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BekanntmachungHinweis bezüglich korrekter Benutzung des "antworten" Buttons09.05.13 18:22
avatar 18.08.09 00:04
Zitat
Stranger
indem wir hier diskutieren und schreiben, wird nicht nur der kleine maxi, sondern auch die edeltraud, der willibald, die adelheid und die kunigunde jene lebensmittel bzw. produkte boykottieren. die diskutieren dies mit anderen leuten und so geht das seinen lauf. mundpropaganda ist noch immer die effektivste (und kostengünstigste) waffe.

das glaube ich eben nicht, weil wenn der Maxi, die Edeltraud, der Willi, die Adelheit sagen wir mal 1.000 oder 1.200 € im Monat verdienen und Kinder ernähren müssen und miete, Strom, Gas usw. zahlen, dann werden sie vermutlich nicht immer die teureren Bio- Produkte kaufen, sondern das, was grad im Sonderangebot ist. Man kanns ihnen dann auch nicht wirklich übelnehmen...

Zitat
Stranger
es gibt so extrem viel lebensmittel (und anderen "dreck") den/die man boykottieren könnte ... unglaublich.

ja, eben. Deswegen fang ich gar nicht damit an.

Zitat
Stranger
den rest pflanz ich mir im garten selbst an (salate, mais, paprika, paradeiser, erdäpfel, kürbis, gurken, zucchini, karotten, kräuter, melone, bohnen, weintrauben, himbeeren, brombeeren, erdbeeren, stachelbeeren, ribisel, äpfel, birnen, zwetschken und ob die feigen etwas werden bleibt abzuwarten ... eher nicht).

den Garten will ich auch.... Hippie
Anonymer Benutzer
18.08.09 10:44
Zitat
Zebra


Zitat
Stranger
es gibt so extrem viel lebensmittel (und anderen "dreck") den/die man boykottieren könnte ... unglaublich.

ja, eben. Deswegen fang ich gar nicht damit an.

Weise Worte! plemplem
avatar 18.08.09 16:13
Zitat
Zebra
das glaube ich eben nicht, weil wenn der Maxi, die Edeltraud, der Willi, die Adelheit sagen wir mal 1.000 oder 1.200 € im Monat verdienen und Kinder ernähren müssen und miete, Strom, Gas usw. zahlen, dann werden sie vermutlich nicht immer die teureren Bio- Produkte kaufen, sondern das, was grad im Sonderangebot ist. Man kanns ihnen dann auch nicht wirklich übelnehmen...


das stimmt zwar, ich meinte jedoch leute die sich das leisten könnten und trotzdem andere (auch teuere) produkte kaufen.
18.08.09 17:07
genau, und wie fiona schon festgestellt hat, kann man ja auch auf dem balkon oder der dachterrasse gemüse anbauen oder im schlimmsten fall eben kuchen essen.
avatar 18.08.09 18:02
Zitat
Zebra


Ich weigere mich gegen das Boykottieren von Sachen, die man sonst prinzipiell kaufen würde. Weil ich schaffe ja die Massentierhaltung nicht ab, wenn ich kein Fleisch esse. Genausowenig helfe ich den Arbeitern bei Cola, wenn ich das Gesöff nicht trinke. Das macht ja die Gewerkschafter, die die Firma Cola erschießen lässt, nicht wieder lebendig. Und für McDonalds ist es genauso irrelevant, ob ich mir jetzt dort den Magen verderbe und noch was dafür zahle, oder nicht.... Ob ich die billigeren, oder die teureren Gurken im Supermarkt kaufe, ist finde ich keine moralische Frage. Es es eher eine politische Frage sicherzustellen, wie und was produziert wird und dass das soweit in Einklang mit der Natur abläuft, dass auch kommende Generationen noch auf der Erde leben können- ohne mit Cyber- Gasmasken rumlaufen zu müssen ;-)).

