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BekanntmachungHinweis bezüglich korrekter Benutzung des "antworten" Buttons09.05.13 18:22
avatar 13.02.14 15:03
Zitat
n_o_x
meine Frage, was nun der Rewe Konzern generell von den Bewegungsstrom-Daten hat, ist noch ungeklärt geblieben, siehe einer meiner letzteren posts oben, wo ich meinte, dass ja nicht jeder eine Kundenkarte hat und manche auch noch bar zahlen… hat jemand eine Idee? danke!

Ich denke schon, dass das beantwortet wurde - oder zumindest aus bestehenden Antworten herleitbar ist. Im Kontext des Marketings wird es eine zielorientiertere/gewinnbringendere Ausrichtung von Gütern ermöglichen.

Inwiefern / inwieweit der (REWE) Konzern Marketingstrategien hinsichtlich eines Bewegungsprofils anwendet, weiß ich nicht - das ist für mich aber auch gar nicht der springende Punkt. Fakt ist, dass diese Daten vorhanden sind und aufgrund dieser Daten die Erstellung eines Bewegungsprofils ermöglicht wird.

Wie und ob man damit umgeht, obliegt natürlich jedem individuell. Ich für meinen Teil stehe dem jedoch sehr kritisch gegenüber. Und nicht ausschließlich deswegen, weil diese Daten zu (internen) Marketingzwecken verwendet werden könnten. Mit dem Unterschreiben des Kartenantrags stimmt man zumeist auch zu, dass diese Daten(profile) weitergegeben werden dürfen. Von möglichen "unbefugten" Einsichten durch Dritte rede ich noch nicht einmal.

Bezüglich Kundenkartenanzahl:
"Der Rewe-Konzern mit Billa, Merkur und Bipa setzt in Österreich stark auf die Kundenkarte. „Die Karte ist für uns sehr wichtig“, sagt Rewe-Sprecherin Ines Schurin. Das zeigen die Zahlen. Billa hat 3,5 Millionen Kundenkartenmitglieder, Merkur und Bipa je 3,2 Millionen. "
(Quelle: Salzburger Nachrichten, Sept. 2013)
avatar 13.02.14 19:39
Zitat
n_o_x
bedeutet das, dass jeder, z.B. Bilka Kunde ein anderes Werbeprospekt zugesandt bekommt? ich muss da so hartnäckig nachfragen weil ich mich schon des längeren frage, was diese personalisierte Werbung denn ist und ob das überhaupt wichtig ist und dem Unternehmen was bringt?

naja personalisierte prospekte nicht aber personalisierte gutscheine..
also ich kann da jez nur von merkur berichten: ich hab ne kundenkarte und meine eltern auch..ab und zu kriegt man ein kuvert mit gutscheinen zugesannt..meine eltern kriegen oft tiernahrung oder zahnpflege..
ich krieg am selben tag meist auch ein kuvert mit waschmittel und zahnpflege..
also die werten das sehrwohl aus und mit diesen gutscheinen von dingen die man oft kauft locken sie wieder den kunden an um noch mehr zu kaufen (ich bin generell eine hamsterkäuferin)
avatar 13.02.14 19:41
hab grad gsehn dass SimonSchall das bereits erwähmt hat ;)
avatar 13.02.14 21:47
Zitat
noe
Bei über 100.000 offiziell Zugriffsberechtigten bedarf es überhaupt keiner Hacker, um an diese höchst sensiblen Daten heranzukommen. Und eigentlich bedarf es somit auch keiner weiteren Diskussion und Argumente mehr, wieso dieses System eine Katastrophe ist. Das allein sollte für jeden aufgeklärten und einigermaßen reflektierten Mensch Grund genug sein.


Also dass Elga mehr Problem als Lösung sein wird ist wohl leider nicht zu leugnen - es kann wahrscheinlich so ziemlich garnix von dem was es eigentlich können sollte - was aber auch kein Wunder ist wenns vom Hauptverband kommt! :-P

Ich hätte aber insofern eine etwas grundsätzlichere Frage an dich bzw. an die anderen mit hoher Datenschutz-Awareness hier:
Unter welchen Bedingungen wäre eine solche generelle personalisierte Datenbank mit Gesundheitsinformationen denn akzepatbel - oder is es das in euren Augen einfach generell nicht!?

