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avatar 16.08.08 22:04
Teilchenphysik
Gibt es ein Leben nach CERN?


Am 21. Oktober wird in Genf ein Experiment gestartet, das alle Vorstellungskraft sprengt. Erstmals in der Menschheitsgeschichte sollen Schwarze Löcher erzeugt werden. Die Forscher schwärmen vom Beginn einer neuen Ära der Wissenschaft. Doch besorgte Stimmen warnen davor, dass unser ganzer Planet zerstört werden könnte.

Der Moment der Wahrheit naht. Am 21. Oktober werden Beethovenklänge (»Freude, schöner Götterfunken«) den feierlichen Akt für ein Weltereignis untermalen. Die einen sprechen von einem Wunder – die anderen vom Ende der Welt.




Um 10.30 Uhr drückt ein ausgeloster Forscher am Europäischen Labor für Teilchenphysik (CERN) in Genf den roten Startknopf für ein Experiment, das jede Vorstellungskraft sprengt. Erstmals in der Menschheitsgeschichte sollen auf der Erde Schwarze Löcher erzeugt werden.



Zudem könnten exotische Gebilde wie Wurmlöcher generiert werden, die so Fantastisches wie Zeitreisen möglich machen. Als »Spin-off« soll auch noch ein Quell unerschöpflicher Energie entstehen – die Menschheit wäre ihre allergrößte Sorge los.

Wird uns CERN solche paradiesischen Zustände bescheren – oder die Hölle? Die »black holes« könnten zu gefräßigen Monstern mutieren, die alles verschlingen: CERN, ganz Genf samt Genfer See, die Schweiz, Europa und schließlich die ganze Welt. Davor warnen jetzt einige Wissenschaftler – und haben Klage gegen das Husarenstück eingereicht.









Grösstes Verbrechen der Menschheit
von Gregor Patorski


Am Cern in Genf arbeiten Wissenschaftler auf das Ende der Welt hin. Davon ist zumindest der deutsche Professor Otto E. Rössler überzeugt. 20 Minuten Online sprach kurz vor dem Weltuntergang mit dem Mann, der glaubt, dass die Erde demnächst in einem Schwarzen Loch verschwinden wird.



Diesen Sommer soll am Genfer Kernforschungsinstitut ein neuer Teilchenbeschleuniger, der Large Hardron Collider, in Betrieb genommen werden. Im 27 Kilometer langen Ring des LHC werden Protonen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Wenn sie zusammenknallen, entstehen Verhältnisse wie zu Beginn der Zeit, wie beim Urknall. Daraus erhoffen sich die Physiker am Cern Aufschlüsse über den Aufbau der Materie.

Gefahr: Mini-Schwarze Löcher

So weit, so gut. Doch bei einem Aufprall könnten theoretisch auch Schwarze Löcher entstehen. Die künstlich erzeugten Schwarzen Löcher am Cern wären sehr klein, gerade mal so schwer wie ein paar Wasserstoffatome. Die Existenz solcher Mini-Löcher würde die Richtigkeit der sogenannten String-Theorie beweisen. Gefährlich sind solche Schwarzen Löcher gemäss Lehrmeinung nicht, denn sie zerstrahlen dank der sogenannten Hawkingstrahlung innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde, so die Meinung der grossen Mehrheit der Physiker. Genau hier weicht Otto E. Rössler, Professor für physikalische Chemie in Tübingen, von der grossen Mehrheitsmeinung ab: er hält die Mini-Löcher für eine Bedrohung der Menschheit.

Worst Case Scenario

Laut Rössler gibt es die Hawking-Strahlung gar nicht, so dass die Mini-Löcher mit der Zeit immer mehr wachsen würden. Dies würde laut den Cern-Wissenschaftlern zwar immer noch keine Bedrohung darstellen, weil das Wachstum sehr langsam vonstatten ginge. Es ginge Jahrmilliarden, bis von so einem Schwarzen Loch Gefahr ausginge. Doch Rössler widerspricht auch hier: Die Mini-Löcher würden Materie anziehen, die Zeit bis zum Weltuntergang schätzt Rössler auf maximal 50 Jahre. Im schlechtesten Fall sind es nur 50 Monate. Das aufgezwungene Experiment im Cern wäre, so Rössler in einem warnenden Vortrag von anfangs Monat, «irreversibel das grösste Verbrechen der Menschheitsgeschichte».

