Das ist das Hauptproblem.
Eigentlich sollte eine Partei ihre eigene Ideologie haben. Wenn DIESE Ideologie mit dem dazugehörigen Programm genügend Leute wollen - gut, wenn nicht, dann sollten sie akzeptieren, dass ihre Ideologie halt eher für eine Randgruppe steht.
Aber nein, nach Wahlniederlagen hört man dann immer in Interviews: "Ja, da werden wir unsere Linie überarbeiten müssen" oder "Wir werden andere Wege finden unsere Vorhaben zu kommunizieren.", was nichts Anderes bedeutet, als dass sie das nächste Mal andere Versprechen in ihre "Linie" einbauen.
Dass diese ewige Anpasserei nichts mit einer glaubwürdigen Ideologie zu tun hat, kapieren halt mittlerweile sogar die Dümmsten. Das Problem ist nur, dass die Dümmsten dann halt lieber Parteien wählen, die zwar vielleicht nicht unbedingt sympathisch, dafür aber zumindest glaubwürdiger wirken. Ein H.C. Strolchi braucht nicht versuchen, möglichst sympathisch rüberzukommen, denn sein "Job" ist es, den aggressiven "Wir werden es Euch zeigen"-Typen zu markieren. Leider denken die meisten seiner Neu-Wähler wohl nicht daran, was er dann auch alles zeigen wird, sollte er tatsächlich einmal in der Regierung sitzen.
Aber am meisten braucht sich Strolchi nicht bei seinen Wählern zu bedanken, sondern eigentlich bei allen anderen Parteien.
Denn mit der Scheisse, die einem da andauernd um die Ohren gehauen wird, machen sie es einem allesamt leider immer schwerer, sich aufzuraffen und irgendeines der geringeren Übel zu wählen, nur um einem Herrn Strolchi die Prozente zu schmälern. Das allein kann doch nicht ein Grund sein, wählen zu gehen - nur um EINE Partei zu verhindern. Da haben die Parteien ÖVP, SPÖ und GRÜN schon auch ein "wenig" Verantwortung und sollten mal wieder auf den Boden kommen, sonst tragen SIE mit ihrem Opportunismus und ihrer "Anpassungsfähigkeit" die Hauptschuld an dem was bei den nächsten NR-Wahlen passieren wird - und ich fürchte, da wird es noch ein böses Erwachen für Einige geben.