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avatar 12.02.14 19:43
ja gut, aber wozu nutzt z.B. Billa diese Daten dann? schätzomativ, um sie entweder weiterzuverkaufen oder sein Sortiment, wie gesagt, besser an die Kunden anzupassen. oder glaubst du die Daten werden zum Selbstzweck erhoben? ;)
avatar 12.02.14 19:52
Zitat
n_o_x
ja gut, aber wozu nutzt z.B. Billa diese Daten dann? schätzomativ, um sie entweder weiterzuverkaufen oder sein Sortiment, wie gesagt, besser an die Kunden anzupassen. oder glaubst du die Daten werden zum Selbstzweck erhoben? ;)

Natürlich zum Selbstzweck - nichts passiert da ohne Selbstzweck. Kundenkarten ermöglichen eine Analyse des spezifischen Kaufverhaltens. (Kunden die viel vegetarische Produkte kaufen, kaufen auch XX, aber kaum XY etc.). Und je größer der Datensatz, desto besser kann ein entsprechendes Bewegungsprofil erstellt werden.
Abgesehen davon ist es eine Form der Bindung des Kundens AN den Konzern.
avatar 12.02.14 20:07
was ist ein Bewegungsprofil, was meinst du damit? hahaha, ja, stimmt allerdings, Selbstzweck ist ungleich Selbstzweck als Wort wenn man es so betrachtet ;)
avatar 12.02.14 21:18
Zitat
n_o_x
was ist ein Bewegungsprofil, was meinst du damit? hahaha, ja, stimmt allerdings, Selbstzweck ist ungleich Selbstzweck als Wort wenn man es so betrachtet ;)

Naja, nehmen wir die REWE Gruppe her (merkur, bipa, billa, penny) - unter der Voraussetzung, dass sie (und das werden sie wohl) die einzelnen Kundenkarten/Accounts miteinander verknüpfen, erhalten sie einen sehr umfangreichen Datensatz bzw. Datenprofil über jeden einzelnen. Dadurch können die auf einfache Weise sehen, wann du wo zu welchem Zeitpunkt warst, und was du gekauft hast. (== Bewegungsprofil).

Jetzt verknüpfen wir das Ganze noch mit Facebook, ELGA, .. ein bisserl Google Recherche und sonstigen Datenbanken ... voilà!

Aber eh wurscht ... "Ich habe ja nix zu verbergen" ... ;)
avatar 12.02.14 22:47
ahja, alles klar jetzt! dh. man registriert sich als besonders kluger Nutzer mit dem richtigen Namen auf facebook, nimmt gleich einen google-account mit und sammelt kundenkarten ^^
aber was haben die dann von dem bewegungsprofil? glaubst du die richten dann ihre Wahl für einen guten neuen Standort darauf aus? oder an wen könnte man solcherlei Daten gewinnbringend verkaufen?
avatar 12.02.14 22:50
denn man darf ja bei den größten Bemühungen, möglichst viele Kunden mit kundenkarten zu haben nicht vergessen, dass wohl auch kein geringer Anteil keine kundenkarte hat, aber, vielleicht ja mit bankomatkarte zahlt. gut, so macht das dann schon eine gute summe wenn man die quick/bankomatkarten Zahler dazunimmt denk ich.
avatar 12.02.14 23:19
Zitat
n_o_x
ahja, alles klar jetzt! dh. man registriert sich als besonders kluger Nutzer mit dem richtigen Namen auf facebook, nimmt gleich einen google-account mit und sammelt kundenkarten ^^
aber was haben die dann von dem bewegungsprofil? glaubst du die richten dann ihre Wahl für einen guten neuen Standort darauf aus? oder an wen könnte man solcherlei Daten gewinnbringend verkaufen?

Bewegungsprofile (bzw. Kundenkarten allgemein) machen den Kunden (in erster Instanz für das Unternehmen) transparenter und dadurch leichter ansprechbar, wodurch sich Werbung gezielt und personalisiert platzieren lässt. Das Unternehmen kann dadurch weitaus ökonomischer und gewinnbringender agieren - was ja per se nichts Schlechtes ist. Für den Konsumenten bringt dies jedoch die Problematik der (in-)direkten Manipulation bzw. Bevormundung mit sich. Und dafür müssen diese Daten noch nicht einmal in andere (dritte) Hände gefallen sein.
avatar 12.02.14 23:36
bedeutet das, dass jeder, z.B. Bilka Kunde ein anderes Werbeprospekt zugesandt bekommt? ich muss da so hartnäckig nachfragen weil ich mich schon des längeren frage, was diese personalisierte Werbung denn ist und ob das überhaupt wichtig ist und dem Unternehmen was bringt? ich weiß nur dass auf facebook ja immer Werbung gleich daneben ist auf der Seite, augenscheinlich personalisiert, aber auf das klickt doch niemand, oder??
12.02.14 23:58
Fb sucht sich das anhand der angegebenen Daten, likes, Klicks usw zusammen, um dich mit werbung zukleistern zu können, die den Unternehmen tatsächlich was bringt, weil die richtige Zielgruppe ausgesucht wird. Dazu muss man nicht draufklicken, es reicht eig schon wenn dus siehst, funktioniert halt wie Printwerbung. Und doch, ich glaub es gibt sogar tatsächlich leute, die das ab und an auch mal klicken.