20 Minuten Online hat Professor Rössler zu seiner Theorie befragt.

20 Minuten Online: Herr Professor, was besagt Ihre neue Theorie?

Prof. Otto E. Rössler: Ich habe herausgefunden, dass Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie eine bisher übersehene Voraussage macht: Dass der Horizont von Schwarzen Löchern unendlich weit entfernt ist.

20 Minuten Online: Was bedeutet das?

Prof. Rössler: Das bedeutet, dass Schwarze Löcher nicht verdampfen können. Und dass sie nicht geladen sind. Und dass geladene Teilchen (wie Elektronen) nicht punktförmig sein können ...

20 Minuten Online: Was wäre Ihrer Meinung nach das Worst-Case- Szenario welches wir zu befürchten haben, wenn das Experiment am Cern so abläuft, wie Sie es theoretisch vorhersagen?

Prof. Rössler: Ich behaupte, im Gegensatz zu den Physikern am Cern, dass die kleinen Schwarzen Löcher wie gesagt nicht zerstrahlen können. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Schwarzes Loch auf der Erde bleibt, ist zwar nur ein Millionstel pro Ereignis. Da aber im LHC pro Sekunde eines erzeugt werden könnte, wäre zehn Tagen nach Beginn der Experimente mindestens eines in der Erde.

20 Minuten Online: Was geschähe dann?

Prof. Rössler: Das Schwarze Loch könnte die Erde nicht mehr verlassen, sondern nur noch exponentiell wachsen. Für genaue Berechnungen gibt es noch zu viele Unbekannte - es wäre nach ungefähr 50 Monaten oder auch nach 50 Jahren ein Jet sichtbar...

20 Minuten Online: Was ist das genau, ein Jet?

Prof. Rössler: Jets kennt man von Quasaren im Weltraum. Sie strahlen die Jets nach oben und unten von ihrer leuchtenden Akkretionsscheibe ab. Die beiden Strahlen sind viele Millionen Lichtjahre lang. Ich vermute, dass auf der Erde ein Atto-Quasar, also ein ganz kleiner Quasar entstehen würde, im Erdmantel oder wahrscheinlicher im Erdkern.

20 Minuten Online: Wie muss man sich so einen Jet auf der Erde konkret vorstellen?

Prof. Rössler: Der Jet-Strahl träte zunächst auf einer Seite aus, beispielsweise im stillen Ozean. Um diesen Strahl herum würde das Meer verdampfen, seismische Aktivität würde auftreten. Mit der Zeit würde der Jet an Intensität zunehmen. Und auf der gegenüberliegenden Seite der Erde würde der zweite Jet sichtbar. Dann hätte man den Beweis, dass da unten ein Monster entsteht.

20 Minuten Online: Das wäre dann wohl das Ende der Menschheit...

Prof. Rössler: Ja. Ich weiss auch nicht ob der Atto-Quasar sofort oder mit einem Delay entstünde.
Vielleicht könnte man einige wenige Menschen, wie eine Präsidentenfamilie evakuieren, auf den Mars beispielsweise. Für alle anderen Menschen wäre das das Ende. Aber dieses Szenario ist halb Science Fiction.

20 Minuten Online: Gäbe es keine Möglichkeit das abzuwenden?

Prof. Rössler: Sobald die Entwicklung in Gang gesetzt wurde, eher nicht. Wenn der Atto-Quasar im Mantel ist, hätte man eventuell die Möglichkeit, ihn in den Weltraum zu schiessen. Wenn er im Erdkern ist, hat man keine Möglichkeiten mehr.

20 Minuten Online: Müsste man in diesem Fall nicht das Experiment am Cern grundlegend diskutieren?

Prof. Rössler: Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund. Die wissenschaftliche Diskussion müsste stattfinden, bevor das Experiment beginnt. Ich möchte widerlegt werden! Im Gegensatz zum Regelfall in der Wissenschaft möchte ich nicht bestätigt werden, sondern widerlegt. Aber ich habe leider bislang keinen Wurm in meiner Theorie gefunden. Das Problem in diesem Fall ist, dass das Zeitfenster so eng ist, im besten Fall nur wenige Wochen. Denn wenn man mich erst nach Beginn des Experiments widerlegen wird, wird das keiner mehr glauben...

