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BekanntmachungFreundesfunktion zur Zeit deaktiviert03.06.20 00:50
BekanntmachungHinweis bezüglich korrekter Benutzung des "antworten" Buttons09.05.13 18:22
avatar 06.02.10 23:35
Zitat
redHornet
Pflanzen haben Gefühle ... witzig .... ;)

Wie oft sind eigentlich die Gefühle der Tiere im Biomedizin-Studium ein Thema?
Was genau lernt Ihr über ethologische Bedürfnisse und Stressbelastung Eurer Versuchstiere?


Zitat
redHornet
... natürlich testet man zuerst an Zellkulturen um gröbere Fehler auszubessern ... eine Zellkultur ist aber kein ganzer Mensch ... danach kommen Ratten bzw.. Mäuse (oder andere "Modellindividuen")da sie zu ca. 96% das gleiche Genom wie das des Menschen haben ... man könnte natürlich auch Menschen anstatt der Ratten nehmen ... nur wie Butterfly bereits geschrieben hat: "Wer will das schon" .... zum Schluss wird dann am Menschen getestet ... wobei einige daran sterben ....
Das klingt jetzt vielleicht etwas "komisch" aber: Einige Menschen sterben beim Medikamtentest und retten damit 1.000en andern das Leben ....

"Einige Menschen" halte ich für eine äußerst zynische Untertreibung.


Zitat
redHornet
Labor- Mäuse / Ratten werden speziell zum Testen gezüchtet; können schneller reproduziert werden und "kennen kein Leben außerhalb des Käfigs" ...

Das soll eine Rechtfertigung für ihre Verwendung in Tierversuchen sein?

Klingt wie: "Den Menschen in der 3. Welt (oder anderen "traditionell" ausgebeuteten Gruppen) ging es eh schon immer schlecht - die kennen es ja gar nicht anders.. [Ende der Debatte]"


Zitat
redHornet
Also jeder der Medikament konsumiert - konsumiert das Resultat jahrelanger Forschung bei der sicher einige Lebewesen gestorben sind ... aber einem selbst hilft's ...

Boah, cool! Den Zeitgeist treffsicher auf dem Punkt gebracht!

"Hauptsache mir selbst geht's gut - wenn andere (Menschen und/oder Tiere) dafür drauf gezahlt haben.. was soll's. ["ist halt so. ende."]"

Ein Hoch auf unseren wissenschaftlichen Nachwuchs...


Zitat
redHornet
zum Thema mit den Schweinen:
Wenn mal jemand von einer Lawine erfasst wird, erwartet man sich natürlich das einem geholfen wird .... Wenn man jetzt natürlich weiß wie lange ein Mensch unter einer Lawine überleben kann, wie sich der Organismus in dieser Situation verhält, etc. kann man einerseits Methoden entwickeln mit denen man diesen Menschen schneller helfen kann (z.b. Verschütteten nach 12h Stunden geborgen, falsch behandelt -> tot -> schlecht ) und andererseits kann man aufgrund dieser Studien auch sagen wie man sich als Verschütteter verhalten soll ....

Woraus liest man in "diesen Studien" (mit Schweinen?!) die Information, wie man sich als Verschütteter verhalten soll?!

Im Übrigen hat sich die Bergrettung Tirol von den Versuchen distanziert, weil sie keinen Sinn darin sieht.


Zitat
redHornet
Ich selbst studiere Biomedizin .... also Tierversuche, Stammzellenforschung, Gentechnik, etc. ..... also Sachen für die mich viele Leute "mögen" ;) ...

Und das nimmst du ihnen übel?


Zitat
redHornet
Bio- und Gentechnik eröffnen der Menschheit große Chancen im Kampf gegen Hunger, Krankheit und Umweltverschmutzung. Grenzen sind dort erforderlich, wo Menschenwürde, Individualität und natürliche Lebensgrundlagen gefährdet sind.

ad Hunger
Schon mal was von "Monsanto" gehört? Solche Praktiken bekämpfen Hunger nachhaltig?!
Verschärft der Export solcher Technologien in bedürftige Regionen nicht generell deren Abhängigkeit von den Industriestaaten?

ad Umweltverschmutzung
Wie sieht der aktuelle Stand im Umgang mit "genetischer Umweltverschmutzung" aus?



Biotechnologie hat selbstverständlich auch ethisch unproblematsiche Anwendungen. Aber in vielen Bereichen ist die Sache ein Riesengeschäft und somit ist die Verlockung zum Missbrauch (= das Inkaufnehmen sehr vieler dadurch massiv benachteiligter Menschen und/oder Tiere) einfach sehr, sehr groß.
Anonymer Benutzer
07.02.10 02:08
Zitat
Marian
Zitat
redHornet
Labor- Mäuse / Ratten werden speziell zum Testen gezüchtet; können schneller reproduziert werden und "kennen kein Leben außerhalb des Käfigs" ...

Das soll eine Rechtfertigung für ihre Verwendung in Tierversuchen sein?

Klingt wie: "Den Menschen in der 3. Welt (oder anderen "traditionell" ausgebeuteten Gruppen) ging es eh schon immer schlecht - die kennen es ja gar nicht anders.. [Ende der Debatte]"

Das habe ich leider auch schon viel zu oft gehört. Zum Beispiel bei mir im Kurs, Thema: Hunger in der dritten Welt, Geld usw.: "Die dort sind es eh gewohnt wenig Geld und Essen zu haben, die kennen es garnicht anders." Usw.....
avatar 07.02.10 14:05
Zitat
Marian
Im Übrigen hat sich die Bergrettung Tirol von den Versuchen distanziert, weil sie keinen Sinn darin sieht.

Das war natürlich das einfachste um weitere Scherereien zu vermeiden!
Die Bergrettung leistet sonst so viel, da kann man ihnen ein wenig Opportunismus im Umgang mit Radikalen nicht verübeln.

Leider muss ich deiner Begeisterung für die Bergrettung einen kleinen Dämpfer versetzen:
Ich habe Mitglieder der Bergrettung in Gaststätten gesehen, in denen verschiedenste Teile von dafür voher zu diesem Zweck ermordeten Tieren in schamloser Weise dargeboten wurden!
Und noch schlimmer: Manche von ihnen haben tatsächlich Teile dieser ermordeten Tiere in barbarischer Weise in ihre Münder gesteckt, mit ihren Zähnen zermahlen und dann hinuntergeschluckt!

Wenn du uns auch zeigst, wo sich die Bergrettung von dieser Praxis Tiere zu töten und dann für den menschlichen Verzehr feilzubieten distanziert und ihre Mitglieder entsprechend anhält, keine Teile toter Tiere mehr im Dienst zu konsumieren und Stätten wo ermordetete Tiere zum Verzehr feilgeboten werden in Hinkunft zu meiden , dann könntest du uns überzeugen, dass die von dir angesprochene Distanzierung mehr als eine bequeme PR-Aktion um wieder Ruhe zu haben war.

