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avatar 26.02.15 17:41
Wie ich von meiner Bekannten erfahren habe, gastiert die Ausstellung
des berühmt-berüchtigten Gunther von Hagens derzeit in Linz.
Da ich beruflich sowieso morgen nach Linz gurke, werde ich da auf jeden Fall
mal wieder hingehen. Ich war 2 mal in Berlin im Postbahnhof, das war damals
ein ziemlicher Rummel um diese "skandalösen" Exponate und um den
"Plastinator", der es wagt, echte Leichen zur Schau zu stellen.

Ich fand es sehr interessant und kann daher durchaus einen Besuch
empfehlen, wenngleich die Tickets nicht gerade billig sind. Aber es lohnt sich!

[www.koerperwelten.com]

Ick wundre mir üba janüscht mehr ;)


1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.15 17:43 von uwi1976.
avatar 26.02.15 19:38
Zitat
uwi1976
um diese "skandalösen" Exponate und um den
"Plastinator", der es wagt, echte Leichen zur Schau zu stellen.

Ich frag mich, wieso das so skandalös sein soll. Die Leute wurden ja nicht dazu gezwungen, die haben sich freiwillig gemeldet.
Und auch schon vor Jahrhunderten konnte man Leichen betrachten, wenn man z.B. Anatomievorlesungen besucht hat - als Mediziner oder Künstler.

Vor einiger Zeit konnte man auch einige der Exponate im Naturhistorischen Museum in Wien sehen, ich kann mich konkret an einige Tierpräparate erinnern. Ist ne tolle Sache!
avatar 26.02.15 20:37
ich hab sowohl die normalen Körperwelten als auch die Tierkörperwelten gesehen und kanns nur jedem empfehlen der sich für den menschlichen Körper interessiert.
skandalös find ichs auch nicht. gehen ja genügend Leute auch Organspenden oder geben ihren Körper der Medizin. Warum auch nicht für Ausstellungen?!
avatar 26.02.15 20:46
Zitat
Lost_Soul
skandalös find ichs auch nicht. gehen ja genügend Leute auch Organspenden oder geben ihren Körper der Medizin. Warum auch nicht für Ausstellungen?!


...zumal diese Ausstellungen ja durchaus auch der Medizin dienen, indem sie Dinge tatsächlich physisch sichtbar machen, die man sonst nicht zu sehen kriegt.
26.02.15 21:37
Skandalös finde ich das vllt. nicht unbedingt und da die Exponate ja zu Lebzeiten zugestimmt haben nach ihrem Tod für solche Zwecke verwendet zu werden ist es wohl irgendwie ok...

Dennoch kann ich mich nicht dafür begeistern.
Ich hab kein Interesse daran, mir echte Leichen(teile) in skurrilen Posen anzusehen, nur weil's möglich und witzig ist.

Und ich hab auch irgendwie den Eindruck, dass die Leute zu vergessen scheinen, dass es sich um echte Leichen handelt.
Denn Möglichkeiten Leichen zu begaffen gibt's seit ca. ewig und trotzdem wurden Bestattungsunternehmen oder Beerdigungen nie zu Publikumsmagneten.

Also ich bin nicht wirklich dagegen, aber dafür begeistern kann ich mich auch nicht.
26.02.15 21:42
Zitat
Lost_Soul
ich hab sowohl die normalen Körperwelten als auch die Tierkörperwelten gesehen und kanns nur jedem empfehlen der sich für den menschlichen Körper interessiert.
skandalös find ichs auch nicht. gehen ja genügend Leute auch Organspenden oder geben ihren Körper der Medizin. Warum auch nicht für Ausstellungen?!
Selbstverständlich bleibt es jedem selbst überlassen ob er seinen Körper (oder Teile) nach seinem Ableben der Medizin spendet oder von mir aus auch dem Hrn. Plastinator, aber sinnvoller ist es natürlich entweder seine Organe zu spenden oder seinen Körper der medizinischen Forschung zur Verfügung zu stellen als sich posthum zum skurril posierenden Affen zu machen.

Aber wie gesagt, es soll natürlich jeder selbst entscheiden, aber viele finden das ja nicht skandalös weil die Leute ihren Körper nach ihrem Tod zur Verfügung stellen sondern das wofür.
27.02.15 08:15
Zitat
Ich nicht
Selbstverständlich bleibt es jedem selbst überlassen ob er seinen Körper (oder Teile) nach seinem Ableben der Medizin spendet oder von mir aus auch dem Hrn. Plastinator, aber sinnvoller ist es natürlich entweder seine Organe zu spenden oder seinen Körper der medizinischen Forschung zur Verfügung zu stellen als sich posthum zum skurril posierenden Affen zu machen.wofür.