Sicher, ist der Kauf von Lebensmitteln auch eine politische Frage, genauso wie er auch aus einer ökonimischen oder ökologischen Sichtweise heraus kommentiert werden kann. Dass Fragen, die das Wohlergehen von Mensch/Tier/Umwelt betreffen, höchst vielschichtige "Probleme" sind, sieht man jaah daran, dass oft, bevor ein Gesetz verabschiedet wird, eine Kommission, die aus verschiedensten Personen (Ökonomen, Ökologien, Soziologen, Theologen, Philosophen...) besteht, beratschlägt, was für ein Gesetz denn nun sinnvoll wäre. Von daher wäre es verkürzt zu sagen, der Kauf von Lebensmitteln sei eine rein politische Angelegenheit. Sicher, die Politiker entscheiden im Endeffekt, was produziert werden darf oder nicht, ob das aber ökonomisch sinnvoll oder moralisch vertretbar ist, können die nicht allein beantworten (deshalb die Hilfe von Außen). Aber auch meine letzte Behauptung is etwas verkürzt. Denn, in Wirklichkeit sind es jaah nicht die Politiker alleine, die entscheiden, wie und was produziert werden darf. Sind wir uns ehrlich, wenn wir Bürger, die Partei, die z.B.: für Massentierhaltung eintritt (also auf der Seite der Fleischlobby ist und nicht auf der Seite der Tiere), nicht mehr wählen, dann werden die bald auch nichts mehr zu entscheiden haben und sich bestimmt fragen, ob es denn so klug war, sich auf die Seite der Fleischlobby zu stellen. Dasselbe gilt für Konzerne. Sicher kann ich durch mein Kaufverhalten beeinflussen, was produziert wird. Wenn ich nicht mehr zu McDonalds gehe oder im Geschäft vermehrt Biofleisch, vegetarische Produkte oder auch einfach Bioprodukte kauf, dann trag ich dazu bei, den Konzernen eine Botschaft zu vermitteln. Nämlich: wir wollen euren Dreck nicht mehr. Produziert was anderes oder ihr werdet zu Grunde gehen. Sicher, wenn ich der Einzige bleibe, der so handelt, dann wird das den Konzernen egal sein. Aber: gibt es immer mehr Menschen, die so handeln, dann ist es den Konzernen über kurz oder lang nicht mehr egal. Und wie bring ich andere Menschen dazu so zu handeln? Indem ich ihnen gute Gründe dafür kommuniziere. Im Falle des Konsums von Massentierhaltungsfleisch könnte man z.B.: ökologische, ökonomische oder auch moralische Gründe anführen. Und schon sieht man wieder, dass der Lebensmittelkonsum ein Phänomen ist, das aus weit mehr als nur Politik besteht.
avatar 18.08.09 18:07
Zitat
Zebra
Zitat
Stranger
indem wir hier diskutieren und schreiben, wird nicht nur der kleine maxi, sondern auch die edeltraud, der willibald, die adelheid und die kunigunde jene lebensmittel bzw. produkte boykottieren. die diskutieren dies mit anderen leuten und so geht das seinen lauf. mundpropaganda ist noch immer die effektivste (und kostengünstigste) waffe.

das glaube ich eben nicht, weil wenn der Maxi, die Edeltraud, der Willi, die Adelheit sagen wir mal 1.000 oder 1.200 € im Monat verdienen und Kinder ernähren müssen und miete, Strom, Gas usw. zahlen, dann werden sie vermutlich nicht immer die teureren Bio- Produkte kaufen, sondern das, was grad im Sonderangebot ist. Man kanns ihnen dann auch nicht wirklich übelnehmen...


Und das ist eben genau die Frage der Gewichtung. Was ist uns wichtig? Dass wir einmal im Jahr an gscheiten Urlaub in Mallorca am Strand machen können, ein feines Auto haben, das neueste Handy... oder dass wir was gescheites Essen? Und im Fall von Gemüse sind die Bioprodukte gar nicht umsoviel teurer. Was das Fleisch betrifft: da darf ich dann eben ned soviel davon essen. Tu ich mir selber, der Umwelt und dem Geldbörsel was Gutes.

Aber es mag bestimmt Härtefälle geben, die kein Auto, kein Handy, keinen Urlaub etc. haben und sich dennoch keine Bioprodukte leisten können. Von den Leuten red ich ned. Aber ich denke mal, die gehören zur Ausnahme. Selbst in den "armen Familien" hat fast jedes Kind a Handy, geht min. 3 mal im Jahr zum Friseur, kauft Süßigkeiten etc. etc. Wär doch viel besser hier einzusparen.