Wenn nicht, dann hast du uns nur wieder einmal mehr davon überzeugt, dass in dem Bereich wunderbar die Doppelmoral regiert.
Es ist leicht gegen Tierversuche zu sein, wenn man nicht weiss wie man davon profitiert (und natürlich auch konsequent verweigert sich informieren zu lassen, es würde einem ja sonst vielleicht das mühsam zurechtgezimmerte Weltbild zusammenbrechen).
Ich habe viel Einblick in den medizinischen Bereich, und ich habe NOCH NIE jemanden gesehen oder auch nur indirekt davon gehört, der die medizinische Behandlung verweigert hätte, weil zur Erforschung ihrer Grundlagen und der Entwicklung und Zulassung in der Medizin Tierversuche verwendet wurden.
Da ist noch die Verweigerung der Bluttransfusion bei Zeugen Jehovas häufiger!

1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.10 14:07 von halbgoth.
Anonymer Benutzer
07.02.10 14:12
Zitat
halbgoth
..
Und noch schlimmer: Manche von ihnen haben tatsächlich Teile dieser ermordeten Tiere in barbarischer Weise in ihre Münder gesteckt, mit ihren Zähnen zermahlen und dann hinuntergeschluckt!
..

Tolle Umschreibung für essen ^^
Anonymer Benutzer
07.02.10 15:11
Zitat
joh
Zitat
halbgoth
..
Und noch schlimmer: Manche von ihnen haben tatsächlich Teile dieser ermordeten Tiere in barbarischer Weise in ihre Münder gesteckt, mit ihren Zähnen zermahlen und dann hinuntergeschluckt!
..

Tolle Umschreibung für essen ^^

"Könnt ihr wirklich die Frage stellen, aus welchem Grunde sich Pythagoras des Fleischessens enthielt? Ich für meinen Teil frage mich, unter welchen Umständen und in welchem Geisteszustand es ein Mensch das erste Mal über sich brachte, mit seinem Mund Blut zu berühren, seine Lippen zum Fleisch eines Kadavers zu führen und seinen Tisch mit toten, verwesenden Körpern zu zieren, und es sich dann erlaubt hat, die Teile, die kurz zuvor noch gebrüllt und geschrien, sich bewegt und gelebt haben, Nahrung zu nennen. ... Um des Fleisches willen rauben wir ihnen die Sonne, das Licht und die Lebensdauer, die ihnen von Geburt an zustehen." Plutarch
avatar 07.02.10 15:34
Zitat
Marian
Zitat
redHornet
Pflanzen haben Gefühle ... witzig .... ;)

Wie oft sind eigentlich die Gefühle der Tiere im Biomedizin-Studium ein Thema?
Was genau lernt Ihr über ethologische Bedürfnisse und Stressbelastung Eurer Versuchstiere?

ähm .... Pflanzen sind keine Tiere .... Pflanzen haben kein Bewusstsein ...
ich hab von PFLANZEN gesprochen ... nicht von Tieren ....
bei Tieren ist das was anderes ... klar da spielt Ethologie wieder eine Rolle ...
Deshalb gibts ja auch ein Tierversuchsgesetz in dem genau geregelt ist unter welchen Umständen Tiere für Versuche herangezogen werden dürfen ...



Zitat
redHornet
... natürlich testet man zuerst an Zellkulturen um gröbere Fehler auszubessern ... eine Zellkultur ist aber kein ganzer Mensch ... danach kommen Ratten bzw.. Mäuse (oder andere "Modellindividuen")da sie zu ca. 96% das gleiche Genom wie das des Menschen haben ... man könnte natürlich auch Menschen anstatt der Ratten nehmen ... nur wie Butterfly bereits geschrieben hat: "Wer will das schon" .... zum Schluss wird dann am Menschen getestet ... wobei einige daran sterben ....
Das klingt jetzt vielleicht etwas "komisch" aber: Einige Menschen sterben beim Medikamtentest und retten damit 1.000en andern das Leben ....

"Einige Menschen" halte ich für eine äußerst zynische Untertreibung.

Wie würdest du ein Medikament auf den Markt bringen ???
Einfach mal am Papier was zusammenstellen, evtl. Wirkung und Folgen mit Hilfe von bereits bekannten Fakten eruieren, ?? herstellen, verkaufen, mal schauen was passiert ???



Zitat
redHornet
Labor- Mäuse / Ratten werden speziell zum Testen gezüchtet; können schneller reproduziert werden und "kennen kein Leben außerhalb des Käfigs" ...

Das soll eine Rechtfertigung für ihre Verwendung in Tierversuchen sein?

Klingt wie: "Den Menschen in der 3. Welt (oder anderen "traditionell" ausgebeuteten Gruppen) ging es eh schon immer schlecht - die kennen es ja gar nicht anders.. [Ende der Debatte]"

Eine Versuchstier ist kein Mensch ... heißt Menschen in der 3. Welt leben bereits und wissen was in ihrem Umfeld passiert ... Versuchstiere werden im Labor gezüchtet, leben im Labor, sterben im Labor ....
Wir Menschen leben auch auf der Erde, und sterben auch dort - vielleicht gibts auch für uns was besseres ??? Versuchstiere wissen ja auch nicht das es außerhalb des Labors noch eine andere ""bessere" Welt" gibt ...


Nehmen wir mal Schweine als Beispiel ... Diese werden getötet damit der Mensch seine Essbefriedigung stillen kann .... niemand braucht Schweinefleisch zum überleben - aber wir brauchens trotzdem .... Und diese Schweine wachsen nicht immer (oder besser eher selten) auf der grünen Wiese, beim netten Bauern, umgeben von Sonnenschein und Liebe auf .... Diese Schweine werden extra für den Verzehr gezüchtet .... das beginnt bei der Nahrung, bei der Haltung und auch wie sie dann getötet werden ....

Warum darf man Schweine töten damit man etwas zum Essen hat (was nicht wirklich notwendig ist ) und warum haben viele ein Problem damit, Schweine für Versuche zu verwenden ???


Zitat
redHornet
Also jeder der Medikament konsumiert - konsumiert das Resultat jahrelanger Forschung bei der sicher einige Lebewesen gestorben sind ... aber einem selbst hilft's ...

Boah, cool! Den Zeitgeist treffsicher auf dem Punkt gebracht!

"Hauptsache mir selbst geht's gut - wenn andere (Menschen und/oder Tiere) dafür drauf gezahlt haben.. was soll's. ["ist halt so. ende."]"

