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BekanntmachungHinweis bezüglich korrekter Benutzung des "antworten" Buttons09.05.13 18:22
avatar 07.09.15 17:50
Bin gerade über dieses Interview gestoßen und wollte wissen was ihr so davon haltet oder sind euch die Wahlen eher egal?


[www.vienna.at]
07.09.15 18:32
Ich hoffe mal dass gerade in solchen Zeiten die Wahlen niemandem egal sind!

Die Dame war mir am Anfang des Artikels eigentlich ganz sympathisch. Bis es um Arbeitslosigkeit ging. Ich glaub die Gute hatte einen Joint zu viel.

Zitat

Arbeitsverteilung, Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden bei vollem Lohn. Das ist finanzierbar. Das Geld ist ja da.

Das Geld ist da? Ja? Wessen Geld ist das denn? Hat ihr schonmal jemand gesagt, dass Klein- und Mittelbetriebe gerade in Wien zunehmend in Konkurs gehen? Und Angestellte teilweise ins Burnout gefordert werden und mit unbezahlten Überstunden, Praktika und Fördergeldern gespielt wird, weil sich Betriebe keine weiteren Angestellten leisten können oder wollen? Sollte mal jemand.

Im gleichen Atemzug sowas von sich zu geben
Zitat

Ich bin dafür Arbeit dort abzubauen, wo sich nicht nötig ist. Und sie mit unseren technologischen Möglichkeiten zu ersetzen, ohne Menschen zu brauchen.
Zitat

Fallen Kontrolleur*innen weg, Fahrscheinautomaten, Geldeintreiber*innen, dann fallen auch viele Kosten weg. Das sind viele unnötige Jobs, die künstlich erhalten werden
ist doch schon ziemlich belustigend.

Bei dieser Frage
Zitat

Haben Politiker längst den Bezug zum Alltag verloren?
musste ich auch direkt schmunzeln :D
Genauso wie bei der letzten.
Naja
Ein Versuch wars wert
oder so

1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.09.15 18:35 von Aluna.
avatar 07.09.15 20:14
die Frage am Schluß "Kiffen Sie? - "Ja, klar!" erklärt alles ablach

Ick wundre mir üba janüscht mehr ;)
07.09.15 20:21
Ich finde auch, dass das Schulsystem reformiert werden sollte.

Was sie allerdings damit meint, dass man eh alles im Internet nachlesen kann, ist mir nicht ganz klar.
Meint sie etwa man solle auf Allgemeinbildung verzichten, weil's ja sowieso eh zu allem einen Wikipedia-Artikel gibt?

Dennoch stimm' ich ihr schon zu, dass Dinge gelehrt werden die niemand braucht.

Was den Arbeitsabbau betrifft:
Der technologische Fortschritt lässt sich nun mal nicht aufhalten, es gibt heute viele Berufe nicht mehr die es früher einmal gab, dafür aber andere die es früher noch nicht gab.
Das ist der Lauf der Dinge und war schon immer so und wird auch in Zukunft nicht anders sein.

Ob es nun wirklich sinnvoll ist dies zu fördern ist eine andere Frage, es wird sich aber aus wirtschaftlichen Gründen (um wettbewerbsfähig zu sein) einfach nicht verhindern lassen.

Denn wenn eine Maschine die Arbeit von 20 Menschen drei mal so schnell erledigt, dann werden diese 20 Menschen in diesem Betrieb wohl früher oder später überflüssig werden.
Man muss das nicht gut finden aber es hilft auch nichts so zu tun als wäre es nicht so.
08.09.15 01:28
Zitat

Was sie allerdings damit meint, dass man eh alles im Internet nachlesen kann, ist mir nicht ganz klar.
Meint sie etwa man solle auf Allgemeinbildung verzichten, weil's ja sowieso eh zu allem einen Wikipedia-Artikel gibt?
Spätestens im Nachhinein betrachtet fürchte ich, das meinte sie tatsächlich damit ja
Ansonsten wär ich bei diesem Teil eh noch bei ihr gewesen

Zitat

Was den Arbeitsabbau betrifft:
Sicher ist das so und lässt sich nicht aufhalten, das wissen wir seit mindestens 20 Jahren, eventuell auch schon seit der industriellen Revolution. Aber wie du schon sagst, das fördern zu wollen und auch noch als Politikerin in Zeiten von Massenarbeitslosigkeit offen auszusprechen ist halt so eine Sache. Genau genommen eine der Sachen, die ich als dumm bezeichnen würde.
08.09.15 02:16
Zitat
Aluna