Was nun wichtig ist, ist eine Frage der Gesellschaft und genau solche Fragen, kann ich als Einzelner - indem ich z.B. einen Forumsbeitrag schreibe - , einer Organisation beitrete ... beeinflussen.
avatar 19.08.09 10:44
Zitat
Seraph
Zitat
Zebra
Zitat
Stranger
indem wir hier diskutieren und schreiben, wird nicht nur der kleine maxi, sondern auch die edeltraud, der willibald, die adelheid und die kunigunde jene lebensmittel bzw. produkte boykottieren. die diskutieren dies mit anderen leuten und so geht das seinen lauf. mundpropaganda ist noch immer die effektivste (und kostengünstigste) waffe.

das glaube ich eben nicht, weil wenn der Maxi, die Edeltraud, der Willi, die Adelheit sagen wir mal 1.000 oder 1.200 € im Monat verdienen und Kinder ernähren müssen und miete, Strom, Gas usw. zahlen, dann werden sie vermutlich nicht immer die teureren Bio- Produkte kaufen, sondern das, was grad im Sonderangebot ist. Man kanns ihnen dann auch nicht wirklich übelnehmen...


Und das ist eben genau die Frage der Gewichtung. Was ist uns wichtig? Dass wir einmal im Jahr an gscheiten Urlaub in Mallorca am Strand machen können, ein feines Auto haben, das neueste Handy... oder dass wir was gescheites Essen? Und im Fall von Gemüse sind die Bioprodukte gar nicht umsoviel teurer. Was das Fleisch betrifft: da darf ich dann eben ned soviel davon essen. Tu ich mir selber, der Umwelt und dem Geldbörsel was Gutes.

Aber es mag bestimmt Härtefälle geben, die kein Auto, kein Handy, keinen Urlaub etc. haben und sich dennoch keine Bioprodukte leisten können. Von den Leuten red ich ned. Aber ich denke mal, die gehören zur Ausnahme. Selbst in den "armen Familien" hat fast jedes Kind a Handy, geht min. 3 mal im Jahr zum Friseur, kauft Süßigkeiten etc. etc. Wär doch viel besser hier einzusparen.

Was nun wichtig ist, ist eine Frage der Gesellschaft und genau solche Fragen, kann ich als Einzelner - indem ich z.B. einen Forumsbeitrag schreibe - , einer Organisation beitrete ... beeinflussen.


seh ich auch so. es stellt sich immer wieder die frage was einem wichtiger ist. meist wird das essen einfach UNBEWUSST reingeschaufelt. man nimmt sich keine zeit mehr dafür, frißt jeden dreck und weiß nicht einmal was wirklich drinnen ist.

"pfff .... was kümmerts mich ? is eh wurscht was da drinnen ist - hauptsache es schmeckt gut und ist billig."

über solche oder ähnliche aussagen kann man sich nur wundern. vorallem geht es nicht einmal um einem selbst, sondern auch um die indirekten faktoren wie z.b. tiertransporte, schlachtung, etc. - dagegen kann man selbst etwas unternehmen. da müßte man sich jedoch informieren und das ist natürlich sehr mühsam und langweilig. wozu auch. geht mich eh nix an. wenn ich soetwas höre, kann ich nur noch den kopf schütteln. habe selbst in der firma mit einigen leuten darüber gesprochen, aber die sind soooo extrem engstirnig und festgefahren - da hat man null chancen mit wirklich guten argumenten zu kommen und kein wischiwaschi-geschwätz. aber was willst machen. ich bin nicht jesus und auch kein diktator, leute zu überzeugen ist wirklich keine leichte aufgabe - das liegt meist garnicht an den argumenten, sondern das einsehen, daß man eigentlich unrecht hat und dies nicht zugeben möchte. ist eben ein ego- und auch ein vernunftproblem. ausreden suchen ist leicht. etwas zu ändern und einen neuen weg zu gehen eben nicht.

produkte aus biolog. anbau zu kaufen ist selbstverständlich, aber leider nicht für alle. und es muß eben nicht immer aus finanziellen gründen sein.