Ein Hoch auf unseren wissenschaftlichen Nachwuchs...

Du bist ja auch froh wenn du krank bist, das es ein Mittel gibt das dir hilft ...
Nimm das jetzt bitte, bitte, nicht zu persönlich aber ...
Leute die sowas sagen wie: "Hauptsache mir selbst geht's gut - wenn andere (Menschen und/oder Tiere) dafür drauf gezahlt haben.. was soll's. ["ist halt so. ende."]" .... denen sollte in ihrem ganzen Leben kein mg eines Medikaments gegeben werden - früher sind Menschen an einer einfachen Blinddarmentzündung gestorben, weil niemand wusste was das überhaupt ist ... man hat geforscht, Menschen aufgeschnitten (grausam aber wahr) und mal geschaut wies da drinnen so aussieht .... da gabs noch keine Infusionen, steriles arbeiten, etc. ... das kam mit der Zeit .. durch Erfahrungen .... und für diese Erfahrung mussten Menschen ihr Leben lassen ...
und heute: eine Blinddarm OP. ist eine "Kleinigkeit" (ja, auch hier gibts immer wieder Komplikationen)



Zitat
redHornet
zum Thema mit den Schweinen:
Wenn mal jemand von einer Lawine erfasst wird, erwartet man sich natürlich das einem geholfen wird .... Wenn man jetzt natürlich weiß wie lange ein Mensch unter einer Lawine überleben kann, wie sich der Organismus in dieser Situation verhält, etc. kann man einerseits Methoden entwickeln mit denen man diesen Menschen schneller helfen kann (z.b. Verschütteten nach 12h Stunden geborgen, falsch behandelt -> tot -> schlecht ) und andererseits kann man aufgrund dieser Studien auch sagen wie man sich als Verschütteter verhalten soll ....

Woraus liest man in "diesen Studien" (mit Schweinen?!) die Information, wie man sich als Verschütteter verhalten soll?!

Im Übrigen hat sich die Bergrettung Tirol von den Versuchen distanziert, weil sie keinen Sinn darin sieht.


Es gibt ein Tierversuchsgesetz und eine Ethikkommission (die schwer zu überzeugen ist)... und nur wenn beide mit dem Projekt vereinbar sind, dann gibts grünes Licht für den Versuch ... heißt diese Wissenschaftler haben sich jetzt nicht einfach mal ein paar Schweine genommen und mal so spaßhalber eingegraben .... Ein Schwein kommt dem Menschlich Organismus am nächsten (Modelltiere) .. deshalb Schwein ... Ergebnisse gibts nur wenn der Versuch abgeschlossen ist ...
Hab ich weiter oben bereits geschrieben: warum tötet man Schweine um sie zu essen ... was für einen Sinn hat das ?? (ohne Schweinefleisch lebt man auch) ...
Außerdem, wie von halbgoth bereits gesagt: Wenn die Bergrettung sich für diese Versuche ausspricht gibts nur noch mehr Diskussion und sinnlose Streitereien .... Aber woher wissen den eigentlich die wie sie mit Verschütteten umzugehen haben ???


Zitat
redHornet
Ich selbst studiere Biomedizin .... also Tierversuche, Stammzellenforschung, Gentechnik, etc. ..... also Sachen für die mich viele Leute "mögen" ;) ...

Und das nimmst du ihnen übel?
JA, tu' ich .... jeder erwartet sich Hilfe ... Menschen sterben an Krebs, HIV, Herzfehlern, etc. .... ohne Forschung, Tierversuche, Stammzellenforschung, etc. werden sie auch noch in 100 Jahren daran sterben

Zitat
redHornet
Bio- und Gentechnik eröffnen der Menschheit große Chancen im Kampf gegen Hunger, Krankheit und Umweltverschmutzung. Grenzen sind dort erforderlich, wo Menschenwürde, Individualität und natürliche Lebensgrundlagen gefährdet sind.

ad Hunger
Schon mal was von "Monsanto" gehört? Solche Praktiken bekämpfen Hunger nachhaltig?!
Verschärft der Export solcher Technologien in bedürftige Regionen nicht generell deren Abhängigkeit von den Industriestaaten?

ad Umweltverschmutzung
Wie sieht der aktuelle Stand im Umgang mit "genetischer Umweltverschmutzung" aus?



Biotechnologie hat selbstverständlich auch ethisch unproblematsiche Anwendungen. Aber in vielen Bereichen ist die Sache ein Riesengeschäft und somit ist die Verlockung zum Missbrauch (= das Inkaufnehmen sehr vieler dadurch massiv benachteiligter Menschen und/oder Tiere) einfach sehr, sehr groß.

z.B: schon mal was von "golden rice" gehört ... ich war erst vor kurzen im Vienna Biocenter bei einem Vortrag des Erfinders ...
golden rice ist eine gentechnisch veränderte Reissorte die durch ihre gen. Veränderung mehr Vitamine als gewöhnlicher Reis enthält ... gedacht war diese "Erfindung" für 3. Welt Länder ..... Reissamen ist relativ billig, man kann ihn selbst anbauen und er versorgt die Menschen bereits in kleinen Mengen mit den wichtigsten Vitaminen ... ist aber verboten ....

Es gibt eine ganze Menge Umfragen bezüglich Gentechnik, wo man Leute mal mal ganz einfach gefragt hat: Gentechnik ? ja / nein ? (die meisten: nein) ... haben Tomaten eine DNA ?? ja/nein ??? (die meisten: nein) .... und dann gibts noch diese Phantasie das Gentechnisch veränderte Produkte das eigene Genom ändern; das einem dann plötzlich ein 3. Arm wächst ;) , oder ähnliche abstrakte Ideen ....

gen. Umweltverschmutzung ? ... gut, kommt teilweise vor ... ABER ... gentechnisch Veränderte Pflanzen, die am Markt vorhanden sind, sind 1. nicht reproduktionsfähig und 2. haben eine genetische Signatur des Herstellers - heißt im Falle eine Verschmutzung kann der Hersteller zu Verantwortung gezogen werden (ja, es ist dann schon zu spät, aber man weiß wer's war und man kann dagegen natürlich auch was unternehmen ...)

Umweltverschmutzung die 2. : Biotechnologie hat nicht immer was mit Gentechnik zu tun ... man kann Bt. auch FÜR den Umweltschutz einsetzen .... angefangen von biologischen Filtersystemen für Kraftwerke bis hin zur Umstellung eines chemisch aufgebauten Unternehmens zu einem biotechnologischen .... also das gleiche Endprodukt mit weniger Chemikalien, Emissionen etc. .... nur kostet das Geld ... und was ist wichtiger Umweltschutz oder Profit ???