20 Minuten Online: Gibt es konkrete Pläne? Eine Konferenz?

Prof. Rössler: Am 4. Juli habe ich endlich einen Termin beim Cern, ein Gespräch mit einem Wissenschaftler. Ich sehe das als positives Zeichen.

20 Minuten Online: Herr Prof. Rössler, wir danken Ihnen für das Gespräch.
avatar 17.08.08 03:49
Da sind sehr viele "kann" dabei... ich halte das Risiko, dass bei den ersten Kettenreaktionstests etwas danebengegangen wäre, für wesentlich höher als das hier.
avatar 17.08.08 11:19
Ich denke sehr positiv darüber. Ich habe Teilchenphysik studiert, und zu Zeiten meines Studiums haben wir sehnsüchtig auf den LHC gewartet, weil damit erst einige experimentelle Wege zur Analyse von Modellen möglich sind. Diejenigen, die jetzt die Invasion der schwarzen Löcher fürchten, sollten die Comics und die schlechten Filme mal ein paar Monate aussetzen. Es ist ja nicht so, daß die Physiker am CERN alle weiße Katzen streicheln und an Death Rays arbeiten. Andererseits verstehe ich die Mißinterpretationen etwas, denn was am LHC erforscht wird, kann man leider nicht alleine durch Lektüre von Google-Ergebnissen, Wikipedia-Seiten oder schlechten Tageszeitungen verstehen.

Wenn's wen wirklich stört oder es gar gefährlich wäre, dann gäbe es sicher schon ausreichend Online-Petitionen. *EG*

Nightlynx.
avatar 17.08.08 22:22
spamst du jetzt alle foren mit dem blablaquatsch?
avatar 17.08.08 22:38
Zitat
Nightlynx
Ich denke sehr positiv darüber. Ich habe Teilchenphysik studiert, und zu Zeiten meines Studiums haben wir sehnsüchtig auf den LHC gewartet, weil damit erst einige experimentelle Wege zur Analyse von Modellen möglich sind. Diejenigen, die jetzt die Invasion der schwarzen Löcher fürchten, sollten die Comics und die schlechten Filme mal ein paar Monate aussetzen. Es ist ja nicht so, daß die Physiker am CERN alle weiße Katzen streicheln und an Death Rays arbeiten. Andererseits verstehe ich die Mißinterpretationen etwas, denn was am LHC erforscht wird, kann man leider nicht alleine durch Lektüre von Google-Ergebnissen, Wikipedia-Seiten oder schlechten Tageszeitungen verstehen.
.

Danke!
Du sprichts mir tief aus der Seele! ;-)
Es is natürlich ein wundervolles Medien-Fressen für alle möglichen lustigen Journalisten jetzt schwarze Löcher daherzufantasieren, aber ich glaube von den Bedrohungsszenarien KEIN WORT!
Die Energien die im LHC erreicht werden sind m. M. nach wesentlich geringer als im Inneren von Sternen, und dort hat sich aber bislang gezeigt dass schwarze Löcher nicht einfach so am Montagnachmittag entstehen, sondern nur in ganz eng begrenzten Szenarien!
Ich bin daher überzeugt, dass der Weltuntergang nicht mit dem LHC-Betriebsbeginn zusammenfallen wird.

Falls wer aber Lust auf realere Bedrohungsszenarien hat, mag er/sie die Berichterstattung rund um den Georgienkrieg verfolgen inklusive der Drohung Russlands seine Atomraketen auf Ziele im NATO-mitgliedsland Polen einzuprogrammieren...
avatar 18.08.08 14:46
Zitat
halbgoth
Danke!
Du sprichts mir tief aus der Seele! ;-)
Aber bitte gerne. :-)

Zitat
halbgoth
Die Energien die im LHC erreicht werden sind m. M. nach wesentlich geringer als im Inneren von Sternen, und dort hat sich aber bislang gezeigt dass schwarze Löcher nicht einfach so am Montagnachmittag entstehen, sondern nur in ganz eng begrenzten Szenarien!
Energetisch stimmt das nicht ganz. Die großen Teilchenbeschleuniger arbeiten in Bereichen, die hoch komprimierte Materie unter sehr hohen Teilchenenergien nachbilden. Solche Gebilde wie unsere Sonne sind für Teilchenphysiker höchst niederenergetisch und im Experiment extrem schwer nachzubilden. Sonnensimulationen macht man daher am LHC nicht. Es geht mehr um hohe Energien, Big Bangs und Suche nach Teilchen mit sehr hoher Masse, unter anderen.