Sicher ist das so und lässt sich nicht aufhalten, das wissen wir seit mindestens 20 Jahren, eventuell auch schon seit der industriellen Revolution. Aber wie du schon sagst, das fördern zu wollen und auch noch als Politikerin in Zeiten von Massenarbeitslosigkeit offen auszusprechen ist halt so eine Sache. Genau genommen eine der Sachen, die ich als dumm bezeichnen würde.
Ja, das gab's auch bereits noch früher.
Wie auch immer, was sie genau mit ihrer Aussage bezweckt hat, erschließt sich mir auch nicht so ganz.
Vielleicht meinte sie ja, dass es aufgrund dieser Entwicklung wichtig wäre flexibler zu werden, um auf den sich ständig ändernden Arbeitsmarkt reagieren zu können.
Allerdings würde ich damit etwas hineininterpretieren, was sie so ja nun wirklich nicht gesagt hat.
Also wird's das wohl nicht gewesen sein was sie gemeint hat...;)
08.09.15 08:31
grundsätzlich stimmt es, viele arbeiten könnte man anders aufteilen, aber weniger in mittelbetrieben. das funktioniert wohl mit vielen öffentlichen dingen oder "banalen"jobs, ich sag als beispiel jetzt mal regale schlichten. das braucht keiner 50 stunden die woche machen, das könnten auch 2 je zb 30 stunden machen.
in solchen dingen machts sinn. den lohn an eine arbeitszeit zu koppeln die in manchen jobs dazu führt das die leute es einfach absichtlich langsam machen um den tag irgendwie zu überbrücken ist natürlich auch sinnlos.

woher das geld? in manchen jobs wie zb regale schlichten. ob jetzt der staat einen arbeitslosen die mindestsicherung gibt oder es so geregelt is das der arbeitgeber 2 einstellt zum halben gehalt und der staat stockt auf würd niemand mehren belasten. im gegenteil, wer arbeitet ist zufriedener, so lange er sich nicht kaputt hakeln muss.

aber ich bezweifle das diese partei sich das so vorstellt. für mich sind die voll daneben und denken keine idee zu enden, liegt sicher an den drogen.
08.09.15 09:06
Zitat
mez
woher das geld? in manchen jobs wie zb regale schlichten. ob jetzt der staat einen arbeitslosen die mindestsicherung gibt oder es so geregelt is das der arbeitgeber 2 einstellt zum halben gehalt und der staat stockt auf würd niemand mehren belasten

ein ähnlicher ansatz wäre ja die idee des bedingungslosen grundgehalts. aber da schreien ja wieder die selbsternannten leistungsträger auf, die es in ihrem primitiven mangeldenken nicht ertragen können, dass menschen auch ohne arbeit zumindest das nötigste zum (über)leben bekommen.

1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.09.15 09:06 von cepeu.
avatar 08.09.15 15:19
Zitat
Aluna
Das Geld ist da? Ja? Wessen Geld ist das denn?

komisch, dass so fragen weder bei "bankenrettungen" noch bei anderen recht zweifelhaften öffentlichen ausgaben gestellt werden...


Zitat
Aluna
Hat ihr schonmal jemand gesagt, dass Klein- und Mittelbetriebe gerade in Wien zunehmend in Konkurs gehen? Und Angestellte teilweise ins Burnout gefordert werden und mit unbezahlten Überstunden, Praktika und Fördergeldern gespielt wird, weil sich Betriebe keine weiteren Angestellten leisten können oder wollen?

wo siehst du da einen schlüssigen zusammenhang?
betriebe in wien gehen aus verschiedensten gründen in konkurs. ein beträchtlicher teil davon sind einzelunternehmer ohne angestellte die durch ams-kurse oder vorgaben ihrer auftraggeber (paketdienste z.b. beschäftigen nur noch "subunternehmer") in die selbständigkeit getrieben wurden. da ist die burnout-rate übrigens wesentlich höher als bei angestellten, wird aber (mangels konkretem nutzen und dank selbstbehalt der sva) in den seltensten fällen diagnostiziert.

ob eine firma fair oder egoistisch agiert, ist immer noch eine bewusste entscheidung der geschäftsführung. und ob sich eine firma angestellte nicht leisten kann oder - zumeist aus profitgier - nicht leisten will, ist schon ein gewaltiger unterschied!