Die Sache mit dem Riesengeschäft: was ist das nicht ? wer versucht nicht mit seinem Produkt den meisten Umsatz zu erzielen ? welchen Riesenkonzern liegt die Umwelt wirklich mehr am Herzen als Gewinn ?? ....
Biotechnologie ist eine total neue Technologie und im Gegensatz zu früher sind die Menschen heutzutage vorsichtiger geworden - heute will man wissen wie dies und jenes hergestellt wurde .... ist es gesundheitsschädlich ? ... Auswirkungen ?? .... früher war das den meisten mehr oder weniger egal ...


so .... thats it ...
ich hoff man kann das alles so halbwegs vernünftig lesen ... wie funktioniert das mit dem Zitat im Zitat ???

@Marian: hab mir grad dein Profil angesehen: wir kommen auf keinen grünen Zweig ^^ Ringeltanz

... wer zuletzt lacht denkt zu langsam !


1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.10 15:36 von redHornet.
07.02.10 15:54
Zitat
Marian

Zitat
redHornet
Also jeder der Medikament konsumiert - konsumiert das Resultat jahrelanger Forschung bei der sicher einige Lebewesen gestorben sind ... aber einem selbst hilft's ...

Boah, cool! Den Zeitgeist treffsicher auf dem Punkt gebracht!

"Hauptsache mir selbst geht's gut - wenn andere (Menschen und/oder Tiere) dafür drauf gezahlt haben.. was soll's. ["ist halt so. ende."]"

Ein Hoch auf unseren wissenschaftlichen Nachwuchs...

Hier geht es eigentlich um die Entscheidung, ob man Gesundheit/Lebenserwartung der Menschen beibehalten / verbessern möchte - auf Kosten der Tiere/Umwelt/etc - oder nicht. Eh klar. Aber ich würd mal sagen, dieser Zug ist schon sehr sehr lange abgefahren.

Das man versucht, Tierversuche zu reduzieren oder ganz abzuschaffen, ist auch klar - aber imho in näherer Zukunft nicht realisierbar. Und die Pharmafirmen sind die ersten, die Tierversuche vermeiden möchten, allein schon ganz egoistisch aus Kostengründen.

Was man sehr wohl jederzeit machen kann, ist sich mal die Frage stellen, ob wirklich jedes Medikament notwendig ist.

Es gibt genug Medikamente, ohne die der eine oder andere nichtmal annähernd überleben KANN. Ob man hier Tierversuche gutheissen kann ist ein Thema für sich.
Aber wenn man sich (beispielsweise) den ganzen Medikamentenversand ansieht, wo massenhaft Dreck verscherbelt wird, den sich die Leute dann einwerfen - da wüßte ich schon, wo man das Messer zuerst anzusetzen hat.

Anderes Beispiel: Patente umgehen mit leicht (!) veränderten Wirkstoffen, die dann wiederum die ganze Prozedur inkl Tierstudien durchlaufen müssen - nur damit man selbst ein vergleichbares Medikament auf den Markt bringen kann. Aber das würgt die FDA z.b. meines Wissens seit ein paar Jahren schon relativ früh in der Entwicklungsphase ab .
avatar 07.02.10 23:55
Zitat
halbgoth
Zitat
Marian
Im Übrigen hat sich die Bergrettung Tirol von den Versuchen distanziert, weil sie keinen Sinn darin sieht.

Das war natürlich das einfachste um weitere Scherereien zu vermeiden!

Kann natürlich sein. Vielleicht habe ich ihnen voreilig unterstellt, sich ehrlich zu positionieren.


Zitat
halbgoth
Leider muss ich deiner Begeisterung für die Bergrettung einen kleinen Dämpfer versetzen:
Ich habe Mitglieder der Bergrettung in Gaststätten gesehen, in denen verschiedenste Teile von dafür voher zu diesem Zweck ermordeten Tieren in schamloser Weise dargeboten wurden!
Und noch schlimmer: Manche von ihnen haben tatsächlich Teile dieser ermordeten Tiere in barbarischer Weise in ihre Münder gesteckt, mit ihren Zähnen zermahlen und dann hinuntergeschluckt!

Wenn du uns auch zeigst, wo sich die Bergrettung von dieser Praxis Tiere zu töten und dann für den menschlichen Verzehr feilzubieten distanziert und ihre Mitglieder entsprechend anhält, keine Teile toter Tiere mehr im Dienst zu konsumieren und Stätten wo ermordetete Tiere zum Verzehr feilgeboten werden in Hinkunft zu meiden , dann könntest du uns überzeugen, dass die von dir angesprochene Distanzierung mehr als eine bequeme PR-Aktion um wieder Ruhe zu haben war.

Ich habe die Bergrettung ein zweites Mal in diesem Thread erwähnt, da redHornet schrieb, er hätte nicht den ganzen Thread gelesen und da sie die Praxis der Bergung von Lawinenopfern sehr gut kennen und ihre Meinung daher ein interessanter Hinweis in der Frage nach der Sinnhaftigkeit der besprochenen Versuche ist oder besser sein sollte.

Was die Mitglieder der Bergrettung sonst tun oder lassen, steht damit für mich in keinem Zusammenhang. Es ging mir rein um deren Erfahrung zum Thema Bergung von Lawinenopfern.


Zitat
halbgoth
Wenn nicht, dann hast du uns nur wieder einmal mehr davon überzeugt, dass in dem Bereich wunderbar die Doppelmoral regiert.
Es ist leicht gegen Tierversuche zu sein, wenn man nicht weiss wie man davon profitiert (und natürlich auch konsequent verweigert sich informieren zu lassen, es würde einem ja sonst vielleicht das mühsam zurechtgezimmerte Weltbild zusammenbrechen).

Wo ist hier bitte die Doppelmoral, wenn sich die Bergrettung (wenn auch vorgeblich) von den Versuchen distanziert, weil sie keinen Sinn darin sieht?
Also ich interpretiere das klar dahingehend, dass sie das deswegen tut, weil sie die Erkenntnisse aus dem diskutierten Versuch nicht als zielführend für eine Verbesserung der praxiserprobten Bergungs- und Erstbehandlungsmethoden ansieht. Ohne irgendwelche moralische Bewertung.


Wie sieht denn das Weltbild der Tierversuchsbefürworter aus?
Ich versuche mich mal an einer Analyse und bin schon auf die Korrekturen gespannt...

Die grundlegende Rechtfertigung für die Verwendung von Tieren für Tierversuche besteht darin, dass Tiere keine Menschen sind.

