
Post Scriptvm liefern ihr mittlerweile viertes Album, und wer hintergründig-verspielten, abwechslungsreichen Dark Ambient mag, dem sei dieses grandiose Album ans Herz gelegt... allen anderen eigentlich auch, weil dieses Album ist ein Erlebnis der besonderen Art.
Über die Band selbst ist leider herzlich wenig Information zu finden, einzig dass es sich um ein gemischtes Duo handeln dürfte - das ist zumindest den Live-Fotos zu entnehmen.
"Grey Eminence" ist ein von Anfang an packendes Album, und wie schon anfangs erwähnt, sehr abwechslungsreich, was bei Dark Ambient - Alben nicht immer der Fall ist.
Gleich mit dem Opener, "Bell Glass Dome", legt sich ein Schleier bedrohlicher Sounds über den Hörer, man schließt am besten die Augen und durchlebt... was auch immer sich im Kopf dabei für Filme entwickeln. Die nächsten Stücke sind nicht minder aufregend, besonders "Abortion Of Memory" - mit Samples einer Beatmungsmaschine, und vereinzelt eingestreutem Lachen - und die beiden darauffolgenden Nummern lassen den Hörer nicht los...
Klanglandschaften der düstersten Sorte, alptraumartige Soundcollagen, sehr detailreich garniert - auch "räumlich" hervorragend arrangiert - man weiß nie wann und vor allem woher der nächste "Kratzer" oder Sound kommt... auch verzichten Post Scriptvm auf häufige Wiederholungen, Songstrukturen gibt es hier also sowieso keine.
"Upon Decadent Scum" ändert dann ein wenig die Gangart, verzerrte Vocals im Noisegewitter, mit vereinzelten martialischen Drums und Industrialsounds.
Danach "Rauschnarkoz" - wieder ein verstörendes, beunruhigendes Stück, mit Sprachsamples und Dronesounds, das minimalistisch stampfende "Homo Spectator", und das Schlußstück, "White Shamans", das musikalisch wieder zum Opener zurückgeht, bilden den Ausklang eines außergewöhnlichen Albums.
Empfehlung!
Trackliste
- Bell Glass Dome
- Abortion Of Memory
- Tarantulla Pattern
- Nausea Vortex
- Upon Decadent Scum
- Rauschnarkoz
- Homo Specator
- White Shamans
Kommentare