übrigens: meine paradeiser schmecken besser, als die von ja!natürlich ! unglaublich, fruchtig, saftig und vorallem schmackhaft ! bin total begeistert. ein wundervolles geschmackserlebnis und kein verwässertes nach nichts-schmeckendes rotes ding.
19.08.09 14:46
Hallo zusammen,

grundsätzlich neigen doch alle Menschen dazu Ausreden zu finden, weshalb sie ihr Verhalten nicht ändern können. Und weshalb? Weil es mit Arbeit und Unannehmlichkeiten verbunden ist. Aber Veränderung beginnt im Kleinen. Klar interessiert die Konzerne das nicht, wenn einer nur noch Eier von freilaufenden Hühnern kauft und Bio-Fleisch vorzieht. Aber in der Masse bewirkt es eben doch etwas. Jede Wirtschaft besteht aus Angebot und Nachfrage: Ergo, wenn die Nachfrage nach Legebatterieneiern nicht mehr vorhanden ist, müssen die Landwirte handeln, sich auf veränderte Bedürfnisse einstellen und zusehen, dass sie auf Dauer wettbewerbsfähig bleiben. Wenn also jeder auf Freilandeier und Bio-Hähnchen umsteigt, ist das im Laufe des Lebens auch schon eine ganze Farm;-) Das das Prinzip aufgeht, zeigt sich am Klimawandel-Boom: Der Verbraucher ist sensibilisiert, schreit nach Energiesparlampen, Feinstaubregelungen und energiesparenden Autos. Schwupps, gibt es Feinstaubplaketten, ein Verbot regulärer Glühbirnen und diverse Atomstromlieferanten bauen nagelneue Kraftwerke aus regenerativen Energiequellen. Es liegt an jedem von uns! Und seien wir mal ehrlich: Im Europaweiten Durchschnitt sind Lebensmittel doch sowieso extrem günstig bei uns. Dann kostet der Käse halt mal mehr und dafür überlegt man sich 3x, ob man ihn aufessen soll oder wartet bis man ihr wegschmeißen kann. Solange wir alle Essen wegwerfen, leiden wir alle keine Not und können auch mal RICHTIGEN Käse statt Analog-Quatsch kaufen... Ist ja quasi eine Investition in die eigene Gesundheit;-)
Anonymer Benutzer
19.08.09 16:36
Zitat
Stranger

übrigens: meine paradeiser schmecken besser, als die von ja!natürlich ! unglaublich, fruchtig, saftig und vorallem schmackhaft ! bin total begeistert. ein wundervolles geschmackserlebnis und kein verwässertes nach nichts-schmeckendes rotes ding.

Meine Schwester baut auch selber an, das ist wirklich um einiges besser und man weiss da wirklich wo es herkommt.
19.08.09 16:44
@ stranger
also DAS kann man auch falsch verstehen fieser Grinser
Anonymer Benutzer
19.08.09 16:46
Was? Er hat ja nicht gerade wenig geschrieben.
avatar 20.08.09 01:19
Zitat
vampireoffire
Hallo zusammen,

grundsätzlich neigen doch alle Menschen dazu Ausreden zu finden, weshalb sie ihr Verhalten nicht ändern können. Und weshalb? Weil es mit Arbeit und Unannehmlichkeiten verbunden ist. Aber Veränderung beginnt im Kleinen.

Genau das halte ich für eine grundfalsche Einstellung. Weil die, die die wirklich großen Schweinereien begehen, haben es natürlich immens gern, wenn jeder einzelne Bürger sich denkt: Immer zuerst vor der eigen Türe kehren. Bio- Produkte kaufen, und vor allem kein Essen wegschmeißen. Und froh sein, dass man es besser hat als die Kinder in der sogenannten "3. Welt". Als ob der Welthunger oder die gravierendste Umweltverschmutzung durch die Kaufgewohnheiten der Leute erzeugt würden!!!
Soll ich solange überhaupt keine Industrieprodukte kaufen, bis ich mir sicher bin, dass alle Fabriken ordentliche Filter und so haben? Wo finde ich Recyklingpapier und Glasflaschen in den Supermärkten? Natürlich verschwunden, weil es teurer und aufwendiger zu produzieren (bzw. recykeln) ist! Liegt es an meinen Einkaufsgewohnheiten, dass der Hunger zunimmt, obwohl die Erde schon in denb 70iger Jahren rund 12 Mrd. Menschen ernähren hätte können?!