Weil ich diesen Aspekt sehr zentral finde, erlaube ich mir, die entsprechende Stelle in Wikipedia nochmals zu zitieren:

"Ethische Argumentation
Wenn man die Zulässigkeit von Tierversuchen positiv beantworten möchte, muss man zunächst davon ausgehen, dass die Interessen der Menschen, z. B. ihre Gesundheit zu erhalten, grundsätzlich höher zu bewerten sind als der Schutz anderer Lebewesen. Nur auf dieser Basis ist es möglich, die mit den Versuchen verbundenen möglichen Schäden (Schmerzen, Tod) z. B. mit der Entwicklung von Medikamenten für den Menschen zu rechtfertigen."
[de.wikipedia.org]


Argumentiert heute noch jemand ernsthaft, dass Tiere eine grundsätzlich geringere Leidensfähigkeit als Menschen aufweisen und daher deren Verwendung für Versuche ethisch vertretbar ist?

Das ist für mich der zentrale Kritikpunkt am Tierversuch: es wird Leid in Kauf genommen, das weitgehend mit menschlichem Leid vergleichbar ist!


Zitat
halbgoth
Ich habe viel Einblick in den medizinischen Bereich, und ich habe NOCH NIE jemanden gesehen oder auch nur indirekt davon gehört, der die medizinische Behandlung verweigert hätte, weil zur Erforschung ihrer Grundlagen und der Entwicklung und Zulassung in der Medizin Tierversuche verwendet wurden.
Da ist noch die Verweigerung der Bluttransfusion bei Zeugen Jehovas häufiger!

In einem Gesundheitssystem, das stark auf Tierversuchen aufbaut, ist es natürlich nahezu unmöglich, sein Leben lang nur medizinische Behandlungen in Anspruch zu nehmen, die nicht irgendwie mit Tierversuchen in Verbindung stehen.
Aber das heißt nicht, dass medizinischer Fortschritt nicht auch ohne Tierversuche möglich ist.
08.02.10 12:51
Mich würde mal ganz allgemein interessieren wer denn der Meinung ist, daß Tierversuche definitiv nicht nötig sind und ob diese Personen bereit wären Medikamente einzunehmen, die zwar mit tierversuchsfreien Methoden getestet wurden, jedoch nie zuvor an einem Lebewesen.
Denn das ist ja eigentlich die entscheidende Frage.

Wer diese Frage wahrheitsgemäß mit Ja beantworten kann ist wohl sehr mutig.
Ich geb's ehrlich zu, ich bin's nicht.
Anonymer Benutzer
08.02.10 15:52
So wenig wie nur möglich, ist doch ganz einfach. Zwinker Bei mir zB. geht auch ohne Kopfweh- und Allergietabletten, die ich früher in großen Mengen in mich eingeworfen habe. Spitalaufenthalt usw. ist wiederum ein anderes Thema.
avatar 09.02.10 05:40
Zitat
Goldmund
Wenn Menschen sich dazu bereiterklären würden, dann wäre das freiwillig. Tiere machen es nicht freiwillig

menschen auch nicht.
-> [de.wikipedia.org]
-> [de.wikipedia.org]

und ob es dabei -> [www.spiegel.de] wirklich so "freiwillig" zugeht, wage ich zu bezweifeln...
avatar 09.02.10 09:52
in indien werden beispielsweise medikamente am menschen getestet die garnicht an jener krankheit leiden die dieses präparat angeblich heilen soll.

jene menschen die eine krankheit haben gehen in diese desolaten krankenhäuser, werden falsch informiert, unterschreiben irgendeinen wisch mit x (den sie eh nicht lesen können - geschweige denn unterschreiben) und glauben, daß ihnen "gratis" geholfen wird.
dabei wird etwas ganz anderes getestet und die nebenwirkungen sind meist desaströs.

die großen pharmafirmen ersparen sich dadurch langwierige studien und natürlich auch extrem viel geld. der einzige inder der daran verdient ist jener der die armen inder, inkl. ärzte in den krankenhäuser rekrutiert. der fährt im mega bonzen-auto durch indien (natürlich mit chauffeur).
meist haben die ärzte die diese "studien" (die eigentlich keine sind) am menschen testen auch keine ahnung was sie da tatsächlich machen. doppel-blinde studien, detaillierte aufzeichnungen, ethikkommission (*lol*) gibts dort nicht.

ein fall ist weltweit bekannt geworden, als eine pharmafirma in den usa NICHT die erlaubnis bekam, das neue präparat am menschen zu testen. was machte diese firma ?! sie testete es in indien !!! rechtlich gesehen ist die firma aus dem schneider, aber ethisch gesehen unter aller sau. aber was hilfts ?! in der zwischenzeit sind weitere medikamente auf den markt gekommen und diese firma wurde nicht mal schief angesehen. naja .. hier sieht man es wieder ... wenn das "knödel" stimmt wird immer wieder gerne darüber hinweggesehen.

.


1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.10 09:54 von Stranger.
avatar 31.03.10 12:44
da wundert es mich, dass nach diesem Beitrag kein weiterer Aufschrei erfolgt ist :D....

Aber da muss man nicht nach Indien gehen, der Imfstoff gegen H1N1 (Schweinegrippe) war auch noch im Versuchsstadium, das war mir bekannt.
Ich war nicht wirklich davon überzeugt, bin aber trotzdem zur Impfstelle gegangen.
Der Ablauf war heftig: bin in einer lange Reihe gestanden, hab eine laaaange Liste mit möglichen Nebenwirkungen gekriegt, ich kann mich daran erinnern, dass einige von denen richitg entsetzlich waren und mich in Panik versetzt haben.
Da bin ich mit Pass in der Reihe gestanden und habe überlegt, soll ich, soll ich nicht...die Reihe war an mir, ich hatte ein Hemd an, habe gerade den Mund aufgemacht, wollte Infos - und die Impfdame hat mir schon den Hemdkragen über den Schulter gerissen und mir die Impfung reingerammt - mir ist der Mund offen geblieben...zu spät, schon geschehen...Zahlen, bitte...
Bin mir vorgekommen, wie die Waren am Laufband an der Kassa einer Supermarkt.
Die zweite Teilimpfung habe ich mir nicht mehr geholt.
avatar 04.04.10 00:10
zitat redhornet :

z.B: schon mal was von "golden rice" gehört ... ich war erst vor kurzen im Vienna Biocenter bei einem Vortrag des Erfinders ...
golden rice ist eine gentechnisch veränderte Reissorte die durch ihre gen. Veränderung mehr Vitamine als gewöhnlicher Reis enthält ... gedacht war diese "Erfindung" für 3. Welt Länder ..... Reissamen ist relativ billig, man kann ihn selbst anbauen und er versorgt die Menschen bereits in kleinen Mengen mit den wichtigsten Vitaminen ... ist aber verboten ....

zitat ende.

aehm ....is der "golden rice" jetz bei uns verboten oder wehren sich die staaten/laender/menschen in der 3ten welt dagegen ? und wenn die 3te welt das zeug nicht haben will....woran koennte das wohl liegen ?