Zitat
Aluna
Zitat

Fallen Kontrolleur*innen weg, Fahrscheinautomaten, Geldeintreiber*innen, dann fallen auch viele Kosten weg. Das sind viele unnötige Jobs, die künstlich erhalten werden
ist doch schon ziemlich belustigend.

aber nur weil du den gedanken dahinter nicht verstehst. nimm als beispiel die öffentlichen verkehrsmittel:

da gibt es den aktuell vorherschenden ansatz, dass mobilität eine ware ist. für distanzen die zu weit zum gehen sind, musst du einen fahrschein oder ein verkehrsmittel kaufen bzw. mieten. wenn du dir das nicht leisten kannst, hast du pech gehabt.
verkehrsbetriebe sind unternehmen, die nach kapitalistischen regeln mehr oder weniger profitorientiert arbeiten müssen. das bedeutet, sie müssen nicht nur den reinen fahrbetrieb (inklusive wartung und allem drum und dran) finanzieren sondern auch jede menge geld zur generierung und sicherstellung von einnahmen (personal und betriebsmittel für ticketverkauf, -kontrolle, -abrechnung, werbung,...) verwenden.

ein anderer - wesentlich fortschrittlicherer - ansatz ist die definition von mobilität als grundrecht. also dass jeder mensch unabhängig von seinen finanziellen möglichkeiten das recht hat, in z.b. in einer stadt von punkt a nach punkt b zu kommen. die öffentlichen verkehrsmittel wären dadurch eine kommunale infrastruktur und könnten wesentlich effizienter und günstiger betrieben werden.
z.b. schulbus/schülerfreifahrt oder das citybike-projekt gehen ein bisschen in diese richtung.

jetzt kommt natürlich sofort der einwand "und wer soll das zahlen..?" die einfache antwort ist: wir alle - und zwar wesentlich weniger als wir bereits jetzt zahlen. weil ja - siehe oben - ein riesiger bürokratischer aufwand einfach wegfällt. in wien müsste die kommunalsteuer nur um ein paar promille erhöht (und fairereweise auch auf est-zahler ausgeweitet) werden um ein komplett kostenloses öffentliches verkehrsnetz zu erhalten.
zur relation: ein durchschnittlicher wiener haushalt gibt pro jahr fast 800 euro für den öffentlichen verkehr aus (statistik austria, 2009/10).

oder ein anderes beispiel, studiengebühren: da sind die ausgaben für den bürokratischen mehraufwand um einiges höher als die einnahmen. sie schaffen also unnötige arbeit und kosten mehr als sie bringen!

þau sem óttast dauðann kunna ekki að njóta lífsins
08.09.15 15:57
Sicher wird diese Frage auch da gestellt, und sowas wird auch großflächig kritisert, aber darum geht es hier gerade halt nicht?

Ob sich eine firma angestellte nicht leisten kann oder - zumeist aus profitgier - nicht leisten will...
...ist ethisch betrachtet natürlich ein Unterschied, kommt wirtschaftlich aber aufs selbe hinaus: Es werden keine angestellt! Sondern stattdessen den vorhandenen mehr Arbeit aufgebürgt, was teils eine immense Belastung ist.
Ich muss an dieser Stelle aber zugeben, dass ich die Möglichkeit nicht bedacht habe, dass der Staat das zusätzliche Gehalt übernehmen soll, weil es nicht erwähnt wird. Ich bin davon ausgegangen, dass man dieses "30 Stunden fürs selbe Geld"-Konzept den Firmen aufhalsen will und das halte ich für kontraproduktiv.

Reiß doch meinen Satz nicht einfach auseinander! Sicher versteh ich den Gedanken mit den Öffis und er ist im Grunde auch nicht schlecht, ich finde es nur lustig wie im Zuge der ganzen Diskussion über Arbeitslosigkeit dann noch über Abbau von Arbeitsplätzen gesprochen wird, weil wegfallen tun die halt leider trotzdem.
avatar 27.09.15 12:41
Das Konzept, dass der Staat das restliche Gehalt "aufstockt" wurde in Deutschland in den letzten Jahren schon praktiziert. Die Folge ist, dass Leute mit regulären Jobs im Bereich Realgehalt bis aufgestocktes Gehalt unter einem extremen Druck sind. Mit Verweis auf den Staat wird denen dann auch weniger gezahlt - also ganz das Gegenteil von dem, was es erreichen sollte.

Edit: Typos fixed.

1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.15 12:42 von DawnFades.
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