Mir ist keine Quelle bekannt, wo der Einsatz von Überwachungskameras zu einer Senkung der Kriminalität geführt hätte.
Und alle die sich darauf berufen, dass sie sich mit Überwachungskameras sicherer fühlen, sollten mal über den Begriff "Scheinsicherheit" nachdenken. Eine Überwachungskamera wird nicht Einschreiten, wenn man gerade überfallen, ausgeraubt oder was auch immer wird. Ein Mensch mit Zivilcourage aber vieleicht eher.
Und überhaupt fällt mir zu dieser Thematik auch gleich "Überwachen und Strafen" von Foucault ein, die sich wunderbar auf das (Video-) Überwachungsproblem anwenden lässt.... einer der Aussagen hierbei ist u.A., dass sich ein vermeintlich widerrechtliches Verhalten aufgrund von Überwachung nicht zwangsweise ändert, sondern vielmehr, dass eine mögliche Überwachung letztendlich bewußt in die widerrechtliche Handlung miteinbezogen wird.
Ganz abgesehen davon sollte ja mittlerweile jedes halbwegs gebildete Schulkind wissen, dass eine Bekämpfung von Symptomen in den seltendsten Fällen (wenn überhaupt) zielführend ist. Bevor da also Millionen an Geldern und Ressourcen (die ja in dem Ausmaß gar nicht zur Verfügung stehen können) in Überwachungssyteme gesteckt werden, sollten die Mittel lieber in Ursacheanalyse und -bekämfpung angelegt werden.
Und bezüglich Datenschutz / Gläserner Mensch muss ich mich schon fragen, wie naiv und leichtsinnig so mancher anscheinend mit diesem Thema umgeht. Mehr gibts dazu eigentlich nicht zu sagen.
2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.10 10:46 von noe.