Ja, und Weltuntergang geht schneller und einfacher, wenn 6 Milliarden Menschen alle gleichzeitig daran arbeiten. Dazu braucht's keinen LHC, wie man sieht.

Nightlynx.
avatar 18.08.08 19:17
Zitat
Nightlynx
Zitat
halbgoth
Danke!
Du sprichts mir tief aus der Seele! ;-)
Aber bitte gerne. :-)

Zitat
halbgoth
Die Energien die im LHC erreicht werden sind m. M. nach wesentlich geringer als im Inneren von Sternen, und dort hat sich aber bislang gezeigt dass schwarze Löcher nicht einfach so am Montagnachmittag entstehen, sondern nur in ganz eng begrenzten Szenarien!
Energetisch stimmt das nicht ganz. Die großen Teilchenbeschleuniger arbeiten in Bereichen, die hoch komprimierte Materie unter sehr hohen Teilchenenergien nachbilden. Solche Gebilde wie unsere Sonne sind für Teilchenphysiker höchst niederenergetisch [...]

Hmmm, das muss ich dir natürlich glauben wenn du das sagst, wobei ich mir gedacht hätte, dass aus der Maxwell-Boltzmann-verteilung heraus es in ihrem hochenergetischen "Verteilungsschwanz" immer noch eine gewisse Menge von extrem hochenergetischen Teilchen gäbe, die - wenn man die hohe Teilchen-Anzahl und lange Zeitspanne berücksichtigt - doch daraus auch eine statistisch relevante Anzahl von Zusammenstössen in einem dem LHC äquivalenten Bereich resultiert!?
avatar 18.08.08 19:33
Zitat
halbgoth
Hmmm, das muss ich dir natürlich glauben wenn du das sagst, wobei ich mir gedacht hätte, dass aus der Maxwell-Boltzmann-verteilung heraus es in ihrem hochenergetischen "Verteilungsschwanz" immer noch eine gewisse Menge von extrem hochenergetischen Teilchen gäbe, die - wenn man die hohe Teilchen-Anzahl und lange Zeitspanne berücksichtigt - doch daraus auch eine statistisch relevante Anzahl von Zusammenstössen in einem dem LHC äquivalenten Bereich resultiert!?
Wenn Du den "Verteilungsschwanz" mit den Wirkungsquerschnitten für einige Reaktionen vergleichst, dann bleibt da statistisch so gut wie nichts mehr übrig (mehr mal bei einem Cider oder Absinth). Der LHC leuchtet besser als eine Sonne und ist obendrein regulierbar. ;-)

Nightlynx.
avatar 18.08.08 19:40
Zitat
Nightlynx
Zitat
halbgoth
Hmmm, das muss ich dir natürlich glauben wenn du das sagst, wobei ich mir gedacht hätte, dass aus der Maxwell-Boltzmann-verteilung heraus es in ihrem hochenergetischen "Verteilungsschwanz" immer noch eine gewisse Menge von extrem hochenergetischen Teilchen gäbe, die - wenn man die hohe Teilchen-Anzahl und lange Zeitspanne berücksichtigt - doch daraus auch eine statistisch relevante Anzahl von Zusammenstössen in einem dem LHC äquivalenten Bereich resultiert!?
Wenn Du den "Verteilungsschwanz" mit den Wirkungsquerschnitten für einige Reaktionen vergleichst, dann bleibt da statistisch so gut wie nichts mehr übrig (mehr mal bei einem Cider oder Absinth). Der LHC leuchtet besser als eine Sonne und ist obendrein regulierbar. ;-)

Na dann ändere ich meine Meinung und glaube dass er vielleicht doch in die Luft und rein ins schwarze Loch geht, der LHC! :-P
Falls wirs aber dann wider Erwarten doch noch erleben lass ich mir das mit den Wirkungsquerschnitten gern bei einem Cider von dir erklären! ;)
avatar 18.08.08 19:56
Diese etwas populärer formulierte Zusammenfassung der Sicherheitsdiskussion am CERN (Quelle [www.weltderphysik.de] ) argumentiert aber schon in meiner Linie:
Energetisch vergleichbare Zusammenstösse finden in relevanter Zahl in der kosmischen Stahrlung statt:

Zitat

Bedenken um die Sicherheit von Teilchenkollisionen bei so hohen Energien, wie sie am LHC erreicht werden, sind seit vielen Jahren Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion. Die Arbeitsgruppe „Sicherheit am LHC“ (LHC Safety Assessment Group, LSAG) hat den Bericht der LHC Safety Study Group aus dem Jahr 2003, einer Gruppe unabhängiger Wissenschaftler, im Licht neuer experimenteller Ergebnisse und vertieften theoretischen Verständnisses auf den neuesten wissenschaftlichen Stand gebracht.

