominion over the earth (as Genesis claims), what is our relationship to other species of animals?

The radical right in the 1930s and 1940s produced the worst possible solution to this problem. Animal liberation, on the left, is exploring some others. It is a mark of Peter Singer's importance that he has raised for us this most central philosophical issue of our time."

18.04.11 12:48
ein gewisser zusammenhang hat sich mir aber deutlich gezeigt als ich letztens den film die welle auf pro 7 gesehn hab
darin wurde am anfang vom film aufgezählt durch was sich eine autokratie kennzeichnet

folgende punkte fand ich zu euch vegetariern und veganern sehr passend (kurzgefasst):

- abgrenzung
- sich für etwas besseres halten
- propaganda

und ich möchte auch wikipedia zitieren

"Besondere Merkmale totalitärer Diktaturen"

- ideologische Ausprägungen
- damit verbunden ein oft übertriebenes, ungerechtfertigtes oder vollständig konstruiertes, paranoides Feindbild; die Bekämpfung dieser Feinde soll die Ideologie rechtfertigen und erhalten; zu Feinden im Innern oder für wertlos werden regelmäßig wehrlose Minderheiten wie Juden, Oppositionelle oder Intellektuelle erklärt
- Heilsversprechen für die Zukunft, endgültige Erlösung von gegenwärtigen Übeln
- Abwertung des Individualismus, Glorifizierung des Kollektivs und dessen vermeintlicher Einheit und Stärke bei gleichzeitiger Verfolgung destruktiver oder passiver Personen
- Förderung des Denunziantentums und des Opportunismus

Quelle: Wikipedia [de.wikipedia.org]

ich möchte damit niemanden beleidigen oder zu nahe treten, aber diese 5 von 9 punkten treffen umgelegt auf das verhalten von den sehr vielen vegetariern und veganern in der öffentlichkeit zu
deshalb finde ich gzieles post zwar bissl herb aber nicht unpassend

bitte denkt mal nach wie ihr euch aufführt, wir wollen euch ja auch keinen lebensstil mit fleisch aufzwingen oder euch krampfhaft zeigen wie schlecht eure ernährung ist.
allerdings provoziert ihr mit eurer antifleisch propaganda nun mal viele - sicherlich ganz "ungewollt" jaja
18.04.11 22:33
Zitat
Marian

Dass sich ein wesentlicher Teil der tierschutzbezogenen Seiten im Internet nur mit Einzelfällen beschäftigt, ist eine haltlose Unterstellung. Dazu passt deine Wortwahl "...mit vielen, gar fürchterlichen Bildern dokumentiert haben um dem geneigten Leser zu suggerieren,...", die klar zeigt, dass du diese Dokumentationen über Tierquälerei als reine emotionale Effekthascherei darstellen und damit verharmlosen willst.
Du nennst es verharmlosen, ich nenne es relativieren.
In dem von dir selbst verlinkten Video spricht man von ca. 1% aller geschlachteten Tiere, die tatsächlich ohne Betäubung geschlachtet werden und das ist eben nicht besonders viel.
Tierschutz ist ja gut und schön, aber man kann's auch übertreiben.
Manche sind ja so besessen davon, dass sie dabei billigend in Kauf nehmen, Menschen psychischen Schaden zuzufügen, wie z.B. PETA, die ja nicht davor zurückschrecken Kindern einzureden ihre Väter sein Mörder und dass sie mal lieber auf ihre Kätzchen/Hündchen aufpassen sollten, da sie sonst Daddys nächste Opfer werden könnten.....
[www.mediapeta.com]

Das mag zwar nicht auf alle Tierschutzorganisationen zutreffen, zeigt aber dennoch deutlich wie sehr so manche völlig übers Ziel hinausschießen und deswegen halte ich Seiten von Tierschutzorganisationen nicht unbedingt für die objektivsten Quellen.
Die AMA-Seite aber übrigens auch nicht, die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte.
So stehen also wohl kaum alle Kühe auf einer grünen Weide (AMA-Bild) aber es liegen sicher auch nicht in jedem Stall verwesende totgetrampelte Tiere herum, wie uns die Tierschutzorganisationen weismachen wollen (ich weiß jetzt leider nicht auf welcher Tierschutz-Seite das Bild war, vllt. find' ich's noch...)