wenn man sich nur mal ansieht dass der super-roundup-mais von monsanto inzwischen schon massig auf bauernmaerkten im tiefsten suedamerika auftaucht (obwohl er ausser in den usa nirgends angebaut werden darf) und dort die mehr als 2000 heimischen traditionellen maissorten verdraengt kann ich mir durchaus vorstellen dass kleine bauern auch im hintersten asien sicher nicht erpicht drauf sind in 10 jahren NUR noch goldenrice anbauen/verkaufen/fressen zu duerfen weil die dreckspflanze alles eliminiert was ihr in den weg kommt.

warum nennen sie das zeug nicht gleich "freeXXXJaNatuerlichGoldenRice" ? klingt noch "netter", da sagt auch kein kambodschaner mehr nein.....
avatar 05.04.10 01:45
Zitat
redHornet
bei Tieren ist das was anderes ... klar da spielt Ethologie wieder eine Rolle ...
Deshalb gibts ja auch ein Tierversuchsgesetz in dem genau geregelt ist unter welchen Umständen Tiere für Versuche herangezogen werden dürfen ...

Es ist im Tierversuchsgesetz (TVG) zB "genau geregelt", dass die Entscheidung für oder gegen einen Tierversuch im Ermessen des Wissenschaftlers selbst liegt:
§ 4. (3) Alle an der Durchführung von Tierversuchen beteiligten Personen tragen im Rahmen der ihnen übertragenen Aufgabenstellung eine ethische und wissenschaftliche Verantwortung. Es ist die Pflicht jedes Wissenschaftlers, Notwendigkeit und Angemessenheit des von ihm geplanten, geleiteten oder durchzuführenden Tierversuchs selbst zu prüfen und gegen die Belastung der Versuchstiere abzuwägen.

Das TVG ist verbesserungsbedürftig und nicht einmal die bestehenden Bestimmungen werden eingehalten - u.a. von keiner geringeren Institution als der VUW, einer wichtigen Ausbildungsstätte für WissenschaftlerInnen.

Bzgl. der ausreichenden Spezialkenntnisse von Tierversuchsleitern gem. § 7 TVG empfahl der Rechnungshof 2005 (Bund 2006/9, S. 45):
"Nach Auffassung des RH sollte weiters der Begriff der ausreichenden Spezialkenntnisse um Bestimmungen hinsichtlich des Nachweises der damit geforderten Fähigkeit, die mit einem Versuch verbundenen Leiden und Schmerzen abzuschätzen, ergänzt werden."
Das TVG wurde meines Wissens bis heute nicht diesbzgl. ergänzt.

Der Rechnungshof hat weiters 2005 (Bund 2006/9, S. 46 f.) Übertretungen des Tierversuchsgesetzes an der VUW festgestellt, die zT auch bei der folgenden Überprüfung 2007 (Bund 2009/1) erneut beanstandet wurden:
"Die Veterinärmedizinische Universität Wien kam den Empfehlungen des RH aus dem Jahr 2005 weitgehend nach. Die stichprobenartige Überprüfung der Einhaltung der Bestimmungen des Tierversuchsgesetzes bei wissenschaftlichen Publikationen fehlte noch."

Aktuell dazu: [derstandard.at]


Zitat
redHornet
Wie würdest du ein Medikament auf den Markt bringen ???
Einfach mal am Papier was zusammenstellen, evtl. Wirkung und Folgen mit Hilfe von bereits bekannten Fakten eruieren, ?? herstellen, verkaufen, mal schauen was passiert ???

Das ist alles, was Dir als Alternative zum Tierversuch einfällt?

Hier eine kleine Übersicht:

In-silico-Techniken

Computermodelle künnen Informationen über Wirkung bzw. Giftigkeit von Substanzen liefern.
- Quantitative Structure Activity Relationship (QSAR)
- Computer-Assisted Drug Development (CADD)
- Lazy Structure-Activity Relationships (lazar)

BioChips - Kombination von In-silico- und In-vitro-Methoden
- Allergy Test on a Chip™
- DataChip
- 3D-Biochip

In-vitro-Methoden

Wissenschaftlich am besten geeignet sind jene Verfahren, die mit menschlichem Material arbeiten, zB
- Zellkulturen,
- Gewebeschnitte,
- Analytische Verfahren wie Hochdruckflüssigkeitschromatiographie (HPLC), Radioimmonassays (RIA), Enzymimmunoassays (ELISA) und Immunofluoreszenztests (IFT).

Direkt am Menschen orientierte Forschung

Klinische Forschung: sorgfältige Beobachtung von kranken Menschen
Microdosing: Freiwilligen wird eine extrem kleine Dosis eines potentiellen Medikaments verabreicht. Aufnahme, Verteilung, Verstoffwechslung und Ausscheidung des Stoffes werden mit hochempfindlichen Methoden gemessen.
Aufschluss über Krankheiten geben auch Epidemiologie und Obduktionen.
Last but not least sollte die Prävention von Krankheiten einen weit höheren Stellenwert erhalten - sehr viele Menschen leiden an Krankheiten, die sich durch einen gesünderen Lebensstil abmildern wenn nicht gänzlich vermeiden lassen.

Ggf. sind die einzelnen Methoden auch in Kombination anzuwenden.

Diese Liste ist angelehnt an die Informationen in der Broschüre Woran soll man denn sonst testen? von den Ärzten gegen Tierversuche, wo die Methoden genauer beschrieben werden.

Aktuell dazu: [www.spiegel.de]


Zitat
redHornet
Eine Versuchstier ist kein Mensch ... heißt Menschen in der 3. Welt leben bereits und wissen was in ihrem Umfeld passiert ... Versuchstiere werden im Labor gezüchtet, leben im Labor, sterben im Labor ....
Wir Menschen leben auch auf der Erde, und sterben auch dort - vielleicht gibts auch für uns was besseres ??? Versuchstiere wissen ja auch nicht das es außerhalb des Labors noch eine andere ""bessere" Welt" gibt ...

Wenn Menschen oder Tiere aufgrund ihrer genetisch verankerten Anpassungsmöglichkeiten in ihrem konkreten Umfeld überfordert sind, dann leiden sie.
Wissen oder Nicht-wissen kann dies zwar ein wenig beeinflussen, aber wo Anpassungsfähigkeiten massiv überfordert sind, erleben Menschen und Tiere dies grundsätzlich als negativ.