Wenn ich dann so was wie fang bei dir selbst höre, kommt mir echt das Kotzen! Und ja ich kauf selbst nur verdammte Freilandeier, aber es läßt sich NICHT vernünftig argumentieren, denn ob es Massentierhaltung und Legebatterien gibt, oder nicht, ist eine politische Frage und hat nichts damit zu tun, was ich einkaufe!
avatar 21.08.09 00:18
Zitat
Zebra
Zitat
vampireoffire
Hallo zusammen,

grundsätzlich neigen doch alle Menschen dazu Ausreden zu finden, weshalb sie ihr Verhalten nicht ändern können. Und weshalb? Weil es mit Arbeit und Unannehmlichkeiten verbunden ist. Aber Veränderung beginnt im Kleinen.

Genau das halte ich für eine grundfalsche Einstellung. Weil die, die die wirklich großen Schweinereien begehen, haben es natürlich immens gern, wenn jeder einzelne Bürger sich denkt: Immer zuerst vor der eigen Türe kehren. Bio- Produkte kaufen, und vor allem kein Essen wegschmeißen. Und froh sein, dass man es besser hat als die Kinder in der sogenannten "3. Welt". Als ob der Welthunger oder die gravierendste Umweltverschmutzung durch die Kaufgewohnheiten der Leute erzeugt würden!!!

1. Natürlich ist das Kaufverhalten der Menschen nicht allein Schuld am Welthunger und an der Umweltverschmutzung ABER es trägt dazu bei. (Wenn du magst, kann ich dir gern mal ein paar Beispiele nennen)

2. Natürlich wird es immer Menschen geben, die der Gesellschaft eine noch größere Last sind, als ich. Die, die Umwelt mehr verschmutzen, die mehr Leid in die Welt bringen etc. ABER: rechtfertigt das, blind durchs Leben zu gehen und nicht links noch rechts zu schauen, wenn ich handle? So nach dem Motte: schadet jemanden, aber ich habs jaah nicht gesehen, also is es auch ned passiert.

Zitat
Zebra
Soll ich solange überhaupt keine Industrieprodukte kaufen, bis ich mir sicher bin, dass alle Fabriken ordentliche Filter und so haben? Wo finde ich Recyklingpapier und Glasflaschen in den Supermärkten? Natürlich verschwunden, weil es teurer und aufwendiger zu produzieren (bzw. recykeln) ist! Liegt es an meinen Einkaufsgewohnheiten, dass der Hunger zunimmt, obwohl die Erde schon in denb 70iger Jahren rund 12 Mrd. Menschen ernähren hätte können?!

Ich weiß, dass wir Kinder unserer Zeit sind und nicht wie vor fünfhundert Jahren leben können, als es noch keine Industrie gab. Das heißt aber nicht, dass wir uns vollkommen anpassen müssen und jeden Dreck mitmachen müssen. Wie man sieht, ist es möglich, nicht jedem Trend hinterherzulaufn (Lebensmittelbereich - qualitativ hochwertige Produkte, anstatt des billigen Zeugs; Technikbereich - i muss ned immer am allerneuesten Stand sein; Modebreich - i muss mir ned jede saison neue Fummel kaufen; Freizeitbereich - i kann Hobbies haben, die das Klima schonen --> muss jaah ned unbedingt Wasserskilaufen oder aufn Gletscher Ski fahren gehen; Urlaub - i kann in Österreich Urlaub machen und muss ned dreimal im Jahr wo hinfliegen .. etc.)

Zitat
Zebra
Wenn ich dann so was wie fang bei dir selbst höre, kommt mir echt das Kotzen! Und ja ich kauf selbst nur verdammte Freilandeier, aber es läßt sich NICHT vernünftig argumentieren, denn ob es Massentierhaltung und Legebatterien gibt, oder nicht, ist eine politische Frage und hat nichts damit zu tun, was ich einkaufe!