Was die Billaprospekte angeht find ich das auch fragwürdig. Ich hab eine einzige kundenkarte, von meinem Lieblingsladen DM, und alles was ich bekomm is ein paar mal im Jahr ein Gutschein(heft) mit ein bisschen Werbung, von der ich nichtmal sagen kann, ob sie personalisiert ist, weil ich sie ohne anschaun wegwerf. Die Gutscheine kann ich aber auch nur eher selten brauchen. Aber vl machen das verschiedene Unternehmen anders
avatar 13.02.14 00:21
Zitat
n_o_x
bedeutet das, dass jeder, z.B. Bilka Kunde ein anderes Werbeprospekt zugesandt bekommt? ich muss da so hartnäckig nachfragen weil ich mich schon des längeren frage, was diese personalisierte Werbung denn ist und ob das überhaupt wichtig ist und dem Unternehmen was bringt? ich weiß nur dass auf facebook ja immer Werbung gleich daneben ist auf der Seite, augenscheinlich personalisiert, aber auf das klickt doch niemand, oder??

Inwieweit bzw. ob Werbeprospekte (also auf dem Postwege) personalisiert zugesendet werden, weiß ich nicht - wage es in diesem konkreten Fall aber zu bezweifeln, da hierbei vermutlich nicht die Kosten/Nutzen Rechnung aufgehen würde.

Dafür wird das sog. "Beavioural Targeting" aber umso intensiver im Online Marketing angewandt. Die Werbeeinschaltungen auf Facebook sind - wie du richtig erkannt hast - ein typisches Beispiel dafür. Hierbei ist die IP Adresse deine "Kundennummer", und diese wird froh und munter getracked (Stichwort Cookies) und herumgereicht. Und (um bei Facebook zu bleiben) auch gleich mal mit deinem Facebookprofil verknüpft.

Zitat

aber auf das klickt doch niemand, oder??
Da werden schon genug Draufklicken, einerseits. Andererseits tritt hierbei der psycholog. Wert sehr in den Vordergrund: Wenn du auf allen möglichen Seiten kontinuierlich gewisse Produkte - also z.B. eine gewisse Marke - präsentiert bekommst, so nimmst du das (un-)bewusst wahr, ob du willst oder nicht. Und dies wiederum kann letztendlich auch eine Kaufentscheidung beeinflussen. (Wahl zwischen zwei Marken .. die eine noch nie gehört, die andere kommt dir doch "sehr" bekannt vor, ... wenn sonst keine großen Entscheidungsfaktoren vorhanden sind, wird man zur "bekannteren" greifen). Ist bei Printwerbung nicht anders - nur dass sie da zumeist nicht personalisiert ist. In der Personalisierung liegen dann aber eben gewisse Gefahren wie (in-)direkte Manipulation und Bevormundung. Und ganz generell ist das ja auch noch das "harmlosere", was mit deinen Daten passieren kann bzw. passiert.
13.02.14 04:30
@noe
Wenn du wirklich, wie du selbst zu gibst, so leicht direkt oder indirekt zu manipulieren bist und du dich so einfach von der angeblich omnipräsent "personalisierten Werbung" bevormunden lässt solltest du dir ernsthaft überlegen ob du dich nicht besachwalten lassen solltest sonst könnte es bei den nächsten Wahlen passieren das du die FPÖ/Grüne wählst weil das letzte Werbeplakat das du vor der Wahlzelle siehst eins von der FPÖ/Grüne ist. Wäre doch blöd.
avatar 13.02.14 12:20
Zitat
dasandere
@noe
Wenn du wirklich, wie du selbst zu gibst, so leicht direkt oder indirekt zu manipulieren bist und du dich so einfach von der angeblich omnipräsent "personalisierten Werbung" bevormunden lässt solltest du dir ernsthaft überlegen ob du dich nicht besachwalten lassen solltest sonst könnte es bei den nächsten Wahlen passieren das du die FPÖ/Grüne wählst weil das letzte Werbeplakat das du vor der Wahlzelle siehst eins von der FPÖ/Grüne ist. Wäre doch blöd.

oje ... beinahe schon ein Trollposting.

Wirtschaftspsychologie, Werbepsychologie? nie gehört? nein?

Manipulation ist ein ganz wesentlicher Aspekt in der Werbung, den sich die Wirtschaftspsychologie auch immer wieder als Vorwurf gefallen lassen muss.

