auch bekannt unter "Josefsdorfer Waldfriedhof".

Der kleine, unter Waldbäumen gelegene Friedhof ist am südlichen Abhang des Kahlenbergs zu finden. Durch diese besondere Lage ist er der am höchstgelegendste Friedhof Wiens. Zugleich zählt er mit seinen wenigen erhaltenen Gräbern zu den kleinsten Ruhestätten. Der durch alte Bäume verwachsene und sehr abgeschiedene Ort verleiht diesem Friedhof ein besonderes Flair. Die wenigen erhaltenen Gräber und Gruften imponieren mit ihren in neugotischen Formen gestalteten Ornamenten. Ein wahrlich romantischer und sinnlicher Ort der Stille.

Der kleine Waldfriedhof wurde im Jahre 1783 eingeweiht. Insgesamt wurden hier 148 Personen zur letzten Ruhe bestattet. Nach der Eröffnung des Zentralfriedhofs wurde der Josephsdorfer Waldfriedhof stillgelegt. Seither werden hier nur mehr die verstorbenen Mönche des Ordens der Resurrektionisten, welche die Kirche auf dem Kahlenberg betreuen, bestattet.

Unter den Grabdenkmälern befindet sich auch jenes der Caroline Traunwieser, die als das „schönste Mädchens Wiens“ zur Zeit des Wiener Kongresses galt und im Alter von 21 Jahren an Schwindsucht starb.

Der Josephsdorfer Waldfriedhof ist sicherlich die verträumteste Ruhestätte Wiens und eine besinnliche Ergänzung eines Ausflugs zum Kahlenberg, einer der schönsten Aussichtspunkte über Wien.

Literatur
  • Bauer, Werner T., 1997: Wiener Friedhofsführer. 4.Auflage, Wien: Falter Verlag.
  • Pleyel, Peter, 1999: Friedhöfe in Wien Vom Mittelalter bis Heute. 1. Auflage, Wien: Pichler Verlag.