Ich dachte, dass der Lebensmittelkauf keine rein politische Frage ist, hätten wir geklärt. Was du meinst, ist vermutlich, dass wir die Probleme, die damit verbunden sind (Tierleid, Ausbeutung von Menschen, Zerstörung der Natur...) nur politisch lösen können. Das seh ich nicht so und ich find, es ist auch etwas kurzsichtig, so zu denken. Es gibt Möglichkeiten, die auf der Ebene der Politik liegen (Gesetzte zum Beispiel) ABER: es gibt auch Möglichkeiten, die jeder einzelne hat. Wirtschaft wird durch Angebot und Nachfrage geregelt. Wenn die Nachfrage nicht mehr da ist, wird auch das Angebot bald verschwinden. Und wie entsteht Nachfrage: na wohl durch das Kaufverhalten des Kunden. Problematisch sind natürlich die Förderungen im landwirtschaftlichen Bereich. Aber auch das hat der Konsument bis zu einem gewissen Grad in der Hand. Nämlich in seiner Funktion als Wähler.
Also zu sagen, ich kann sowieso nix machen und dafür schon gar ned, is a bissi feig.
avatar 23.08.09 16:01
1. Ich produziere nicht übermäßig Müll, ich kaufe nicht jeden Tag neues Gewand, ich habe keinen Fernseher und war in den letzten 3 Jahren wahrscheinlich 2 Mal im Kino und ich fliege auch NICHT 5 Mal im Jahr in Urlaub...
Ich halte mich eigentlich nicht für allzu "konsumgesteuert" und finde die Moralkeule, die sofort kommt, wenn man Konsumboykotte kritisiert, eigentlich daher unangebracht. Ich finde sie nämlich sogar gegen Leute, die grundsätzlich das Billigste kaufen nicht angebracht.

2. Ob die Nachfrage das Angebot, oder das Angebot die Nachfrage schafft, ist eine Diskussion, die in der Ökonomie seit mind. 200 Jahren geführt wird. Ich glaube nicht, dass wir sie in dem Forum klären werden. Rosa Elefant ablach
Aber: Wieso gibt es keine Atombomben im Supermarkt? Und wieso keine Gewehre?.... Wohl nicht deswegen, weil es keine Nachfrage dafür gäbe, sondern weil es verboten ist. d.h. Verbote, die exekutiert werden, haben sehr wohl einen Effekt! Der Punkt ist nur, dass die PolitikerInnen und der Staat keine Lust haben Gesetze gegen die Interessen großer Konzerne oder wirklich einflussreicher Leute zu beschließen oder durchzuführen. Ich finde es richtig zu sagen, dass ein Konzern der Sachen produziert, die der Umwelt, den Tieren, anderen Menschen, usw. schaden viel mehr Verantwortung hat, als ein Konsument der einen vergleichsweise geringen Anteil der betreffenden Produkte kauft! Deswegen wehre ich mich dagegen die Schuld aus die KäuferInnen "abzuschieben".
In unserer Gesellschaft wird halt mit zweierlei Maß gemessen: Wenn du als 14- Jähriger einen Supermarkt überfällst, kannst du erschossen werden, wenn du als SpekulatIn einen Riesenverlust einfährst (mit dem man mehrere Supermätkte kaufen könnte Zwinker ) wirst du nicht erschossen. Das Ärgste, was dir passieren kann, ist dass du mit riesen Abfertigung entlassen wirst.

Nochmal zurück zum Thema Nachfrage schafft das Angebot: Wer in einem normalen Supermarkt einkaufen geht, kann gar nicht "moralisch" einkaufen! Momentan gibt es eine art "Biotrend" (was durchaus zeigt, dass es viele verantwortungsbewusste KäuferInnen gibt), aber dafür sind generell umweltschonende Produkte aus dem Sortiment verschwunden: Wo sind Recycling- Häuselpapier und taschentücher? Wo die Glasflaschen bei Getränken? Gibt es defacto nicht.
Also wie bitte soll ich als KonsumentIn das Angebot jetzt beeinflussen? Ich kann in einen "3. Welt"- oder Reformladen gehen und das 3- fache bezahlen- immer mit dem Wissen, dass sobald der Reformladen groß wird, er nicht anders agieren wird als eine Supermarktkette!

3. Oft haben große Konzerne z.B. Nestlé eine extra Fairtrade- Linie. Und bei Nestlé könnte man eine ziemlich lange Liste an Verbrechen, an denen der Konzern beteiligt war/ ist aufzählen. Diese extra Fairtrade- Linie dient allein dazu, dass die Firma, bei denenjenigen KonsumentInnen mit mehr Geld und/ oder schlechterem Gewissen eine größere Gewinnspanne haben kann!
avatar 24.08.09 10:41
Zitat
Zebra
und ich fliege auch NICHT 5 Mal im Jahr in Urlaub...