Als guten Einstieg in die Thematik Werbung & Manipulation empfehle ich:

* Levine, Robert (2005): Die große Verführung: Psychologie der Manipulation

* Rosenstiel, Lutz von; Neumann, Peter (2002): Marktpsychologie: Ein Handbuch für Studium und Praxis

avatar 13.02.14 13:03
Und es gibt ja auch genügend Berichte der Schuldnerberatung, die belegen, dass sehr oft wegen diesen geschickt manipulativ ausgerichteten Werbestrategien schon viele Menschen, vor allem auch sehr viele Jüngere, die unter sozialem Druck stehen, mithalten bzw. übertreffen wollen und ergo diesbezüglich leichter zu beeinflussen sind, in die Schuldenfalle getappt sind. Dazu kommt auch noch, dass viele nicht gelernt haben mit ihrem Verdienst vernünftig umzugehen.

“War is peace. Freedom is slavery. Ignorance is strength.” ― George Orwell, 1984


1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.02.14 13:22 von Seraphina.
avatar 13.02.14 13:44
meine Frage, was nun der Rewe Konzern generell von den Bewegungsstrom-Daten hat, ist noch ungeklärt geblieben, siehe einer meiner letzteren posts oben, wo ich meinte, dass ja nicht jeder eine Kundenkarte hat und manche auch noch bar zahlen… hat jemand eine Idee? danke!
avatar 13.02.14 13:46
Es geht bei der Beeinflussung doch nicht darum jemand mit Werbung so zu programmieren, dass er von heut auf morgen auf einmal gegen seine Grundsätze handelt und als Vegetarier Fleisch kauft.

Vielmehr geht es wie Noe schön erklärt hat um unterbewusste Hinweise die eine Kaufentscheidung beeinflussen können.

Als Beispiel aus der Praxis um das Ganze mal darzustellen. Ich habe seit gut 10 Jahren eine Merkur Vorteilskarte, da ich so gut wie immer meine Wochenendeinkäufe bei Merkur mache. Da ich selbst im Management eines Handelsunternehemens gearbeitet habe weiß ich was mit den Daten passiert und habe auch keine Bedenken damit. Sollns halt wissen, dass ich am liebsten die Klamata-Oliven von der Theke nehme und die Abgepackten nicht so gern habe.

Zum Beispiel jetzt: Merkur tracked seit gut einem Jahrzehnt mein Kaufverhalten, weiß wann ich was wie oft kaufe. Das führt dazu, dass immer mal wieder ein Brief von denen in meinem Postkastl auftaucht. In diesem Brief wird, durch WKZ (WerbeKostenZuschläge) ein Produkt eines Herstellers beworben. Diese Werbung bringt dem Hersteller (sagen wir mal Gillette - Männerhygienehersteller) aber nix wenn sie nicht fruchten wird. Daher sieht Merkur nach, welcher Kunde wann das letzte Mal Rasierklingen von Gillette gekauft hat. Badabing - Hr. XY (ich) hat das letzte Mal vor 2 Monaten eine 4er Packung gekauft . . Laut Tracking kauft er im 2 Monatsrythmus - Er hat aber jetzt seit 3 Monaten nicht mehr gekauft - Na dann schicken wir ihm doch einen Brief mit nem 25% Gutschein damit er wieder bei uns kauft und ned bei der Konkurrenz. Gewinn für Merkur - Gewinn für mich.
Natürlich machen das keine Mitarbeiter die das auswerten sondern ausgeklügelte Computerprogramme.
Oder noch ein Beispiel: Als der Konzernchef von Barilla den Homosexuellen Skandal hatte, ich kaufte sehr gerne die Barillasaucen hatte ich eine Woche später ein Angebot von einem anderen Saucenhersteller mit 25% auf deren Sortiment im Postkastl. Die Werbung hat gefruchtet - Ich hab gekauft.
Fortschritt ist in diesem Fall, für mich, nix negatives, da ich meinen Nutzen daraus ziehe.

Zum Thema Elga und dem von Aluna angesprochenem: "Na dann sieht halt der Chef meine Akte": Auch hier hats Noe aufn Punkt gebracht. Nicht die Hacker sind das Problem sondern der einfache Angestellte des Arztes oder der Apotheke der auf die Daten zugreifen kann. Der braucht nur mit einem Personalmanager einer Firma verheiratet / befreundet sein und der Manager fragt vor jeder Einstellungsentscheidung bei ihm nach (gegen ein kleines Trinkgeld) ob derjenige ne chronische Krankheit hat die hin und wieder zu einem Krankenstand führen kann.
Das wird natürlich nicht beim einfachen Mann / Frau passieren aber ab einem gewissen Jahresgehalt wird jeder Bewerber durchleuchtet. Und da werden Facebookaccounts, Twitter, Party.at usw. zu Rate gezogen um sich ein ausführliches Bild von den Leuten zu organisieren. Und auch wenn man Facebook sperrt und nur seinen Freunden alles zeigt, dann befreundet man sich halt mit dem Bewerber auf Facebook. Das funktioniert viel öfters als man glaubt :)
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