Mein Hintergrund ist ja der des "Medzinbereiches" im weiteren Sinn und ich finde es geradezu absurd und verantwortungslos, wie wenig die Entscheidungen im österreischischen Gesundheitssystem auf tatsächlichen Daten basieren.
Dazu kommt natürlich noch die individuelle Patientengeschichte die in Zukunft immer umfänglicher & datenreicher wird (bspw. bildgebende Verfahren oder Dauermedikationen).
Diese Information einfach jeweils sofort nach Beschaffung wieder wegzuwerfen ist reinste Geldverschwendung und kann u. U. auch dem Patienten direkten Schaden verurusachen (bspw. dokumentierte Unverträglichkeiten bei Notfällen).
Es gäbe also gute Gründe, die Daten möglichst systematisch zu sammeln und aufzubereiten.

Wobei interessanterweise diejenige Zeitphase, in der das Risiko unter möglichen Gefahren & Diskriminierungen zu leiden grösser ist (also bspw. des Berufsanfängers dessen Notaufnahmen nach Drogengebrauch dokumentiert sind :-p ) von der Zeitspanne des maximalen Nutzens solcher Datenbanken (nach 2 Herz-OPs mit Schrittmacher und Dauermedikation mit 7 verschiedenen Präparaten und einer festgestellten Narkosemittelunverträglichkeit) doch unter Umständen sich ganz gut auftrennt...

Eine mögliche Herangehensweise wäre daher ev. die freiwillige Einführung vorerst nur für Pensionisten (mit einem Opt-in für chronisch Kranke) und damit mal das System soweit zu etablieren, dass der konkrete Nutzen sowohl für die Patienten und das Gesundheitssystems tatsächlich evaluiert und optimiert werden kann, um so die Diskussion auf diesr Basis möglichst versachlichen...

1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.02.14 21:51 von halbgoth.
14.02.14 00:47
Je stärker sich ein gesellschaftliches System vernetzt, desto durchsichtiger werden auch die teilhabenden Einzelpersonen, das ist einfach so. Und da solche Vernetzungen oft massive Vorteile für den Einzelnen und die Gemeinschaft erzielen, fallen auch die Hemmungen vor den Nachteilen. Ob man lieber zu ungunsten seiner Privatsphäre diese Vorteile genießt, oder auf sie verzichtet, um möglichst anonym zu bleiben und kein Risiko einzugehen, sieht halt jeder anders, aber der Trend geht in eine eindeutige Richtung.
Spätestens für die nächste Generation wird das ohnehin so normal sein wie der Sonnenaufgang
avatar 14.02.14 11:55
@lost_soul: danke für dein Beispiel!!!
15.02.14 09:51
Zitat
Aluna
Je stärker sich ein gesellschaftliches System vernetzt, desto durchsichtiger werden auch die teilhabenden Einzelpersonen, das ist einfach so. Und da solche Vernetzungen oft massive Vorteile für den Einzelnen und die Gemeinschaft erzielen, fallen auch die Hemmungen vor den Nachteilen. Ob man lieber zu ungunsten seiner Privatsphäre diese Vorteile genießt, oder auf sie verzichtet, um möglichst anonym zu bleiben und kein Risiko einzugehen, sieht halt jeder anders, aber der Trend geht in eine eindeutige Richtung.
Spätestens für die nächste Generation wird das ohnehin so normal sein wie der Sonnenaufgang

...mMn sehr schön auf den punkt gebracht
avatar 15.02.14 11:40
Zitat
Aluna
Und da solche Vernetzungen oft massive Vorteile für den Einzelnen und die Gemeinschaft erzielen, fallen auch die Hemmungen vor den Nachteilen.

welche Vorteile meinst du da? Vorteile für die Gemeinschaft? Versteh ich nicht ;)
15.02.14 11:48
Zitat
n_o_x
Zitat
Aluna
Und da solche Vernetzungen oft massive Vorteile für den Einzelnen und die Gemeinschaft erzielen, fallen auch die Hemmungen vor den Nachteilen.

welche Vorteile meinst du da? Vorteile für die Gemeinschaft? Versteh ich nicht ;)

Jede Menge Vorteile...
Dass Facebook zb eine ganz nützliche Plattform für die Kommunikation und private Terminplanung ist. Oder das Google (ich mein nicht nur die suche, zB auch maps mit routenplaner) aus dem täglichen leben (beruflich wie privat) oft nicht mehr wegzudenken ist.
Und dass die "Idee ELGA" (wenn richtig angewandt) grundsätzlich einiges an Vorteilen und Effizienz bringen würde bin ich mir auch sicher, v.a. wenn Ärzte in Notfällen auf Knopfdruck alle notwendigen Infos zum Patienten erhalten. Oder zB die Datensammlung über behandlungsverläufe mit verschiedenen Therapien bzw. Therapie-Kombinationen
=> Die Möglichkeiten und Chancen die sich da bieten sind enorm....