ähm ... wer macht das schon ?!


Zitat
Zebra
Ich halte mich eigentlich nicht für allzu "konsumgesteuert" und finde die Moralkeule, die sofort kommt, wenn man Konsumboykotte kritisiert, eigentlich daher unangebracht. Ich finde sie nämlich sogar gegen Leute, die grundsätzlich das Billigste kaufen nicht angebracht.

ähm ... ich habe eher das gefühl, daß du dich gegen jene wehrst, die konsumboykotte durchführen. denke doch, daß keiner dich deswegen angegriffen hat, weil du jene produkte oder firmen NICHT boykottierst. macht jeder so wie er glaubt - selbst, wenn man vielleicht keinen einfluß auf den ganzen scheiß hat. gleichzeitig haben jene die boykotte durchführen auch ein recht dies zu tun und nicht als, quasi idioten und "es bringt eh nix" oder gutmenschen" dargestellt zu werden.

und ich bin mir ziemlich sicher, daß die leute nur billigst produkte kaufen, weil sie

a.) nicht genug kohle haben

b.) es ihnen egal ist, wie und woher die ware kommt

c.) hauptsache reinfressn - "schmeckt eh alles gleich" - und sich nicht mal irgendwelche gedanken über lebensmittel und ernährung gemacht haben.

d.) zu neidig sind um mehr für anderes klumpert auszugeben

das klingt zwar auch alles moralisch, aber so sehe ich das eben.


Zitat
Zebra
Aber: Wieso gibt es keine Atombomben im Supermarkt? Und wieso keine Gewehre?.... Wohl nicht deswegen, weil es keine Nachfrage dafür gäbe, sondern weil es verboten ist. d.h. Verbote, die exekutiert werden, haben sehr wohl einen Effekt! Der Punkt ist nur, dass die PolitikerInnen und der Staat keine Lust haben Gesetze gegen die Interessen großer Konzerne oder wirklich einflussreicher Leute zu beschließen oder durchzuführen.

und du denkst, daß die waffenlobby kein großer "konzern" ist ?! (kicher)

in den usa bekommst du waffen sogar in banken, wenn du ein konto anlegst ! zu sehen in einer doku von m.moore. da ist es nicht verboten. wenn die (nicht vorhandene) "waffenlobby" in österreich so viel macht hätte wie in den usa, dann könnte man auch hier leichter zu waffen kommen. damals hat noricum & co auch noch einiges mehr an macht genossen, weil auch viele politiker (no na) ihre finger in spiel hatten und waffen in kriegsgebiete verkaufte (laut gesetz verboten und wurde dennoch gemacht -> noricum affäre).

der markt in österreich ist eben nicht sehr groß bzw. uninteressant. DESHALB ist es schwieriger waffen in österreich zu kaufen.


Zitat
Zebra
Ich finde es richtig zu sagen, dass ein Konzern der Sachen produziert, die der Umwelt, den Tieren, anderen Menschen, usw. schaden viel mehr Verantwortung hat, als ein Konsument der einen vergleichsweise geringen Anteil der betreffenden Produkte kauft! Deswegen wehre ich mich dagegen die Schuld aus die KäuferInnen "abzuschieben".

das hat auch keiner gesagt. man kann sie u.u. dazu zwingen. siehe automobil-hersteller und spritsparende fahrzeuge. ist ein gutes beispiel. hat zwar auch länger gedauert, aber nach und nach hat es nun doch funktioniert spritsparende autos unter 5 liter und noch weitmehr herzustellen.
sich auf die konzerne abzuschieben und zu warten, daß sie entwas machen ist ein irrglaube. man muß sie eigentlich dazu "zwingen".

jene konzerne machen immer so weiter wie bisher -> "mit dem geringsten aufwand den größtmöglichen gewinn machen !" das haben wir in der ersten stunde in der hak gelernt. das ist auch das a und o der wirtschaft. wieso sollten sie mehr ausgeben, wenn es sowieso gekauft wird ?! eben.

beispiele wo der einfache konsument doch etwas bewirkt hat ? eben schon die erwähnte automobil-industrie, bio-produkte, die (pseudo)light-produkte und anfangs die freiland-eier (und keine batterielegehühner) usw. usf.

also vonwegen, daß der konsument nichts bewirken kann ....