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Nehmen wir mal Schweine als Beispiel ... Diese werden getötet damit der Mensch seine Essbefriedigung stillen kann .... niemand braucht Schweinefleisch zum überleben - aber wir brauchens trotzdem .... Und diese Schweine wachsen nicht immer (oder besser eher selten) auf der grünen Wiese, beim netten Bauern, umgeben von Sonnenschein und Liebe auf .... Diese Schweine werden extra für den Verzehr gezüchtet .... das beginnt bei der Nahrung, bei der Haltung und auch wie sie dann getötet werden ....

Schweine leben in der Tat "eher selten" auf der grünen Wiese: [www.vgt.at]
Wer eine andere Datenquelle darüber hat, wieviel Prozent der Schweine in Österreich in welchen Haltungsformen leben, möge sie mir bitte nennen - ich kenne bisher nur diese.


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Warum darf man Schweine töten damit man etwas zum Essen hat (was nicht wirklich notwendig ist ) und warum haben viele ein Problem damit, Schweine für Versuche zu verwenden ???

Das mögen Dir jene beantworten, die Schweinefleisch essen und Schweineversuche ablehnen.
Solche Situationen sind wohl auf das zwiespältige Verhältnis der meisten Menschen zu Tieren zurückzuführen, das sehr von Willkür und Pragmatismus geprägt ist.


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Du bist ja auch froh wenn du krank bist, das es ein Mittel gibt das dir hilft ...

Also bei der Argumentation spricht auch nichts gegen Menschenversuche (mit der analogen Definition zu Tierversuchen).


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Nimm das jetzt bitte, bitte, nicht zu persönlich aber ...
Leute die sowas sagen wie: "Hauptsache mir selbst geht's gut - wenn andere (Menschen und/oder Tiere) dafür drauf gezahlt haben.. was soll's. ["ist halt so. ende."]" .... denen sollte in ihrem ganzen Leben kein mg eines Medikaments gegeben werden - früher sind Menschen an einer einfachen Blinddarmentzündung gestorben, weil niemand wusste was das überhaupt ist ... man hat geforscht, Menschen aufgeschnitten (grausam aber wahr) und mal geschaut wies da drinnen so aussieht .... da gabs noch keine Infusionen, steriles arbeiten, etc. ... das kam mit der Zeit .. durch Erfahrungen .... und für diese Erfahrung mussten Menschen ihr Leben lassen ...
und heute: eine Blinddarm OP. ist eine "Kleinigkeit" (ja, auch hier gibts immer wieder Komplikationen)

ZB im Fall der Bilddarmentzündung sind Menschen an einer Krankheit gestorben und mittels Obduktionen wurden dann Erkenntnisse gewonnen, die bessere Behandlungserfolge bei späteren Fällen ermöglichten.
Diese Menschen wurden nicht gezielt krank gemacht und dann getötet, um daraus irgendwelche Erkenntnisse zu gewinnen - wie dies im Tierversuch geschieht.
Das ist ein wichtiger Unterschied!


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Es gibt ein Tierversuchsgesetz und eine Ethikkommission (die schwer zu überzeugen ist)... und nur wenn beide mit dem Projekt vereinbar sind, dann gibts grünes Licht für den Versuch ...

Soweit die Theorie.
Der Rechnungshof hat sich die Praxis angesehen und massive Kritikpunkte an der Arbeitsweise der Ethikkommission geäußert (Bund 2006/9, S. 45):

"Im Regelfall enthielten die Gutachten der Kommission lediglich den Vermerk, dass gegen eine Genehmigung des jeweiligen Antrages kein Einwand bestehe und die Voraussetzungen gemäß §§ 6 und 7 Tierversuchsgesetz erfüllt seien.

Nach Auffassung des RH entsprachen diese Gutachten nicht den an Fachgutachten zu stellenden Anforderungen. Die sachliche Auseinandersetzung mit den Anträgen hätte zumindest in ihren wesentlichen Zügen in den Gutachten dokumentiert werden müssen, um eine nachvollziehbare Grundlage der Behördenentscheidung zu bieten. Der RH empfahl, in Hinkunft die für die spätere materielle Entscheidung maßgeblichen Sachgründe in den Gutachten ausreichend darzustellen.

Ähnlich wie bei der — gleichfalls von der Kommission wahrzunehmenden — Kontrolltätigkeit über die Tierversuchseinrichtungen wäre
auch in Fällen der Beurteilung von Tierversuchsanträgen der Veterinärmedizinischen Universität Wien durch Bedienstete der Universität
die Vereinbarkeit dieser Tätigkeiten zu hinterfragen. Anträge aus dem Bereich der Veterinärmedizinischen Universität Wien sollten grundsätzlich von nicht der Veterinärmedizinischen Universität Wien zugehörigen Mitgliedern der Kommission begutachtet werden."


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Außerdem, wie von halbgoth bereits gesagt: Wenn die Bergrettung sich für diese Versuche ausspricht gibts nur noch mehr Diskussion und sinnlose Streitereien ....

Was die Bergrettung Tirol betrifft, gibt es nun endlich eine Stellungnahme, mit der sie sich elegant aus der Affäre ziehen, indem sie sich weder für noch gegen die Versuche positionieren.


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Aber woher wissen den eigentlich die wie sie mit Verschütteten umzugehen haben ???

Ich nehme an, dass hier umfangreiche praktische Erfahrungen in Kombination mit humanmedizinischen Studien eine wesentliche Rolle spielen - dies halte ich zumindest für einen sinnvolleren Ansatz als den Um- bzw. Irrweg Tierversuch.

Interessante Details aus der Presseaussendung der Vier Pfoten vom 24.2.2010:

"Denn selbst Hermann Brugger, einer der Versuchsleiter, gab in Vent zu, dass viele Lawinenopfer gar nicht reanimiert würden, weil es zu wenig Herz-Lungen-Maschinen gebe. Es ist den Verantwortlichen also völlig klar wo die Steuergelder besser angelegt wären als in solch grausamen Versuchen an unschuldigen Mitgeschöpfen."

"Die Ergebnisse, die dieser Versuch angeblich bringen hätte sollen, sind schon vor Jahren von den selben Versuchsleitern Paal und Brugger veröffentlicht worden (http://www.bergundsteigen.at/file.php/archiv/2008/1/38-44%20%2818%20minuten%29.pdf)."

"Auch die Aussage von Bergrettungsarzt Fidel Elsensohn gegenüber dem ORF, dass in Österreich Lawinenopfer nicht zwangsläufig obduziert würden und oft die sicher nachgewiesene Todesursache fehle, ist auch entlarvend, denn die Lösung liegt bereits in dieser Aussage: wenn die Lawinenopfer obduziert würden, bräuchte man für diese Erkenntnisse nicht extra andere Opfer töten."


