Dieser Friedhof ist das Non-Plus-Ultra, eine zweite Heimat für jeden Goth in Wien.
Dafür sind unter anderem die freundlichen Portiers und Türsteher des Friedhofes verantwortlich. Dort werden Gothics durchaus höflich und neutral behandelt, auch wenn sie mit Flaschen, Knabberzeug und Picknick-Equipement beladen den Friedhof betreten. Und sie drücken auch schon mal ein Auge zu, wenn man nach Torschluß kommt, dann wird eben kurz aufgesperrt, wenn man an die richtigen Leute gerät.
Innerhalb des Friedhofes ist es allerdings besser sich von den asphaltierten Straßen fernzuhalten und mehr die kleineren Wege zu frequentieren. Auf den Straßen innerhalb des Friedhofes patroullieren nämlich gelegentlich Polizeistreifen, die etwas gegen herumhängende, schwarz gekleidete Gestalten haben.
Dieser Friedhof ist eine wahrhafte Totenstadt, so groß, daß eine eigene Buslinie darin verkehrt. Er ist mit 2 385 000 Quadratmetern einer der größten Friedhöfe Europas und beherbergt derzeit über 3 Millionen Tote, also mehr Menschen, als derzeit in Wien am Leben sind!
Am Zentralfriedhof gibt es soviel zu sehen, daß eine Schilderung den hier gesetzten Rahmen sprengen würde. Ich empfehle, im Reiseführer Details nachzulesen oder sich einen eigenen Friedhofsführer zu besorgen.
Ans Herz legen möchten wir dem Wien-Besucher jedoch die alte jüdische Abteilung beim Tor 1. Gleich nach dem Tor hält man sich halbrechts bis rechts, mitten in die Gräberreihen hinein. Dieser Teil des Friedhofes beherbergt sehr schöne Monumente, teilweise zerstört und überwuchert, ein herrlich romantischer Ort!
Hier ein kleiner "Rundgang" durch den Zentralfriedhof. Das Video stammt aus der Universum-Dokumentation "Es lebe der Zentralfriedhof" (2005). Gespieltes (gleichnamiges) Lied stammt natürlich von Wolgang Ambros.
Kommentare