Zitat
Zebra
Das Ärgste, was dir passieren kann, ist dass du mit riesen Abfertigung entlassen wirst.

das ist ein anderes thema und ich verstehe auch nicht weshalb es hierfür nicht strengere gesetze gibt. vorallem nach dem ganzen wirtschaftskollaps.


Zitat
Zebra
Nochmal zurück zum Thema Nachfrage schafft das Angebot: Wer in einem normalen Supermarkt einkaufen geht, kann gar nicht "moralisch" einkaufen! Momentan gibt es eine art "Biotrend" (was durchaus zeigt, dass es viele verantwortungsbewusste KäuferInnen gibt), aber dafür sind generell umweltschonende Produkte aus dem Sortiment verschwunden: Wo sind Recycling- Häuselpapier und taschentücher? Wo die Glasflaschen bei Getränken? Gibt es defacto nicht.

beim dm oder bipa bekommt man noch die taschentücher bzw. das toilettenpapier.

glasflaschen bzw. jene recycling-flaschen (z.b. 1 1/2 liter) sind leider aus den regalen verschwunden - da die konsumenten immer nur die leichtflaschen gekauft haben ... angefangen hat dies damals bei den depperten mineralwasserflaschen. die leut wollten nicht immer so schwer tragen ....

einzige glasflaschen die man heute noch bekommt ist bier und pago in der 1 liter flasche (pfand).

Zitat
Zebra
Also wie bitte soll ich als KonsumentIn das Angebot jetzt beeinflussen?

siehe oben ...


Zitat
Zebra
Ich kann in einen "3. Welt"- oder Reformladen gehen und das 3- fache bezahlen- immer mit dem Wissen, dass sobald der Reformladen groß wird, er nicht anders agieren wird als eine Supermarktkette!

eben nicht. da es gesetzlich vorschriften gibt die man einhalten muß. ich weiß zwar nicht wie es mit einem reformladen oder 3.welt-laden ist, aber dort wird man sicher nicht clever produkte verkaufen, sondern eben jene mit bio-kennzeichnung (EU geregelt), blauer engel, fair-trade usw.
ja! natürlich hat z.b. auch klein angefangen und vertreibt jetzt mehr als über 100 verschiedene produkte. dies ging auch nur, weil die leute gekauft haben und mehr auswahl haben wollten.


Zitat
Zebra
3. Oft haben große Konzerne z.B. Nestlé eine extra Fairtrade- Linie. Und bei Nestlé könnte man eine ziemlich lange Liste an Verbrechen, an denen der Konzern beteiligt war/ ist aufzählen. Diese extra Fairtrade- Linie dient allein dazu, dass die Firma, bei denenjenigen KonsumentInnen mit mehr Geld und/ oder schlechterem Gewissen eine größere Gewinnspanne haben kann!

das stimmt auch - deshalb versuche ich nichts von nestlé zu kaufen(ich weiß - dies ist wirklich sehr schwer, da es bei schokoriegeln anfängt und beim müsli aufhört).
dann kauft man sich eben das selbe produkt von einem anderen produzenten. ich weiß - auch das ist schwierig, da man sich öfters hinsetzen und nachforschen muß .... jaja ... und all das nur um etwas essen einzukaufen .... (da steigen die meisten aus und sagen "wozu, is eh wurscht" oder "bin jo ned deppat - is eh ois glei - und des is ma zu mühsam").

viele leute meinen, so wie du, daß es keinen sinn hat und macht, wenn man boykottiert oder genauer auf lebensmittel schaut. andere schauen sehr kritisch auf lebensmittelinhalte, herkunft, haltung, etc.
letztere sind natürlich auch nicht gefeit öfters in die falle zu tappen, aber niemand ist vollkommen, aber tatenlos zusehen möchte ich ehrlich gesagt auch nicht. mir ist es eben nicht wurscht und ich würde mich nicht mehr in meiner eigenen haut wohlfühlen, wenn ich blind einkaufen würde. solange ich es mir leisten kann, werde ich jene firmen unterstützen.
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