Wenn du dem von dir selbst verlinkten Tierarzt Glauben schenken willst, der von 1% spricht, dann handelt es sich wohl tatsächlich nur um Einzelfälle, weswegen das also keine haltlose Unterstellung ist.

P.S. Zum Thema vegane Ernährung habe ich schon alles gesagt, was mir dazu einfällt (einfach in meinen Beiträgen nachlesen) und nachdem du ja schon selbst eingeräumt hast, dass vegane Ernährung erst durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung werden kann, weiß ich nicht, was ich dazu noch sagen soll, außer vielleicht: "Ich hab's ja gleich gesagt...";)
avatar 19.04.11 10:11
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mez
- abgrenzung

Trifft meines Erachtens meistens nicht zu, ich kenne keinen Veganer, der nicht auch vegetarisch lebende oder fleischessende Freunde hat.

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mez
- sich für etwas besseres halten

Das ist einerseits eine Unterstellung, andererseits trifft es genau so auf Subkulturen wie die Gothic-Szene zu (der Punkt Abgrenzung übrigens auch).

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mez
- propaganda

Ich würde es eher Aufklärungsarbeit nennen. An die Propagandamaschinerie der Fleischindustrie kommen die Tierrechtler auch beim besten Willen nicht heran.

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mez
- ideologische Ausprägungen

Ich finde es gut, dass es Menschen mit idealistischen Zielen gibt - ohne sie hätte es z.B. keine Emanzipation der Frau, kein Ende der Sklaverei und kein Ende der Apartheid gegeben.
Ideologie ist laut Wiki „die allen politischen Bewegungen, Interessengruppen, Parteien, aber auch Konzepten immanente“ Summe der jeweiligen Zielvorstellungen. In dem findest Sinn du überall gewisse Ideologien, vom Kebabstand bis zur Großpartei.

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mez
- damit verbunden ein oft übertriebenes, ungerechtfertigtes oder vollständig konstruiertes, paranoides Feindbild; die Bekämpfung dieser Feinde soll die Ideologie rechtfertigen und erhalten; zu Feinden im Innern oder für wertlos werden regelmäßig wehrlose Minderheiten wie Juden, Oppositionelle oder Intellektuelle erklärt

Ob die Fleischindustrie als Feindbild übertrieben, ungerechtfertigt oder vollständig konstruiert ist, ist Ansichtssache. Meiner Meinung nach ist Widerstand gegen diese Maschinerie nicht übertrieben, sondern berechtigt und notwendig. Außerdem ist die Fleischindustrie keine wehrlose Minderheit, wie uns der Tierschutzprozess gerade gezeigt hat. Und der Feind der Veganer ist NICHT der Fleischesser. Also: dieser Punkt ist vollkommen unzutreffend.

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mez
- Heilsversprechen für die Zukunft, endgültige Erlösung von gegenwärtigen Übeln

Naja, das klingt jetzt ja wohl übertrieben, eine entgültige Erlösung von allen gegenwärtigen Übeln erwartet sich auch der überzeugteste Veganer nicht. Klar ist aber auch: für die Umwelt, die Tiere und für die Welternährungssituation wäre eine Wende hin zu pflanzlicher Ernährung zweifellos ein gewaltiger Fortschritt.

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mez
- Abwertung des Individualismus, Glorifizierung des Kollektivs und dessen vermeintlicher Einheit und Stärke bei gleichzeitiger Verfolgung destruktiver oder passiver Personen

Abwertung des Individualismus, Glorifizierung des Kollektivs? Was hat das mit Veganern zu tun? Das ist doch bitteschön keine Religion, und vor allem auch sehr wenig organisiert. Die meisten Veganer sind unabhängige Einzelpersonen, die hin und wieder wegen einem Kochrezept etc in ein veganes Forum schauen. Die vegane Armee existiert nur in deiner Phantasie.

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mez
- Förderung des Denunziantentums und des Opportunismus

Tiermissbrauch anzuzeigen hat nichts mit Denunzinantentum zu tun sondern viel mehr mit Zivilcourage! Viel zu viele Menschen schauen bei viel zu vielen Dingen einfach weg.
Und "Opportunismus" geht auch in's Leere. Eine eigene, feste Meinung zu haben ist doch das Gegenteil von Opportunismus. Opportunistisch find ich es eher, sich über Tiermissbrauch aufzuregen, um sich dann im nächsten Supermarkt Billigfleisch zu kaufen.
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