ich hab beides gesehn, menschen und tiere und fand die menschen wesentlich interessanter, immerhin sieht man selten so genau in sich selbst hinein ;)

ich verstehs eher das man seinen körper quasi für die ewigkeit konservieren lässt, organe spenden würd ich nie, das find ich perverser als alles andere was man mit leichen anstellen kann
avatar 27.02.15 10:32
Zitat
Ich nicht
Zitat
Lost_Soul
ich hab sowohl die normalen Körperwelten als auch die Tierkörperwelten gesehen und kanns nur jedem empfehlen der sich für den menschlichen Körper interessiert.
skandalös find ichs auch nicht. gehen ja genügend Leute auch Organspenden oder geben ihren Körper der Medizin. Warum auch nicht für Ausstellungen?!
Selbstverständlich bleibt es jedem selbst überlassen ob er seinen Körper (oder Teile) nach seinem Ableben der Medizin spendet oder von mir aus auch dem Hrn. Plastinator, aber sinnvoller ist es natürlich entweder seine Organe zu spenden oder seinen Körper der medizinischen Forschung zur Verfügung zu stellen als sich posthum zum skurril posierenden Affen zu machen.

Aber wie gesagt, es soll natürlich jeder selbst entscheiden, aber viele finden das ja nicht skandalös weil die Leute ihren Körper nach ihrem Tod zur Verfügung stellen sondern das wofür.


Bin ganz deiner Meinung und manche Exponate der Körperwelten Ausstellung mögen ja interessantes „Anschauungsmaterial“ sein, aber die zumeist skurrilen bis spektakelhaft inszenierten Darstellungen sind imo nur marketingtechnische Effekthascherei, denn sachliche Wissensvermittlung, da können der Herr von Hagens samt Gattin noch so oft den „pädagogischen Gehalt“ der Schau betonen…
Da schaue ich mir lieber die Ausstellung [www.echtekoerper.de], falls die mal in Wien gezeigt wird.

Und in einem Fall ist die Präsentation eines liegenden Sex-Aktes von einem Verwaltungsgericht in D sogar verboten worden, da es Zweifel an der Einwilligung des betreffenden Mannes geben hatte. Dieser lebte vor seinem Tod in einem Heim und soll dement gewesen sein und das Gericht hat in diesem Fall eine Verletzung der Menschenwürde durch die Liebesakt-Darstellung gesehen.

“War is peace. Freedom is slavery. Ignorance is strength.” ― George Orwell, 1984
avatar 27.02.15 14:21
Zitat
Ich nicht
sondern das wofür.

wenn man seine Organe spendet kann man im vorhinein ja auch nicht wissen, was der Patient dann mit dem gespendeten Organ macht. ob er zum Akoholiker wird und deine Leber vernichtet oder ob eine Mutter wieder mehr Zeit mit iihren Kindern bekommt und es zu schätzen weiß.

Zitat
Ich nicht
Und ich hab auch irgendwie den Eindruck, dass die Leute zu vergessen scheinen, dass es sich um echte Leichen handelt.
Denn Möglichkeiten Leichen zu begaffen gibt's seit ca. ewig und trotzdem wurden Bestattungsunternehmen oder Beerdigungen nie zu Publikumsmagneten.
aber zumidest kann sich ein Interessierter einen (toten) Menschenkörper anschauen ohne kotzen zu müssen.
27.02.15 17:48
Zitat
Lost_Soul
wenn man seine Organe spendet kann man im vorhinein ja auch nicht wissen, was der Patient dann mit dem gespendeten Organ macht. ob er zum Akoholiker wird und deine Leber vernichtet oder ob eine Mutter wieder mehr Zeit mit iihren Kindern bekommt und es zu schätzen weiß.

Aber das ist doch nicht der Punkt, oder?
Du hast ja als Argument angeführt, dass das "Körperwelten"-Konzept deswegen nicht skandalös ist, weil Menschen bspw. auch Organe spenden oder ihren Körper der medizinischen Forschung zugänglich machen, aber darum geht's ja überhaupt nicht.
Als skandalös wird das ja deswegen von einigen empfunden, weil dort Leichen(teile) in skurrilen Posen dargestellt werden und zwar zu Unterhaltungszwecken (und um Geld zu verdienen).

Zitat
Lost_Soul
aber zumidest kann sich ein Interessierter einen (toten) Menschenkörper anschauen ohne kotzen zu müssen.
...was ich ja eben auch absurd finde...
Kaum jemand geht zur nächstbesten Bestattung um dort Leichen zu sehen, aber wenn die schön zerschnipselt von der Decke hängen, dann ist das schon ein netter Freizeitspaß.
Scheinbar vergisst man da leicht, dass es sich um echte Leichen handelt...

Aber noch mal: Ich find's nicht skandalös aber doch schon eher grenzwertig.
Wer will, der soll sich das ansehen, ich will aber bestimmt nicht.
Gar nicht so sehr, weil ich befürchte damit nicht klarzukommen, sondern eher deswegen weil ich Leichen(teile) gar nicht mit einem netten Nachmittagsunterhaltungsprogramm in Verbindung bringen möchte.
avatar 27.02.15 21:36
Das bisherige Tamtam drehte sich nicht nur um die Körperwelten Ausstellung selbst
(z.B. wetterte natürlich die katholische Kirche, u.a. wg. Störung der Totenruhe) sondern
auch um die Person Gunther von Hagens, der immer wieder von sich reden machte:
da ging es um den Mißbrauch von Titeln, um dubiose Quellen, von denen die Leichen
für die Plastination bezogen wurden, öffentliche Leichensektionen im TV (das Video ist
schon ne ziemliche Splatter-Show) usw. usf.
Inwieweit das Ganze als skandalös zu bewerten ist, muß jeder selbst entscheiden.