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... Menschen sterben an Krebs, HIV, Herzfehlern, etc. .... ohne Forschung, Tierversuche, Stammzellenforschung, etc. werden sie auch noch in 100 Jahren daran sterben

Erfolgreiche Forschung ist sehr wohl auch ohne Tierversuche möglich.
Im Übrigen ist gerade bei Krebs und AIDS die Forcierung der Prävention wohl erfolgversprechender als tierversuchsbasierte Forschung.


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z.B: schon mal was von "golden rice" gehört ... ich war erst vor kurzen im Vienna Biocenter bei einem Vortrag des Erfinders ...
golden rice ist eine gentechnisch veränderte Reissorte die durch ihre gen. Veränderung mehr Vitamine als gewöhnlicher Reis enthält ... gedacht war diese "Erfindung" für 3. Welt Länder ..... Reissamen ist relativ billig, man kann ihn selbst anbauen und er versorgt die Menschen bereits in kleinen Mengen mit den wichtigsten Vitaminen ... ist aber verboten ....

Selbst wenn der humanitäre Aspekt beim Golden rice project - nicht nur vordergründig, sondern tatsächlich - überwiegt, dann zählt es damit zu den sehr raren Ausnahmen im GMO-Bereich und ist somit kein repräsentatives Beispiel für Agrar-Biotechnologie an sich. Auch wenn es gern für eine Imagepolitur herangezogen wird.

Wie schon erwähnt, gibt es selbstverständlich auch viele nützliche und ethisch relativ unproblematische biotechnologische Anwendungen, aber gerade im Agrarbereich sind die Entwicklungen und Experimente sehr kritisch zu betrachten, weil die Freisetzung von GMOs irreversible Folgen haben kann.


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Es gibt eine ganze Menge Umfragen bezüglich Gentechnik, wo man Leute mal mal ganz einfach gefragt hat: Gentechnik ? ja / nein ? (die meisten: nein) ... haben Tomaten eine DNA ?? ja/nein ??? (die meisten: nein) .... und dann gibts noch diese Phantasie das Gentechnisch veränderte Produkte das eigene Genom ändern; das einem dann plötzlich ein 3. Arm wächst ;) , oder ähnliche abstrakte Ideen ....

Die Durchschnittsbevölkerung hat von Gentechnik nicht viel Ahnung, da sind Spekulationen vorprogrammiert.

Es gibt allerdings auch fundiertere Kritik, v.a. in Bezug auf die Voraussagbarkeit und Kontrollierbarkeit.
Ich habe mich hier für zwei relativ seriös wirkende Quellen entschieden:
[www.umweltberatung.at]
[umweltinstitut.org]

Die häufig im Zusammenhang mit der Agrogentechnik durchgeführten Tierversuche (Fütterungsversuche) stellen für mich logischerweise einen weiteren Kritikpunkt dar.


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gen. Umweltverschmutzung ? ... gut, kommt teilweise vor ... ABER ... gentechnisch Veränderte Pflanzen, die am Markt vorhanden sind, sind 1. nicht reproduktionsfähig und 2. haben eine genetische Signatur des Herstellers - heißt im Falle eine Verschmutzung kann der Hersteller zu Verantwortung gezogen werden (ja, es ist dann schon zu spät, aber man weiß wer's war und man kann dagegen natürlich auch was unternehmen ...)

Zum Thema Auskreuzung möchte ich erneut das Umweltinstitut bemühen: [umweltinstitut.org]
"Überleben GVO überhaupt in der freien Natur?
Als man die ersten GVO im Labor hergestellt hatte, gingen die Wissenschaftler davon aus, dass solche Organismen in natürlicher Umgebung nicht lebensfähig sind. Seit Jahren ist das Gegenteil bewiesen. Es haben sogar schon Mikroorganismen in der Natur überlebt, die die Wissenschaftler eigens so genetisch manipuliert hatten, dass sie nicht überleben sollten."


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Umweltverschmutzung die 2. : Biotechnologie hat nicht immer was mit Gentechnik zu tun ... man kann Bt. auch FÜR den Umweltschutz einsetzen .... angefangen von biologischen Filtersystemen für Kraftwerke bis hin zur Umstellung eines chemisch aufgebauten Unternehmens zu einem biotechnologischen .... also das gleiche Endprodukt mit weniger Chemikalien, Emissionen etc. .... nur kostet das Geld ... und was ist wichtiger Umweltschutz oder Profit ???

Wer Biotechnologie pauschal ablehnt, sollte sich mal genauer informieren, was alles darunter zu verstehen ist.
Klar muss man sich das jeweilige Anwendungsfeld genauer anschauen und gesondert beurteilen.


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Die Sache mit dem Riesengeschäft: was ist das nicht ? wer versucht nicht mit seinem Produkt den meisten Umsatz zu erzielen ? welchen Riesenkonzern liegt die Umwelt wirklich mehr am Herzen als Gewinn ?? ....

Diese Herangehensweise mag zwar in der Praxis üblich sein, aber akzeptable Rechtfertigung ist das für mich keine.


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Biotechnologie ist eine total neue Technologie und im Gegensatz zu früher sind die Menschen heutzutage vorsichtiger geworden - heute will man wissen wie dies und jenes hergestellt wurde .... ist es gesundheitsschädlich ? ... Auswirkungen ?? .... früher war das den meisten mehr oder weniger egal ...

Paar Zeilen weiter oben schreibst Du richtigerweise "Biotechnologie hat nicht immer was mit Gentechnik zu tun" und weist somit auf den Unterschied hin und hier setzt Du Biotechnologie offenbar mit Gentechnik gleich. Denn Gentechnik ist eine sehr junge Technologie, Biotechnologie gibt es schon seit Jahrtausenden (zB Herstellung von Brot, Bier oder Wein).


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und im Gegensatz zu früher sind die Menschen heutzutage vorsichtiger geworden - heute will man wissen wie dies und jenes hergestellt wurde .... ist es gesundheitsschädlich ? ... Auswirkungen ?? .... früher war das den meisten mehr oder weniger egal ...

Früher fehlte einfach das Wissen und die Möglichkeiten - das würde ich nicht unbedingt mit mangelnder Vorsicht gleichsetzen.
Wie auch immer, vor lauter wissenschaftlichem Eifer sollten ethische Überlegungen nicht außer Acht gelassen werden.


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so .... thats it ...
ich hoff man kann das alles so halbwegs vernünftig lesen ... wie funktioniert das mit dem Zitat im Zitat ???

Ich nehme an, dass Du die Sache mit dem Zitieren mittlerweile ohnehin gecheckt hast.


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@Marian: hab mir grad dein Profil angesehen: wir kommen auf keinen grünen Zweig ^^ Ringeltanz

Ach, grundsätzlich bin ich schon mit einer halbwegs ernsthaften Diskussion zufrieden.

Aber was suggeriert denn mein Profil, sodass Du zu diesem Schluss kommst?
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