...nur die gefahren halt auch...
avatar 15.02.14 12:07
also bei FB stimme ich dir nicht zu. ich glaube, da hat eine umgekehrte Dummheit stattgefunden: früher hatten z.b. Weggehlokale noch Homepages wo sie ankündigten, welche parties wann angekündigt sind. Heute haben sie alle eine FB-Page auf derer sie NUR den FB-Nutzern diese früher ganz öffentlich zugänglichen Infos bereitstellen. Meiner Meinung nach ja ein ordentlicher Schuss ins Knie seitens der Veranstalter, denn wenn ich nur einer limitierten Anzahl wissen lasse, was ich mache, dann muss ich doch irgendwie nicht ganz richtig im Kopf sein…
und für die Kommunikation: auch hier glaube ich, haben sich einfach Dinge verlagert. man ist mit Telefon und Email, Smartphone, OnlineKalender heutzutage gut genug ausgestattet um FB eben nicht für diese Dinge verwenden zu müssen.

Zu Google: habe letztens mit einem Kollegen gesprochen, unter www.hidemyass.com kann man google nutzen, ohne die eigene IP preiszugeben. Ansonsten stimme ich dir hier zu, Google ist für Suchanfragen und Maps unerlässlich geworden. Wobei ich wiederum glaube, dass beruflich damit zu suchen notwendig ist heutzutage, privat doch umgangen werden kann/sollte, wenn man an Privatheit ein Interesse hat.

1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.02.14 12:10 von n_o_x.
15.02.14 12:45
Du brauchst mir auch nicht zustimmen ;-)

Ich finde es praktisch, absolut in dem wissen, dass ich damit schon einiges an Informationen hinterlasse.

Nur die Realität ist halt die: Auch wenn ich jetzt auf Facebook verzichte, sobald ich mit dem Handy irgendwo telefoniere oder surfe, sobald ich irgendwo meine Kredit- oder Bankomatkarte benutze, sobald ich mir ein car2go oder ein citybike nehme => es ist eine einzige datenspur die ich hinter mir ziehe...
Es gibt sicher Möglichkeiten diese spuren zu minimieren, das heißt dann aber eben auch, viele diese Möglichkeiten eben nicht zu nutzen.

Für mich siegt die Bequemlichkeit, andere ziehen größtmögliche virtuelle Anonymität vor... beides OK.

Und ich glaube darauf wollte Aluna hinaus...

1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.02.14 12:46 von Etzel.
15.02.14 17:03
Ja darauf wollt ich hinaus. Mit den Vorteilen mein ich natürlich die massive Vereinfachung sehr vieler Dinge. Und dass sich die Menschheit immer schon in Richtung Vereinfachung bewegt hat, ist ja wohl wirklich nichts neues. Wer nicht mehr über Briefverkehr kommunizieren will, muss einen Telefonanschluss anmelden, wer sein Geld nicht in einen Safe sperren und sämtliche Zahlungen bar abwickeln will, muss ein Bankkonto anmelden usw usw. Alles Dinge, wo Daten gesammelt und gespeichert werden, und absolut nicht mehr aus der heutigen Zeit wegzudenken sind. Und das bleibt ja nicht einfach stehen.
avatar 17.02.14 20:10
eine interessante Konferenz für all jene, die diese ganze Debatte auf internationaler Ebene interessiert, direkt an der TU veranstaltet: (gratis, nur Registrierung nötig)

[freedom-of-information.info]
17.02.14 22:11
Zitat
n_o_x
eine interessante Konferenz für all jene, die diese ganze Debatte auf internationaler Ebene interessiert, direkt an der TU veranstaltet: (gratis, nur Registrierung nötig)

[freedom-of-information.info]

thahaha nur registrierung nötig! und das von jemanden der nur mit bargeld zahlt aus angst vor bewegungsprofilen! tjoa soviel zur glaubwürdigkeit xD
avatar 18.02.14 10:45
dass du einer der weniger intelligenten bist hier ist mir schon aufgefallen ;)
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