Die LSAG bestätigt und erweitert die Ergebnisse der Studie von 2003: Teilchenkollisionen im LHC stellen keine Gefahr dar und geben keinen Anlass zu Besorgnis. Alles, was der LHC kann, hat die Natur seit Bestehen der Erde und anderer astronomischer Objekte unzählige Male vorgemacht.

In den folgenden Abschnitten sind die wichtigsten Argumente der LSAG-Studie zusammengefasst. Einzelheiten finden sich im Originalbericht (in englischer Sprache).

Kosmische Strahlung
Wie jeder Teilchenbeschleuniger stellt der LHC die Naturerscheinung der kosmischen Strahlung unter kontrollierten Bedingungen im Labor nach, um sie dort im Detail zu untersuchen. Kosmische Strahlen sind Elementarteilchen aus dem Weltall, von denen einige auf Energien beschleunigt werden, die um ein Vielfaches höher sind als die des LHC. Die Energien und Intensitäten, mit der kosmische Strahlen in die Erdatmosphäre eintreten, werden seit 70 Jahren experimentell untersucht. In mehreren Milliarden Jahren hat die Natur allein auf der Erde so viele Teilchenkollisionen verursacht wie rund eine Million LHC-Experimente - und der Planet Erde existiert noch immer. Astronomen verfolgen aber auch eine gewaltige Zahl von viel größeren Objekten im Universum, von denen jedes einzelne genauso der kosmischen Strahlung ausgesetzt ist. Im gesamten Universum spielen sich in jeder Sekunde mehr als zehntausend Milliarden Experimente wie am LHC ab, und trotzdem sehen die Astronomen keine gefährlichen Auswirkungen: Sterne und Galaxien existieren noch immer.
avatar 18.08.08 23:50
Zitat
halbgoth
Diese etwas populärer formulierte Zusammenfassung der Sicherheitsdiskussion am CERN ... argumentiert aber schon in meiner Linie:
Womit wir wieder bei den Petitionen zur Rettung der Welt wären. Mir fallen da einige ein:

Hände weg von meinen Quarks!
Freiheit für Quasare!
Neutrinos sind auch nur Teilchen!
Füge Dich Deinem Schwarzschild Radius!

Der Klick für das wohlige Gefühl im Bauch etwas zum Weltkarma beigetragen zu haben, ist nicht mehr fern. ;-)

Nightlynx.
Anonymer Benutzer
20.08.08 19:08
Das Weltkarma ist unter aller Sau, was will man da noch beitragen, außer n allesverschlingendes schwarzes Loch? o.O
avatar 20.08.08 19:14
Nur nicht so unkreativ, wir haben den Boden des Fasses noch lange nicht erreicht. Da geht noch einiges. Dabei dürften wir uns gar nicht beschweren, denn wir können hier gemächlich im Forum herumphilosophieren während andere weder Internet noch einen sicheren Weg zur anderen Straßenseite haben. Es kommt immer auf den persönlichen Bezugspunkt an.

Nightlynx.
avatar 20.08.08 22:39
ein kleines schwarzes loch wäre doch wirklich äußerst praktisch! was man da alles reinschütten könnte! atommüll, problemstoffe, katzenzertreterinnen, die pet shop boys, ... ich bin pro beschleuniger.
avatar 22.08.08 11:15
ich kenn mich mit der materie nüsse aus und muss deshalb (wie beim onkel doktor auch) auf die spezialisten vertrauen.
ABER diese prophezeiten worst-case-szenarien sind mit vorsicht zu genießen. da fällt mir auf die schnelle der klimawandel-hype ein, wo vordergründig jedem einzelnen autofahrer eingeredet wird, dass er allein schuld daran trägt blabla.
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