cover front

Klar, man kann das so nicht sagen, aber irgendwie stimmt es dann doch: Position Parallèle sind die besseren Dernière Volonté geworden. Nicht, dass Geoffroy D.s Hauptprojekt schlecht wäre, ganz im Gegenteil, aber es zeigt in letzter Zeit eine gewisse Tendenz zu Stagnation und Wiederholung, die durch den leichtfüßigeren Zugang des Nebenprojekts wie weggeblasen zu sein scheint.

Stand die erste - großartige - Position Parallèle noch etwas stärker im Kontrast zu Dernière Volonté, so klingt nun der Nachfolger definitiv nach einer Fortführung hauptprojektlicher Ideen mit den Mitteln des Nebenprojekts.

Der minimalistische Synthie-Pop des Albums ist griffig, schmalzig, eingängig, kantig, fetzig, sanft und immer: hochmelodisch. Die Idee des flockig naiven Popsongs wird in ein eigenwilliges retro-futuristisches Sounddesign gepackt -  „Fade To Grey“, „Pop Goes The World“ und Konsorten sind referenzielles Andeutungsprogramm. Ein cleverer Einsatz einfacher rhythmischer Mittel und sparsam gewählter Effekte gibt eine Geschwindigkeit vor, die den Tanzbeinappellfaktor systematisch in die Höhe treibt. Abtanzen - nicht nur - für Frankophile.

Insgesamt also ein coolnessdurchtränktes und fein abgestimmtes Tanz- und Pop-Statement, bei dem als einziger Kritikpunkt angeführt werden könnte, dass die erste Position Parallèle ein paar experimentelle Momente mehr hatte. Aber das war es dann auch schon.

Trackliste

  1. Système Parallèle
  2. L'Homme Moderne
  3. Créature
  4. Quelle Place?
  5. Néons Blancs
  6. Comme Ça...
  7. Passe Par Ici
  8. À Une Minute Près
  9. Faux Semblant
  10. Un Dernier RDV
  11. Faute De Frappe
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