Mich interessiert es halt und da ich medizinischer Laie bin, spricht es mich persönlich
auch an, wenn die Exponate künstlerisch aufgewertet werden, das macht die Thematik
greifbarer - sonst könnte ich genau so gut ein staubtrockenes pathologisches Fachbuch
lesen und würde das wahrscheinlich nach 2 Seiten gelangweilt in die Ecke feuern.
Ich arbeite ja im Krankenhaus und schaue mir z.B. auch gerne Operationen an, weil ich
es sehr spannend finde, über welche Möglichkeiten die moderne Medizin mittlerweile
verfügt. Und man erhält eben auch immer wieder faszinierende Einblicke in die
Funktionsweise des (klarerweise quicklebendigen) menschlichen Körpers.
Ich finde nichts schlimmes oder abartiges daran :)

Ick wundre mir üba janüscht mehr ;)
avatar 28.02.15 07:59
Ich finde der menschliche Körper an sich ist schon ein natürliches Kunstwerk, da bedarf es keiner „künstlerischen Aufwertung“, um eine Ausstellung „interessanter“ oder "greifbarer" zu gestalten, aber wer die Massen unter dem Deckmantel des „pädagogischen Gehalts“ anlocken will, um mega Kohle zu verdienen und seinen Geltungsdrang zu befriedigen, inszeniert die Toten natürlich gerne in skurriler bis spektakelhafter Pose.....

“War is peace. Freedom is slavery. Ignorance is strength.” ― George Orwell, 1984
avatar 28.02.15 16:22
also ich habe von der Ausstellung "echte körper" bisher leider nichts gehört, insofern ist die "körperwelten" ausstelllung durchaus die einzige die ich kenne, wo man bis ins detail den menschlichen körper studieren kann.
ich war mal bei "beautiful models" oder wie die ausstellung hieß, wo sie alte wachsmodelle ausgestellt haben, die damals erschaffen wurden um endlich den medizinstudenten begreiflich machen zu können, wie der körper so aussieht samt muskeln, sehnen, gefäßen.
da war aber genau das problem der fall, das bei den körperwelten sicher nicht gegeben ist:
wenn das modell in der vitrine liegt sieht man natürlich nur den bauch, das blödeste an der sache war dass die 4 stehenden modelle mit den 4 unterschiedlichen muskelschichten rücken and rücken aufgestellt waren - das hat mich echt frustriert, da mich genau der rücken interessiert hätte.
insofern ist das konzept der körperwelten, obwohl ich die ausstellung leider noch nicht gesehen habe, in meinen augen sehr sinnvoll!
konnte auf der hp der "echte körper" bisher leider nicht herausfinden, was der unterschied zu den körperwelten ist und wo man die "echten körper" wiedermal sehen kann.
avatar 28.02.15 17:10
Mich hingegen reizt die Körperwelten Ausstellung aus bereits aufgezählten Gründen nicht sonderlich. Und wie auch bereits erwähnt, habe ich die „Echte Körper“ Ausstellung noch nicht gesehen, aber die Bilder auf deren HP sowie die Betonung auf „Schwerpunkt von ECHTE KÖRPER ist nicht die theatralische Zurschaustellung, sondern die Vermittlung von Wissen.“ haben mich vorläufig davon überzeugt lieber diese Ausstellung anzusehen, falls die mal in Wien gezeigt wird, mehr weiß ich selbst derzt. auch nicht.
Du meintest die „Amazing Models“ Ausstellung? Im Josephinum bzw. auf dieser Ausstellung war ich leider noch nicht.

Was mich an „Körperwelten“ zudem noch irritiert oder stört, ist die Art wie diese Plastinationsleichen quasi „lebendig über den Tod hinaus“ als zB Sportler oder als sich umarmendes Paar inszeniert werden. Ist mE keine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Tod, sondern nur eine Ausblendung der Realität des Todes, indem suggeriert wird, dass der Körper durch Gesten, die Leben simulieren, auch nach dem Tode fortbestehe. Vllt beflügelt ja manche Spender diese Vorstellung, ich hingegen sehe dies ganz nüchtern: Futsch.Aus. ;)

Und hier noch eine Körperwelten Kritik seitens des Anatomie-Professors Horst-Werner Korf
[www.laekh.de]

“War is peace. Freedom is slavery. Ignorance is strength.” ― George Orwell, 1984
avatar 28.02.15 18:15
genau, Amazing Models im Josephinum war das!
aber glaubst du nicht, dass diese Darstellung ganz einfach dazu dient, verschiedene Bewegungen der Muskulatur zu zeigen? Es ist doch sinnvoll, zu sehen, welche Muskelpartien sich wie verschieben wenn eine bestimmte Pose eingenommen wird. Da lernt man doch nochmal mehr, würd ich mal meinen!
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